Waidhaus
06.09.2020 - 11:58 Uhr

"Dorfbühne" kehrt an alte Wirkungsstätte zurück

Eine Zusage lässt die Laienspieler des Theatervereins „Dorfbühne“ jubeln. Aber es gibt noch einen weiteren Grund zur Freude.

Zahlreiche Stunden investierten die Helfer der "Dorfbühne" in ihre neue, aber altbekannte Spielstätte. Bild: fjo
Zahlreiche Stunden investierten die Helfer der "Dorfbühne" in ihre neue, aber altbekannte Spielstätte.

Bereits zum Ende der vergangenen Spielsaison liebäugelten die Aktiven mit einem Umzug für ihre Theateraufführungen. Insbesondere mit Blick auf das 25-jährige Bestehen, welches die agile Gruppe heuer hätte feiern können. Es wäre nicht der erste Wechsel gewesen. Dabei standen stets die Zuschauer im Mittelpunkt. Sie sollten durch Änderungen mehr Komfort und Genuss erfahren können.

Einst startete der Verein im Schützenhaus Pfrentsch, dessen Schießstände für die Vorführungen stets provisorisch umgebaut werden mussten. Dann wechselte die Schar in den großen „Kreuzwirtsaal“ zu Familie Moll und konnte dort einen umfassenden Service rund um ihre Theaterabende bieten. Mit der damaligen Schließung musste sich die Vorstandschaft eilends auf die Suche nach einer neuen Spielstätte begeben und wurde im Hans-Sommer-Sportheim bald fündig. Die TSV-Familie gab den Schauspielern über lange Zeit eine angenehme Herberge und band sich oft selbst mit in die Veranstaltungen rührend ein.

Mitglieder eingebunden

Während der ersten Monate dieses Jahres investierte vor allem Regisseur Josef Kleber viel Zeit in die Suche nach einer neuen Bleibe. Die Mitglieder waren bereits im Vorfeld informiert und in die Entscheidung eingebunden. Gleiches galt für die zeitgleiche Bewerbung um eine Förderung einer neuen Spielstätte. Die Auflage des Bundesförderprojekts „Struktur- und Handlungsräume“ kam für den Theaterverein genau zum richtigen Zeitpunkt. Das in die Hände des „Bundes deutscher Amateurtheater“ gelegte Zuschussprojekt passte für die „Dorfbühne“ wie angegossen. Nur wenige Tage nach der Bekanntgabe der Förderung ging der Antrag an die zuständige Stelle. Fast zeitgleich ergab sich mit der Wiederöffnung der Gaststätte „Weißes Kreuz“ eine ideale Gelegenheit, eine Rückkehr in den geräumigen „Kreuzwirtsaal“ anzufragen. Nicht nur die ersten Gespräche liefen erfolgreich, sondern das gesamte Miteinander mit den neuen Pächtern ging reibungslos über die Bühne.

Nach vielen coronakonform geleisteten Arbeitsstunden, steht in dieser Woche lediglich noch die letzte große „Putz-Aktion“ an. Alle Helfer achten penibel darauf, dass nicht nur die Abstände eingehalten wurden, sondern ebenso alle anderen aktuellen Vorschriften. Die ganzen Renovierungsarbeiten wurden ausschließlich ehrenamtlich geleistet. Trotzdem oder gerade deshalb konnte die Helferschar viel in neue Technik und Schönheitsreparaturen investieren.

Waidhaus03.02.2020

Zuschussbescheid eingetroffen

Einen Dank richtet der gesamte Vorstand um Vorsitzenden Kleber allen Helfern, die sich die letzten zweieinhalb Monaten eingebracht haben: „Nun haben wir einen neuen modernen, klasse Spielort geschaffen.“ Noch größer ist die Freude, nachdem der Zuschussbescheid in Waidhaus eintraf. Insgesamt gab es 53 Bewerbungen. Die Antragsstellenden präsentierten Projekte mit einem Gesamt-Fördervolumen von 422.470 Euro. Insgesamt standen jedoch in diesem Durchgang nur bis zu 125.000 Euro zur Verfügung. 15 Gruppen aus 10 Bundesländern wurden für eine Förderung bedacht. Am Mittwoch bekam Regisseur Kleber die erfreuliche Nachricht, dass Waidhaus eine von diesen 15 Theatergruppen ist, deren Projekt als förderwürdig eingestuft wurde. Der Theaterverein „Dorfbühne“ kann nun mit der Übernahme von 50 Prozent der Kosten rechnen.

 
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