Waidhaus
25.06.2018 - 11:02 Uhr

Baum braucht Bestimmung

Ein Baum in Reichenau bringt die Marktgemeinde beim Ausbau von drei Ortsstraßen in Verlegenheit. Es handelt sich um eine Esche, die zur Hälfte auf kommunalem Grund steht.

Eine artenschutzrechtliche Bestimmung muss die Marktgemeinde für eine Esche in Reichenau einholen, bevor an eine Beseitigung gedacht werden kann. fjo
Eine artenschutzrechtliche Bestimmung muss die Marktgemeinde für eine Esche in Reichenau einholen, bevor an eine Beseitigung gedacht werden kann.

Der andere Teil befindet sich auf einem Privatgrundstück. Eine Erlaubnis zum Fällen sei der Kommune inzwischen in Aussicht gestellt, jedoch nur nach einer artenschutzrechtlichen Überprüfung durch einen Fachmann, informierte Bürgermeisterin Margit Kirzinger in der jüngsten Marktratssitzung. Während die Fällaktion mit Rücksicht auf die Natur frühestens im August möglich sei, beginnen die Arbeiten an den drei Ortsstraßen noch diese Woche. Im Zuge des Ausbaus sei eine weitere Straßenlampe beim Anwesen Bübl angedacht, außerdem ein Austausch eines Peitschenmasts. Das Angebot des Bayernwerks zum Preis von 4076 Euro sei bereits beauftragt.

Unendliche Geschichte

Noch eine weitere Information zu Reichenau hängte die Rathauschef dran: Die gewünschte Befestigung des Turnerplatzes mit Asphalt könne erst in der September-Sitzung behandelt werden, nachdem das beauftragte Ingenieurbüro "überlastet" sei. "Die TÜV-Mängel geraten fast zur unendlichen Geschichte", überschrieb Kirzinger ein weiteres Thema. Nach der Bekanntgabe der Schäden an die beteiligten Firmen, werde nun ein Abtragen von Erde bei der neuen Seilbahn in der Freizeitanlage "Bäckeröd" als Lösung ins Auge gefasst. Zudem solle die Sicherheit durch das Einbringen von Rindenmulch als Fallschutz erhöht werden. Die festgestellten Risse in den Kletterfelsen würden hingegen zunächst nur weiter beobachtet. Sofern sich keine weiteren Veränderungen ergäben, handle es sich um eine Material-Toleranz und stellten keine Mängel aus rechtlicher Sicht dar.

Ihre "erfreuliche Mitteilung" zur Bestellung des Hagendorfer Feuerwehr-Kommandanten Matthias Schmidt zum neuen Kreisbrandmeister-Ost bringe auch eine Aufgabe mit sich: "Nun braucht aber Hagendorf einen neuen Kommandanten." Das Thema werden Anfang Juli angegangen, zumal im Nachbarort Reinhardsrieth noch immer ein Stellvertreter gesucht werde.

Darüber hinaus berichtete die Bürgermeisterin über den Inhalt des Dankesschreibens von Kreisbrandinspektor Johann Rewitzer aus Pleystein für die gute Zusammenarbeit während dessen 31-jähriger Dienstzeit. Zum Verbot des Landtags auf die Erhebung von Straßenausbau-Beiträgen wies das Marktoberhaupt auf die damit einhergehende Schlechterstellung für Waidhaus hin. Weil die Kommune bislang keine entsprechende Satzung hatte, würde die Kommune nicht berücksichtigt, was sich selbst bei ungünstiger Entwicklung künftiger Haushalte nicht mehr ändern ließe.

Weiter informierte Kirzinger zum "Lernort Biene" über den Zeitrahmen des Aufbaus der Pavillons. Die erforderlichen Infotafeln aus Holz werde der Bauhof in Eigenleistung zimmern und aufstellen, während sich die Verwaltung um die Texte und Bilder kümmere, um Kosten zu sparen. Die Sanitär-Installation habe sie als ermächtigte Leistung bereits zum Preis von 1509 Euro an die Firma Josef Schmucker in Waidhaus vergeben, da der Betrag unter der Ausgabengrenze liege.


"Erfreuliche Einsparung"

Eine beachtliche Ersparnis zeige auch die Maßnahme am Dorfweiher in Hagendorf. Nach Abschluss der Sanierung stehen Kosten von 18 380 Euro für die Arbeiten und 2500 Euro für das notwendige Bodengutachten auf der Ausgabenseite. Im Vergleich zur Angebotssumme der Firma Hartinger aus Kleinschwand über 24 350 Euro sprach Kirzinger von einer "erfreulichen Einsparung". Der Kommune sei vor allen der Glücksfall, ein entdeckter Lehmboden im noch dazu nahe gelegenen Regenrückhaltebecken des Autohofs, entgegengekommen: "Da hat eine Baustelle der anderen geholfen."

Zur Meinungsbildung beim beabsichtigten Kauf einer Schlauch-Waschanlage für die Waidhauser Feuerwehr stellte sie eine weitere Besichtigung einer entsprechenden Einrichtung in Aussicht, wobei die Anlage in Vohenstrauß ins Auge gefasst sei. Nach einem Jahr kostenlosem Testzeitraum sei die Solarleuchte in Pfrentsch wieder abgebaut. Die schlechten Erfahrungen hätten eine negative Entscheidung ausgelöst. Eine Ursache könne aber die dort vorhandene Beleuchtung sein. Mit dem Anbieter sei deshalb die Verlängerung des Tests um ein halbes Jahr an einem neuen Standort beim alten Bauhof "In der Trath" vereinbart worden. Dort könne die technische Neuheit ihren Nutzen unter Beweis stellen, nachdem es bereits zu mehreren Einbrüchen in die im Dunkeln stehende Container-Halle der Vereinsgemeinschaft und dem Siedlerhäuschen gekommen sei.

 
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