Vorbach
18.03.2021 - 11:58 Uhr

Vorbach will wertvollen Lebensraum attraktiv gestalten

Vorbachs Gemeinderäte betätigen sich als grüne Botschafter. Eine Baumspende zur Landschaftsgestaltung entlang des Radweges in Richtung Münchsreuth soll Vorbildcharakter für weitere Gestaltungsmaßnahmen haben.

Trotz Sonnenschein bietet die Radwegtrasse ab Oberbibrach in Richtung zur Speinsharter Gemeindegrenze ein eher langweiliges Bild. Das Landschaftsbild soll deshalb mit einer Baumallee aufgewertet werden. Vorbildhaft beteiligen sich die Ratsmitglieder mit Baumspenden. Bild: do
Trotz Sonnenschein bietet die Radwegtrasse ab Oberbibrach in Richtung zur Speinsharter Gemeindegrenze ein eher langweiliges Bild. Das Landschaftsbild soll deshalb mit einer Baumallee aufgewertet werden. Vorbildhaft beteiligen sich die Ratsmitglieder mit Baumspenden.

Das eher eintönige Landschaftsbild entlang des neuen Radweges Oberbibrach in Richtung der Speinsharter Gemeindegrenze soll mit einer Baumallee aufgelockert werden. Dieser Gedanke schwebt Gemeinderat Dominik Eckert schon länger vor. Im Zuge des Radwegbaues sei auch noch den letzten Sträuchern und Bäumen das Wasser abgegraben worden, bedauerte der FW-Rat. Dominik Eckert berief sich bei seinem schriftlichen Antrag auf Ersatzbepflanzungen auch auf Wünsche aus der Bevölkerung. „Viele Spaziergänger bedauern den Kahlschlag“, erklärte der Ratsherr in der jüngsten Gemeinderatssitzung und beantragte eine Initiative der Gemeinde.

Baumspenden befürwortet

Im Wissen um die Problematik der Eigentumsverhältnisse bei den Anliegergrundstücken empfahl Eckert gleichzeitig Absprachen mit den Grundstückseigentümern. Ergänzend schwebte dem Oberbibracher eine Spendenaktion des Gremiums vor. Jedem Rat empfahl er eine Baumspende. Ein Vorschlag, der in der Ratsversammlung im großen Saal des Vorbacher Gemeindezentrums auf offene Ohren stieß.

Vorbach14.02.2021

Bürgermeister Alexander Goller fand die Idee attraktiv. Der Gemeindechef regte zusätzlich an, im Bereich des Radweges die gesamte Grünordnung auf den Prüfstand zu stellen. Ein Thema auch für die künftige Dorferneuerung in Oberbibrach, wie der Bürgermeister anmerkte. Auch Margarete Kreutzer fand den Vorschlag begrüßenswert, wenngleich das Problem mit dem Entwässerungsgraben entlang der Radstrecke eigentumsrechtliche Fragen aufwerfe. Im Grundsatz befürwortete der Rat die vorgeschlagenen Begrünungen und zeigte sich auch für Baumspenden offen.

"Grüne Offensive" in der Gemeinde

Ein weiterer Vorschlag von Dominik Eckert bezog sich auf eine Offensive zu mehr Grün im gesamten Gemeindegebiet. Eckert beobachtete in jüngster Zeit verstärkte Baumfällaktionen. Möglicherweise aus Gründen der Verkehrssicherheit veranlasst, bedeute allerdings jeder gefällte Baum den Verlust eines ortsbildprägenden Elements und eine Beeinträchtigung des Mikro-Klimas, so das Ratsmitglied. „Bäume und Hecken stärken den partiellen und örtlichen Wohlfühlcharakter“, argumentierte Eckert und schlug den Kollegen vor, Anreize für Privatinitiativen zu mehr Grün zu schaffen. Als Modell sah Eckert Baumspenden der Gemeinde zum Pflanzen bestimmter Baumarten in Privatgärten. Die Förderung möge sich pro Haushalt auf jährlich 100 Euro und pro Verein auf jährlich 300 Euro begrenzen, lautete der schriftliche Antrag auf die Bereitstellung eines Budgets im Gemeindeetat.

Dominik Eckert verstand seinen Antrag als Denkanstoß, im Rahmen eines 3-Stufen-Planes die biologische Vielfalt in den Fluren und Gärten der Gemeinde zu steigern. Als Beispiele empfahl er die Initiative des Amtes für Ländliche Entwicklung zur Förderung von Struktur- und Landschaftselementen unter dem Sammelbegriff „FlurNatur“, eine fachliche Begleitung durch die Naturschutzbehörde und die Besichtigung von Beispielgemeinden im Landkreis.

Kein Budget, aber Ortsbegehung mit Fachleuten

Eine Budget-Entscheidung herbeizuführen, fand Manfred Plößner im aktuellen Stadium verfrüht. Er empfahl, sich unter dem Stichwort „Natur Vielfalt Bayern“ im Netz schlau zu machen. So gebe die Bayerische Biodiversitätsstrategie viele Antworten auf die Stärkung biologischer Vielfalt und zeige auch Fördermöglichkeiten auf. Auf die Verwendung eines nachhaltigen, bodenständigen und robusten Pflanzgutes wies Anneliese Weber hin während Tobias Lautner ergänzend fachlichen Rat empfahl. Auf der Grundlage des „Bayern-Atlas“ und staatlicher Förderangebote hielt Bürgermeister Alexander Goller als ersten Schritt eine Ortsbegehung mit Fachleuten für zielführend. Zu der von Dominik Eckert beantragten Budget-Vereinbarung kam es deshalb nicht. Das Gremium war sich einig, zunächst die Fachmeinung bei den Ortsterminen abzuwarten.

 
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