Im Zuge der bayernweiten Aktion „40 Dorflinden für 40 Jahre Dorferneuerung“ ist auch Vorbach in den Genuss einer Baumspende der Dorferneuerungsbehörde gekommen. Eine von sieben Dorflinden in der Oberpfalz steht nun ortsbildprägend und inmitten einer Blühwiese gegenüber dem Dorfladen und dem künftigen Feuerwehrgerätehaus und symbolisiert einen wichtigen Ankerpunkt dörflicher Gemeinschaft. Gefeiert wurde dies mit einem Festakt mit Landrat Andreas Meier, Baudirektor Georg Braunreuther vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE), Bürgermeister Alexander Goller, zweiter Bürgermeisterin Irmi Bauer, Bürgermeister a.D. Werner Roder als einem der Väter und Wegbegleiter der Dorferneuerung Vorbach sowie Mitgliedern des Gemeinderats.
Baudirektor Georg Braunreuther unterstrich zunächst die Bedeutung der Pflanzaktion. Sie solle „für ewige Zeiten“ an die Erfolge der Dorferneuerung auch in Vorbach erinnern. Die Symbolkraft des Jubiläumsbaumes stehe für gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land und erinnere an Dorffrieden, Heimat, Eintracht und Gerechtigkeit, erklärte der Vertreter des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz.
Gelungene Innenentwicklung
Braunreuther bescheinigte der Gemeinde Vorbach eine vorbildliche Nutzung des Dorferneuerungsprogrammes auch zur Beseitigung von Leerständen und zur Innenentwicklung des Ortes. Als Beispiel nannte er die Einrichtung eines Dorfladens und als weitere Schlüsselmaßnahme den Bau eines kommunalen Mietwohngebäudes mit neun Wohneinheiten mitten im Dorfzentrum.
Über die Jahre hinweg habe sich die Gemeinde stetig den Herausforderungen der Zeit gestellt und den aktuellen Bedürfnissen des ländlichen Raumes angepasst, fasste der Vertreter der Dorferneuerungsbehörde zusammen. Als besonderes Erfolgsrezept bezeichnete er das Grundprinzip der Bürgerbeteiligung im Rahmen der Entscheidungsprozesse.
Auf die vielen Einzelmaßnahmen ging Bürgermeister Alexander Goller näher ein. Er hob dabei unter anderem den Wintergarten im Dorfwirt hervor, der auch Qualitätsgastronomie und die "Freidamusi" des Kulturvereins ermögliche, das Zwei-Millionen-Euro-Großprojekt des kommunalen Wohnungsbaues und die Initiative „Dorfladen“, der tagtäglich aufzeige, wie vorteilhaft für die Bürger eine Lebensmittelselbstversorgung sei.
Einen Glücksfall nannte der Gemeindechef auch das Projekt Feuerwehrgerätehaus, das die Dorfmitte weiter stärke. Goller richtete zudem einen Blick auf die gelungene Dorferneuerung in Höflas und die Dorfgestaltung in Oberbibrach, zum Beispiel am alten Schulhaus.
Dorferneuerung Oberbibrach
„Oberbibrach wird uns noch länger beschäftigen“, prophezeite der Bürgermeister und verwies auf den Hochwasserschutz als Vorläufer einer großen Dorferneuerung rund um den Biberbach: „Themen wie Dorf-Ökologie und Wasserrückhalt, Flächensparen und Nahversorgung werden uns künftig verstärkt beschäftigen.“
Nicht missen möchte Goller die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Amt für Ländliche Entwicklung als kompetenten Partner der Dorferneuerung. Er bescheinigte der Behörde eine wohltuende Praxis-, Gemeinde- und Bürgernähe. Die Nachhaltigkeit des Programmes bestätigte auch Landrat Andreas Meier: Eine Konstante, die der Landkreischef besonders der Bürgerbeteiligung und der „Super-Zusammenarbeit“ mit dem ALE zuschrieb.
Dorferneuerung
- Landtag beschloss am 19. Mai 1981 das Bayerische Dorfentwicklungsprogramm
- Grundstein für Förderung und Entwicklung des ländlichen Raumes und seiner Dörfer und Gemeinden
- Freistaat überträgt Ämtern für Ländliche Entwicklung die Aufgabe, Landgemeinden fit für die Zukunft zu machen
- Jubiläum wird symbolisiert durch 40 Dorflinden, die über ganz Bayern verstreut im Jahr 2021 in Mustergemeinden gepflanzt werden (do)
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