Vorbach
20.09.2019 - 14:09 Uhr

Symbol für soziale Verantwortung

Die Vorbacher reagierten am schnellsten: Kaum hatte der Freistaat eine Wohnraumoffensive für Kommunen gestartet, war die Gemeinde schon am Planen und Bauen. Zum Richtfest gibt es Dank, Lob und eine zünftige Heb-Feier.

Zahlreiche Gäste, unter ihnen die "Geldgeber" vom Amt für Ländliche Entwicklung, kommen zum Richtfest für das kommunale Neun-Familien-Wohnhaus. Bürgermeister Werner Roder (links am Rednerpult) würdigt dabei den Einsatz aller am Bau beteiligten Institutionen, Planer und Handwerker. Bild: do
Zahlreiche Gäste, unter ihnen die "Geldgeber" vom Amt für Ländliche Entwicklung, kommen zum Richtfest für das kommunale Neun-Familien-Wohnhaus. Bürgermeister Werner Roder (links am Rednerpult) würdigt dabei den Einsatz aller am Bau beteiligten Institutionen, Planer und Handwerker.
Nach dem Emporhieven der Richtkrone trägt Zimmerermeister Edi Wiesnet den Richtspruch vor. Bild: do
Nach dem Emporhieven der Richtkrone trägt Zimmerermeister Edi Wiesnet den Richtspruch vor.

Visionen, Träume, Ziele: All das lieben Bürgermeister Werner Roder und der Gemeinderat. Zuerst schuf der neue Dorfladen in der Ortsmitte eine Gelegenheit zur Nahversorgung sowie zur Kommunikation und zum Miteinander. Nun ist es ein Neun-Familien-Wohnhaus ebenfalls mitten in der Ortschaft - neben der Kreisstraße NEW, dem Dorfladen und der Ortskirche St. Anna -, das die soziale Verantwortung der Gemeinde ebenfalls symbolisiert.

Dem Richtfest wohnten nicht nur deshalb zahlreiche Ehrengäste bei: unter ihnen Leitender Baudirektor Thomas Gollwitzer und Direktor Georg Braunreuther vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE), Gemeinderäte, Mitarbeiter der VG-Verwaltung und des Architekturbüros Lenk, Handwerker der Firmen Greger aus Lochau und Wiesnet aus Ernstfeld sowie einige Nachbarn.

Der Bürgermeister ließ dabei noch einmal die längere und nicht einfache Vorgeschichte zum Grunderwerb und ebenfalls „nicht geradlinigen“ Förderverfahren Revue passieren. Zunächst über das Kommunale Wohnraumförderprogramm geplant, habe sich schließlich eine Realisierung der Baumaßnahme im Zuge der Dorferneuerung als noch bessere Lösung ergeben: ein Glücksfall für die Gemeinde, wie Werner Roder betonte. Damit verband er Dankesworte für die faire Partnerschaft und die wohlwollende Rolle des ALE.

Mit Blick auf den Rohbau nannte er die kommunale Initiative ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung der Fördermaßnahme „Innen statt Außen“ der Bayerischen Staatsregierung. Den Artikel 106 der Bayerischen Verfassung zitierend bezeichnete der Bürgermeister die Beseitigung von Leerstand in Verbindung mit der Förderung billiger Volkswohnungen auch eine Aufgabe der Kommunen. Mit dem Bau der Wohnungen komme die Gemeinde Vorbach in vorbildlicher Weise dem Verfassungsauftrag nach.

Die Anwesenheit der ALE-Vertreter nutzte Roder, für die sensationelle Förderquote von 90 Prozent zu danken. Guter Dinge ist der Gemeindechef auch mit Blick auf eine Förderung der Mehrkosten infolge konjunkturbedingter Preissteigerungen. Derzeit liegen bei voraussichtlichen Gesamtkosten von 2 Millionen Euro die anerkannten Förderkosten bei zirka 1,8 Millionen Euro. Dank zollte der Bürgermeister auch Landrat Andreas Meier und dem Landratsamt für das rasche Baugenehmigungsverfahren.

Zuversichtlich ist er schließlich, was die Wohnungsnachfrage betrifft: „Es gibt schon 7 konkrete Interessenten für die 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen und -Appartements zwischen 25 und 105 Quadratmetern.“ Das bedeute, dass auch in kleinen Dorfgemeinden der nördlichen Oberpfalz der Wohnungsbedarf gegeben sei, erklärte Roder.

Voll des Lobes war Architekt Günther Lenk für die mutige Entscheidung von Bürgermeister und Gemeinderat sowie für die Qualität und Zuverlässigkeit der Baufirma Greger aus Lochau mit Bauleiter Georg Rahner und der Zimmerei Wiesnet aus Ernstfeld bei Schlammersdorf mit Zimmerermeister Edi Wiesnet. An Werner Roder gerichtet war die Feststellung: „Der Gemeindechef setzt ein großes Ausrufezeichen.“ Hoffen auf viele glückliche Mieter, die auch das Dorfleben bereichern, das war der große Wunsch von Günther Lenk.

„Der Bau ist erstellt aus Stein und aus Holz. Dem Bürger zum Nutzen, der Gemeinde zum Stolz. Sind hier entstanden durch fleißige Hände, im festen Gefüge das Dach und die Wände. Seht, Ihr Leute, der Bau ist gerichtet, flott haben wir hier gute Arbeit verrichtet.“ Der Richtspruch von Edi Wiesnet ging über in die anschließende Besichtigung des Rohbaus und die Einladung des Bürgermeisters zum Richtschmaus im Dorfwirt.

 
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