„Gesprochene Liedtexte nimmt man besser wahr“, fand Göldner und lieferte gleich den Beweis, als er bei Bob Dylans Evergreen „Blowin‘ in the Wind“ sagte: „Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind.“ Wolfgang Göldner stellte gleich zu Beginn der Benefizveranstaltung am Freitag in der Autobahnkirche klar: „Es ist kein reines Konzert.“ Der Initiator der „MuT-Veranstaltungsreihe“ begründete dies mit den Worten: „Sie werden neben Musik auch Texte hören.“ Diese sollen seinen Worten zufolge zum Nachdenken anregen.
Zeitlos ist auch der Song „Das bleibt immer ein Geheimnis“ von Daliah Lavi, aktueller denn je wegen der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Und so heißt es: „Warum wir Menschen nie in Frieden leben können, ohne Mauer, Grenzen, Drahtverhau – ja, das bleibt immer ein Geheimnis, das weiß niemand so ganz genau.“ Der Moderator zeigte, dass Roland Kaiser auch Lieder mit Tiefgang im Repertoire hat. Er zitierte aus „Achtung und Respekt“: „In Krisenzeiten sind sie manchmal gut versteckt. Wenn wir zusammenstehen, bleiben sie nicht unentdeckt. Öffne Herz und Augen, schau nicht weg! Es geht um Achtung und Respekt.“
Erster Kirchen-Auftritt
In dem von Caterina Valente auf Deutsch gesungenen Lied von Dionne Warwick „That’s what friends are for“ betonte er: „Auch wenn du in Not bist, du wirst sehen, es wendet sich das Blatt, wenn man Freunde hat.“
Musikalisch hatte Göldner ebenfalls nicht zu viel versprochen. „Marina Böhm und Magdalena Becher haben heute ihren ersten Auftritt in einer Kirche“, kündigte er an. Bereits mit ihrem ersten Lied „Das Heiligste der Welt“ zeigten die Weidener Musikerinnen und Sängerinnen ihre hohe Qualität. Sie sangen unter anderem von einem „Mein Halleluja nur für dich“ und versicherten: „Du bist meine Wahrheit. Du bist meine Zuversicht, die alle meine Zweifel bricht.“
„Jede Minute ein Geschenk“
Da hatte die Tänzerin Marlene Götz die Besucher bereits in ihren Bann gezogen. Eindrucksvoll führte sie ihre Einlagen auf, begleitet von beeindruckender Musik. Laut Göldner durfte „ein Lieblingslied von mir“, gesungen von Marina und Magdalena in polnischer Sprache, nicht fehlen. Beim Song „Herzklopfn“ konnte man förmlich das Herz klopfen hören, als sich das Duo wünschte: „I wü dei Herz laut klopfn hern.“ Mit „Stumblin‘ in“ setzten sie den Schlusspunkt und genossen wie alle die stehenden Ovationen.
Wie Bürgermeister Markus Bauriedl als Schirmherr freute sich auch Philipp Kraus von den Waidhauser Helfern vor Ort über die Spenden. „Unsere Arbeit finanziert sich rein durch Spenden“, betonte der Sprecher der Helfer vor Ort und versicherte: „Jede Minute dieses Abends ist für uns ein Geschenk.“ Mit dem Dank „für euren Einsatz, eure Idee, eure Begeisterung“ zeigte sich Kraus überzeugt: „Ihr bringt Menschen zusammen.“
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