Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus haben am Dienstag mehrere Haftbefehle vollstreckt. Drei Straftäter wurden an der A6 festgenommen. Die Gesuchten bezahlten ihre offenen Justizschulden und setzten ihre Reise fort.
Wegen eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz verurteilte das Amtsgericht Straubing im Januar 2021 einen 54-jährigen Deutschen zu einer Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro. Diese Summe hatte er bislang nicht bezahlt und bekam als Quittung dafür eine Fahndungsnotierung der Staatsanwaltschaft Regensburg mittels Haftbefehl. Da der Gesuchte seine Justizschulden vor Ort bezahlte, durfte er weiterreisen.
Auch ein 37-jähriger Slowake öffnete an der A6 bereitwillig seine Geldbörse und überließ den Beamten 800 Euro. Die Justizschulden des Osteuropäers resultierten aus einem Gerichtsverfahren des Amtsgerichts Soest von März 2021, die er bis dato nicht bezahlt hatte. Die Bundespolizisten aus Waidhaus vollstreckten nun den dazugehörigen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Arnsberg. Die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 20 Tagen musste der Mann somit nicht antreten und blieb auf freiem Fuß.
Mit vereinten Kräften vollstreckten Beamte des Waidhauser Zoll und der Bundespolizei Waidhaus einen dritten Haftbefehl. Ein 52-jähriger Bulgare, der als Insasse eines Fernreisebusses in Richtung Tschechien unterwegs war, wurde bereits im Februar 2020 wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu einer Geldstrafe in Höhe von 550 Euro verurteilt. Auch er hatte seine Strafe nicht bezahlt und wurde per Haftbefehl gesucht. Der Schwarzfahrer wurde den Bundespolizisten übergeben, die bereitwillig dessen Justizschulden entgegennahmen. Anschließend durfte er weiter reisen.
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