Wackersdorf
17.07.2022 - 12:03 Uhr

Von Widerstand und Gemeinschaft

Im Oberpfälzer Seenland erinnerte die SPD an Errungenschaften der Vergangenheit. Zuvor standen die Neuwahlen des Kreisverbands auf dem Programm.

Altlandrat Hans Schuierer (Zweiter von rechts) und SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres (Zweite von links) sind sich am Samstag am Franziskusmarterl im Taxöldener Forst zum ersten Mal persönlich begegnet. Mit dabei waren der wiedergewählte SPD-Kreisvorsitzende Peter Wein (rechts) und seine Stellvertreterin Karin Frankerl (links). Bild: Hirsch
Altlandrat Hans Schuierer (Zweiter von rechts) und SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres (Zweite von links) sind sich am Samstag am Franziskusmarterl im Taxöldener Forst zum ersten Mal persönlich begegnet. Mit dabei waren der wiedergewählte SPD-Kreisvorsitzende Peter Wein (rechts) und seine Stellvertreterin Karin Frankerl (links).

Für Ronja Endres war die Sommertour durch das Oberpfälzer Seenland „der bisher schönste Tag in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende der Bayern-SPD“.

Sie ist seit 2008 Mitglied der SPD und seit gut einem Jahr Landesvorsitzende der Partei, hatte aber noch keine Begegnung mit der Symbolfigur des WAA-Widerstandes. „Es ist mir eine große Ehre, dich persönlich kennenlernen zu dürfen“, versicherte sie Altlandrat Hans Schuierer beim Treffen am Samstag am Franziskusmarterl im Taxöldener Forst.

Leistung der Bevölkerung

Der altersmild gewordene WAA-Widerstandskämpfer gibt heute zu: „Manchmal habe ich mit meinen Äußerungen auch über das Ziel hinausgeschossen.“ Und: „Nicht alle Demonstranten waren damals friedlich, da waren auch einige Chaoten dabei.“ Den Hauptgrund für das Aus der WAA sieht Hans Schuierer im Widerstand der Bevölkerung. Wenn sich CSU heute das „Wunder von Wackersdorf“ auf die Fahnen schreibe, schmücke sie sich mit fremden Federn.

SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres schlug die Brücke zur Gegenwart und nannte die Forderung der CSU, drei Atomkraftwerke länger laufen zu lassen, „reinsten Populismus“. Die „hochgefährliche Technologie“ bringe in der jetzigen Situation „rein gar nichts“, so die gelernte Chemielaborantin. Marterl-Verwalter Wolfgang Nowak, überreichte der Landesvorsitzenden das „Schuierer-Buch“ und betonte: „Wir müssen in Erinnerung behalten, was damals geschehen ist.“

„Was ist daraus geworden?“ Mit dieser Frage schlug SPD-Kreisvorsitzender Peter Wein die Brücke zum zweiten Ziel des Tages, dem Oberpfälzer Seenland. Am Murner See wartete Altlandrat Volker Liedtke und erinnerte an die Entwicklung des Freizeit- und Erholungsgebietes. Acht Kommunen und Landkreise schlossen sich 1997 zum Zweckverband Oberpfälzer Seenland zusammen. „Sie haben die Chancen des Seenlandes erkannt“, so Liedtke. Der Gemeinschaftsgedanke habe sich durchgesetzt.

Der Exkursion ging eine Kreiskonferenz voraus. Dort betonte Kreisvorsitzender Wein, dass der Landkreis Schwandorf die „Handschrift der SPD“ trage. Deshalb missfalle ihm, „mit welcher Überheblichkeit“ heute die CSU regiere.

Peter Wein im Amt bestätigt

Bei den Neuwahlen wurden Kreisvorsitzender Peter Wein (Burglengenfeld) und die Stellvertreter Harald Bemmerl (Steinberg am See), Karin Frankerl (Schwandorf) und Johannes Kretschmer (Teunz), Schatzmeister Franz Brunner (Maxhütte-Haidhof), Schriftführer Sebastian Bösl (Burglengenfeld) und Organisationsleiter Wolfgang Bösl (Wackersdorf) und Lukas Klinger (Wernberg-Köblitz) bestätigt.

Dem SPD-Kreisvorstand gehören ferner AsF-Vertreterin Julia Zeidler (Schmidgaden), AfA-Vertreter Paul Bäßler (Schwandorf), Juso-Vertreterin Marte Anders (Nittenau), Seniorenbeauftragter Ludwig Blüml (Schwandorf) sowie die Beisitzer Martin Bauer (Schmidgaden), Karl Bley (Nittenau), Theresia Dobler (Schmidgaden), Martin Grill (Nittenau), Romy Hermann-Reisinger (Teublitz), Julian Ittner (Schwandorf), Tanja Kraus (Neunburg v.W.), Maria Lell (Schwandorf), Ulrike Roidl (Schwandorf), Armin Schärtl (Nabburg), Marianne Schieder (Wernberg-Köblitz), Erich Schmid (Neunburg), Marlene Unger (Teublitz), Manfred Zenger (Wackersdorf) und Klaus Süß (Schwandorf) an.

 
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