Waidhaus
27.10.2021 - 16:40 Uhr

"Dorfbühne" trainiert für Impro-Krimi

Nicht mehr lange wird ein weiteres Event auf sich warten lassen. Bei der "Dorfbühne" laufen erste Vorbereitungen. Intensiv beschäftigt sich die Schar in einem Workshop mit anderen Theatergruppen aus Bayern mit einer gänzlich neuen Materie.

Spannung, Verdächtigungen und Widersprüche stehen mit Celine Plohmann und Josef Kleber neuerdings beim Theaterverein "Dorfbühne" höher im Kurs, als Heiterkeit, Spaß und Frohsinn. Bild: fjo
Spannung, Verdächtigungen und Widersprüche stehen mit Celine Plohmann und Josef Kleber neuerdings beim Theaterverein "Dorfbühne" höher im Kurs, als Heiterkeit, Spaß und Frohsinn.

An einem ganzen Wochenende befasste sich der Theaterverein mit dem neu auserkorenen Thema "Krimi-Dinner". Hierfür holte sich der Vorstand die beiden Referenten Marion Beyer und Hermann Vief vom Institut für Jugendarbeit des bayerischen Jugendrings aus Gauting nach Waidhaus. Am Workshop nahmen nicht nur neun Mitglieder der Dorfbühne teil, sondern weitere Gäste von den Gruppen "TheaterKult" (Mühlhausen), "Auftritt" Tiefenbach und "Theaterbühne" Karlstadt teil. Ziel: einen Impro-Krimi zu spielen.

Annähern an mörderisches Genre

Hierfür erhielten alle Teilnehmer im Vorfeld entsprechende Rollen und spielten weitere Szenen aus dem Krimi-Genre. Spannung entstand und die Laienspieler setzten sich ausführlich mit der Psyche von Tätern und Opfern sowie deren Motiven auseinander.

Noch mehr spürten die Mitwirkenden eine gewisse Sensibilität für stille Momente, arbeiteten an Extrem-Charakteren und kreierten die Tatorte. Ebenso recherchierten und ermittelten alle gemeinsam und tasteten sich durch das kriminalistische Theatergenre als Täter, Opfer und Kriminologe mit ganz viel Spaß und Spiel heran.

Vonseiten der Experten gab es dazu immer wieder Tipps zu Mimik, Gestik, Körper, Sprache und Ausdrucksschulung für das Erzeugen von spannenden Momenten und verdächtigen Bühnensituationen.

"Wir durften im Moment sein, auch für die Entspannung, welche Spielenergie notwendig ist, um atemraubende Szenen spielen zu können", resümierte Regisseur und "Dorfbühnen"-Vorsitzender Josef Kleber. So erfuhren die Teilnehmer intensiv, wie Körperspannung in Krimiszenen aufgebaut und aufgelöst wird. Als zweites Ziel galt es, den eigenen kreativen Ausdruck spielerisch neu zu entdecken. Inklusive Kennenlernen von Kommunikation und Interaktion. Es galt, Tempo, Timing und Pausen in Szenen richtig einzusetzen.

Workshop voller Erfolg

Der Samstagabend stand dann ganz im Zeichen einer mörderischen Testamentseröffnung, in dem das Erlernte reingepackt wurde. Alle 16 Teilnehmer hatten gemeinsam ein tolles, lehrreiches und interessantes Wochenende mit zwei genialen Referenten in Waidhaus verbracht. Neben den Organisatoren galt der Dank den emsigen Helfern hinter den Kulissen des Workshops wie Maria Forster und Josef Zitzmann, die das Krimi-Dinner-Menü zauberten, sowie Brigitte Krämer, Mariele Balk, Elfriede Helgert und Angelika Werner.

Theaterfans dürfen auf ein baldiges Krimi-Dinner in Waidhaus hoffen, zumal nicht nur die Schauspieler mit einer baldigen Umsetzung der neuen Ideen liebäugeln. Mit Blick auf den neuen Kultursaal im Grenzmarkt, den die "Dorfbühne" langfristig für sich gepachtet hat und einer dort entstehenden Gastronomie, sind zwei Voraussetzungen für baldige Gruselabende bei gutem Essen gegeben.

Waidhaus06.09.2020
Info:

Theaterverein Dorfbühne

  • Gegründet am 3. Dezember 1995 auf Initiative von Martin Bauriedl, Ernst Frischholz und Hans Prem mit 39 Gründungsmitgliedern. Aufführungsort wird das Schützenhaus
  • Erstes Stück: „Hilfe, da Huat brennt“ (1996)
  • „Zwei programmierte Schlitzohren“ (1997) wird von Lokalsenders OTV ausgestrahlt
  • 2004: Dorfbühne Mitglied im Verband Bayrischer Amateurtheater
  • 2007 Gründung der neuen Sparte Kinder- und Jugendtheater
 
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