„Angewandte Forschung aus der Oberpfalz und für die Welt“: So lautet der Titel der „Oberpfälzer Ringvorlesung“ zum zehnjährigen Bestehen des Hochschulverbundes Regensburg-Amberg-Weiden. Den Auftakt bildete eine Veranstaltung in den Räumen der Firma „Novanta“, die an weltweit 22 Standorten 3000 Mitarbeiter beschäftigt und sich in Wackersdorf mit innovativer Lasertechnologie beschäftigt.
Das Unternehmen arbeitet eng mit dem OTH-Cluster „Konstruieren mit Kunststoffen“ zusammen, das die Kompetenzen in den Bereichen „Leichtbau, Lasermaterialverarbeitung und additive Fertigung“ bündelt. Sprecher dieses KMK-Forschungsclusters ist Professor Stefan Hierl (OTH Regensburg), der gemeinsam mit Novanta-Standortleiter Martin Hartmann die „Ringvorlesung“ leitete.
120 neue Forschungsprojekte
Der Vizepräsident der OTH Amberg-Weiden, Professor Mike Altieri, sieht in den „Oberpfälzer Ringvorlesungen“ die Möglichkeit, der Öffentlichkeit und den Partnern aus der Wirtschaft die Ergebnisse der Zusammenarbeit zu präsentieren. Immerhin seien inzwischen 1200 Publikationen entstanden und 120 neue Forschungsprojekte angestoßen worden.
Für den stellvertretenden Landrat Richard Tischler stärke die Verzahnung von Forschung und Anwendung die Leistungskraft der einheimischen Wirtschaft. Bürgermeister Thomas Falter bezeichnete die Zusammenarbeit der beiden Hochschulen als Erfolgsmodell, von dem auch der Wirtschaftsstandort Wackersdorf profitiere. Vom neuen Technologie-Transferzentrum, das im kommunalen Gewerbegebiet Schwandorf-Wackersdorf entstehen wird, erwartet sich Falter weitere Impulse.
Nicht auf die Metropolen beschränkt
Martin Hartmann, Director Engineering der Novanta Europe GmbH und Standortleiter in Wackersdorf, stellte neueste Methoden der Materialbearbeitung vor und präsentierte "Beispiele für eine gelungene Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft". Professor Stefan Hierl will die Menschen in der Region mitnehmen und mit ihnen über Zukunftsthemen sprechen und damit zum Ausdruck bringen, "dass sich Bildung und Forschung nicht auf die Metropolen beschränken".
Der OTH-Verbund startete 2013 unter dem Motto „Vernetzt forschen und kooperativ lehren“. Seitdem arbeiten die OTH Regensburg und die OTH Amberg-Weiden zusammen. Die beiden eigenständigen Hochschulen bündeln unter einem Namen ihre Kräfte, um Mehrwerte in der Region zu schaffen und zu sichern. Gemeinsam treibt der Verbund die Forschung voran und fördert durch die Vernetzung den wissenschaftlichen Nachwuchs.
Dazu wurden neun Forschungscluster eingerichtet. Je eine Forscherin oder ein Forscher jeder Hochschule wechseln sich in der Leitung der einzelnen Cluster ab. Inhaltlich geht es um die Entwicklung neuer Technologien, moderner Werkstoffe und innovativer Methoden und um den Austausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.
Verbund der Hochschulen Regensburg und Amberg-Weiden
- Start: 2013 Gründung des OTH-Verbundes
- Motto: "Vernetzt forschen und kooperativ lehren".
- Cluster-Bildung: Neun Forschungscluster beschäftigen sich mit neuen Technologien
- KMK-Cluster: Das OTH-Cluster „Konstruieren mit Kunststoffen“ veranstaltete in Wackersdorf eine "Oberpfälzer Ringvorlesung"
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