Die Fahnder der Bundespolizei Waidhaus und auch ihre Kollegen in Bärnau zogen in den vergangenen vier Tagen von Freitag bis Montag zahlreiche Straftäter aus dem Verkehr. Wie die Bundespolizei mitteilte, beschlagnahmten sie Waffen, Rauschgift und im nördlichen Bereich auch Pyrotechnik.
Haftbefehle
In einem Bus aus der moldawischen Hauptstadt Chişinău nach Paris reiste ein 48-jähriger Rumäne, der von den italienischen Behörden mit internationalem Haftbefehl gesucht wird. Wegen Eigentumsdelikten, die er in Italien begangen hat, soll der Mann festgenommen werden. Das taten die Bundespolizisten und lieferten ihn nach Vorführung vor dem Haftrichter in die JVA Weiden ein. Dort wartet der Mann nun auf seine Auslieferung nach Rom.
Außerdem kontrollierten die Beamten einen Moldauer, den das Amtsgericht Braunschweig wegen Trunkenheit im Verkehr zu sechs Tagen Freiheitsstrafe verurteilt hatte. Weil der 52-Jährige 300 Euro bezahlte, durfte er weiterreisen. Der Haftbefehl wurde gelöscht.
120 Tage Haft
Ein tschechischer Staatsbürger saß in einem Fernreisebus von Prag nach Barcelona, als die Handschellen der Bundespolizei klickten. Wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis hatte er noch 6000 Euro Geldstrafe offen. Die Staatsanwaltschaft Hof hatte ihn deshalb zur Festnahme ausgeschrieben. Da der 30-Jährige die Summe nicht aufbringen konnte, lieferten ihn die Beamten für 120 Tage Ersatzfreiheitsstrafe in die JVA Weiden ein.
In der Kontrollstelle an der A 6 überprüften Waidhauser Bundespolizisten einen Rumänen in einem Kleintransporter. Im Fahndungssystemen stand eine Ausschreibung der Staatsanwaltschaft Weiden zur Strafvollstreckung. Der 25-Jährige musste noch 200 Euro Geldbuße und 95 Euro Verfahrenskosten zahlen. Da er dies bereitwillig noch in der Kontrollstelle tat, konnte er ohne achttägige Gefängnisunterbrechung weiterreisen.
Ein weiterer Rumäne, der an der Grenze kontrolliert wurde, wurde sogar mit zwei Haftbefehlen gesucht. Wegen gefährlicher Körperverletzung war er zu 800 Euro Geldstrafe verurteilt worden, hatte aber nicht bezahlt. Neben der Staatsanwaltschaft Stuttgart suchten Auch die Justizbehörden in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) nach dem Mann. Wegen Betrugs war er zu 600 Euro Strafe verurteilt worden. Außerdem musste er 4500 Euro aus dem ergaunerten Geld berappen. Der 34-Jährige konnte aber nicht so viel bezahlen. Die Bundespolizisten lieferten ihn nun für 110 Tage ins Gefängnis ein.
In Freiheit blieb dagegen eine 24-jährige Tschechin die von der Staatsanwaltschaft Heidelberg wegen Diebstahls gesucht wurden. 150 Euro hatte die Frau dabei und durfte die Fahrt im Fernreisebus von Prag weiter nach Paris fahren.
Messer und Schlagringe
In Waldsassen und an der Autobahnkontrollstelle bei Waidhaus entdeckten die Fahnder der Bundespolizei auch diverse Waffen. Die Beamten beschlagnahmten drei Schlagringe, zwei verbotene Pfeffersprays, zwei Springmesser, ein Einhandmesser und eine sogenannte "Claw", ein gekrümmtes Faustmesser. Die Besitzer mussten die Waffen abgeben und erhielten Anzeigen nach dem Waffengesetz.
Auch auf Drogen stießen die Bundespolizisten nach ihren Angaben bei den Kontrollen vieler Reisender, die sich damit Anzeigen nach dem Betäubungsmittelgesetz und dem Konsum-Cannabis-Gesetz einhandelten. Die Bundespolizei beschlagnahmte acht Gramm Amphetamin, mehr als 27 Gramm Marihuana, 3,5 Gramm Haschisch und etwas mehr als 5 Gramm Kokain. Dies Fälle wurden den zuständigen Kontrolleinheiten Verkehrswege (KEV) des Hofer und des Waidhauser Zolls zur Endsachbearbeitung übergeben.













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