Vorbach
17.09.2019 - 13:53 Uhr

Hochkonjunktur auf dem Bau bereitet Kopfzerbrechen

Die Baumeisterarbeiten sind weitgehend abgeschlossen, und auch der Regen kann dem Rohbau nichts mehr anhaben. Bei einem Ortstermin überzeugt sich der Vorbacher Gemeinderat: Beim kommunalen Mietwohngebäude ist alles im Zeitplan.

Zufrieden zeigt sich der Gemeinderat bei einem Ortstermin mit den Baufortschritten am kommunalen Wohngebäude. Die Arbeiten liegen im Bauzeitenplan. Allerdings beunruhigen die Kostensteigerungen, bedingt durch die überhitzte Konjunktur am Bau. Bild: do
Zufrieden zeigt sich der Gemeinderat bei einem Ortstermin mit den Baufortschritten am kommunalen Wohngebäude. Die Arbeiten liegen im Bauzeitenplan. Allerdings beunruhigen die Kostensteigerungen, bedingt durch die überhitzte Konjunktur am Bau.

Für Bürgermeister Werner Roder war dies Grund genug, den Baufirmen für die zügige und gute Arbeit zu danken. Für den Gemeindechef ist aber ebenso wichtig: Das Projekt liegt im Kostenrahmen, wenn auch nur „gerade noch“, wie Roder bei einer Gegenüberstellung der Kostenberechnung des Architekturbüros Lenk und der bisherigen Vergaben feststellte. Die knapp zwei Millionen Euro brutto seien gerade noch akzeptabel.

Kopfzerbrechen bereitet dem Gemeindechef und den Räten die Höchstbetragsförderung des Freistaats von 1,52 Millionen Euro bei einer im Vorjahr kalkulierten Bausumme von 1,7 Millionen Euro. Damit würde der Fördersatz von 90 auf 78 Prozent sinken - eine problematische Entwicklung, verursacht durch die explodierenden Kostensteigerungen in Zeiten hochkonjunktureller Auslastung der Baufirmen.

Werner Roder hofft deshalb auf verständnisvolle Sachbearbeiter bei den Förderstellen. „Wir können jedenfalls nichts dafür“, argumentierte er und kündigte Nachverhandlungen mit dem Amt für Ländliche Entwicklung an.

Im Dilemma befindet sich die Kommune auch mit Blick auf die laut Angebot erheblichen Kostenüberschreitungen beim Gewerk des Wärmeverbundsystems. 46 angeschriebene Firmen und nur 1 Angebot spiegeln die überhitzte Auftragslage auf dem Bau wider. Für die Kommune sei dies eine unerfreuliche Entwicklung, bedauerte der Bürgermeister.

Eine Wahl hat dem aber Gremium nicht. „Die Wohnungen sollen im zeitigen Frühjahr 2020 bezugsfertig sein“, verwies Werner Roder auf den knappen Zeitrahmen. Zähneknirschend vergab der Gemeinderat deshalb den Auftrag an den einzigen Anbieter. Die Firma Georg Ahl aus Speichersdorf berechnet für die Montage gediegener Holzfaserplatten sowie für den Außenputz einschließlich der Gerüstarbeiten 153.620 Euro. Ein kleiner Trost war die Feststellung des Bürgermeisters: „Immer noch liegen wir im Rahmen der Gesamtkostenberechnung.“

Auch die Vergabe der Metallbauarbeiten hält diese ein. Den Auftrag für die Montage eines Treppengeländers erteilte das Gremium der Firma Hans Schaff aus Speichersdorf zur Angebotssumme von 12.477 Euro. An dieselbe Firma ging auch der Auftrag für die Balkonanlagen für knapp 34.000 Euro.

Die Firma Zeitler aus Kemnath erhielt als günstiger Bieter den Auftrag für die Außenanlagen, der unter anderem den Bau von Stützwänden, Pflasterarbeiten, die Anlage eines Grillplatzes, Umzäunungen und den Fußweg in Richtung Kinderspielplatz beinhaltet. Die Vergabe der Pflanzarbeiten folgt nach der pflichtgemäßen Erstellung eines Grünordnungsplanes. Sämtliche Beschlüsse fasste das Gremium einstimmig.

 
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