Täglich werden unerlaubte Waffen und Gegenstände von Tschechien nach Bayern gebracht. Wie häufig das trotz der coronabedingten Einschränkungen und Schließungen passiert, erklärt die Bundespolizei Waidhaus mit Zahlen: Im Zeitraum zwischen Januar und Juli dieses Jahres wurden bereits über 140 Verstöße gegen das Waffengesetz bei Kontrollen festgestellt.
44 Verstöße im Juli
Besonders der vergangene Monat Juli sticht heraus: In 30 Fällen erwischten die Fahnder der Bundespolizei Autofahrer oder ihre Begleiter mit insgesamt 44 unerlaubten Gegenständen. Die Auswahl ist dabei ganz schön groß: Butterflymesser, Schlagringe, Softairwaffen, Elektroimpulsgeräte, Teleskopschlagstöcke oder unerlaubte Einhandmesser "am Mann", im Gepäck, im Kofferraum oder im Handschuhfach.
Softair-Pistolen und Buschmesser
Anfang Juli reisten fünf junge Männer zwischen 31 und 38 Jahren mit einem Kleinbus über den Autobahnübergang der A6 in Waidhaus von Tschechien nach Deutschland ein. Bei der Kontrolle wurden im Kofferraum des Fahrzeuges insgesamt fünf Softair-Pistolen ohne Prüfzeichen "F im Fünfeck" aufgefunden. Diese sind in Deutschland nicht zugelassen.
Ende Juli reiste ein 31-jähriger Deutscher, der aus der Region stammt, über den ehemaligen Grenzübergang Waldsassen als Beifahrer nach Deutschland ein. In seiner linken Hosentasche wurden zwei Mini-Faustmesser gefunden. Doch damit nicht genug: Im Fußraum der Beifahrerseite fand die Polizei griffbereit ein Buschmesser – mit einer 24 Zentimeter langen Klinge, das ebenfalls dem 31-Jährigen gehörte.
Vier Jagdgewehre
Außerdem überprüften die Fahnder Ende Juli einen 27-jährigen Belgier. Und er hatte mächtig unerlaubte Ware im Gepäck: Vier Jagdgewehre – Winchester und Remington – fanden die Beamten im Kofferraum. Für zwei Waffen fehlte der benötigte europäische Feuerwaffenpass. Die Waffen wurden daraufhin beschlagnahmt. Den Belgier erwartet nun eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Waffengesetz.
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