Waidhaus
16.11.2018 - 11:08 Uhr

"Einfache Dorferneuerung"

In der Marktratssitzung steht erneut die Umgestaltung des Turnerplatzes in Reichenau zur Debatte. Nun zeichnet sich eine Lösung ab.

Für den Turnerplatz im Ortsteil Reichenau zeichnet sich nun doch eine Lösung aufgrund hoher Fördersätze ab. Bild: fjo
Für den Turnerplatz im Ortsteil Reichenau zeichnet sich nun doch eine Lösung aufgrund hoher Fördersätze ab.

Die von Bürgermeisterin Margit Kirzinger vorgestellte Möglichkeit als Maßnahme im Programm „einfache Dorferneuerung“ stieß im Gremium sofort auf Gehör. Das Amt für ländliche Entwicklung halte eine Durchführung ohne Teilnehmergemeinschaft und ohne rechtliche Regelungen für möglich. Die Maßnahme müsse aber von Dorfbewohnern gewollt sein. In einem separaten Verfahren für diesen Platz wäre eine Förderung mit 55 Prozent denkbar. Weitere 5 Prozent scheinen durch ein weiteres Förderprogramm denkbar. Für die Erstellung entsprechender Planunterlagen sei eine neue Vergabe an den Planer erforderlich. „Das kommt ganz gut für uns, dieses Programm“, sagte Kirzinger. Die Markträte beauftragten die Verwaltung, entsprechende Anträge zu stellen. Teilweise Ingenieurleistungen gingen an das Büro König in Weiden.

Die neue Feuerwehrsatzung soll eine Ergäzung erhalten: Nach einer Besprechung mit dem Waidhauser Kommandanten Markus Schwarz, sollten weitere Gerätschaften, wie Sprungpolster, Rettungsplattform und Ähnliches mit pauschalen Sätzen ergänzt werden, da Kosten bei der Nutzung entstünden. Einstimmig passierte das Ansinnen die Markträte, wobei die pauschalierten Sätze festgelegt und mit aufgenommen wurde.

Für die Buchführung im Rathaus kann ein neues Computer-Programm mit Kosten von 18 489 Euro und 369 Euro monatlich von der Abrechnungsstelle beschafft werden. Gleiches galt für ein neues Gefährt für den Klärwärter. Für die im Haushalt bereits eingeplanten Mittel werde ein weißes Modell Dacia bestellt. Aufgrund der kalkulierten Beanspruchung von jährlich 4500 Kilometer werde zu einem Benzinmotor geraten. Gemeinsam entschied sich das Gremium für den Kauf zum Preis von 12 312 Euro beim Autohaus Geuss in Weiden. Monika Zeitler-Kals (SPD) vermisste eine staatliche Förderung für Elektrofahrzeuge.

Nach einem Jahr und sieben Monaten sei der Bescheid für den weiteren Internetausbau durch den Bund mit einer Summe von rund 1,06 Millionen Euro im Rathaus eingetroffen.

Für Quellsanierungen beim Trinkwasser und dem Ausbau von Tiefbrunnen wäre nun seit Anfang Oktober eine Förderung möglich. „Da haben wir wirklich Glück, nicht früher begonnen zu haben“, freute sich Kirzinger. Zwei Federbienen-Spielgeräte hätten durch die Spende von 800 Euro angeschafft werden können.

Als Nachteil würden junge Mütter eine Aufnahme ihrer Sprösslingen in der Kindertagesstätte erst ab eineinhalb Jahren beurteilten. Nicht wenige Eltern wichen in benachbarte Orten oder an den Arbeitsort aus. Das Manko soll behoben werden und Pfarrer Georg Hartl habe eine Unterstützung bereits signalisiert. Die Geburtenzahlen erforderten zwei Gruppen in der Kinderkrippe.

Gebietsänderung und Städtebauförderung:

In der Marktratssitzung ging es auch um eine Gebietsänderung der Gemeindegrenze zwischen Pleystein und Waidhaus. Ausführlich begründete das Vermessungsamt Weiden seine Bitte mit den neuesten rechtlichen Grundlagen. Grenzen mit Bedeutung sollen im Gelände erkennbar sein und eine Straße wäre mitsamt den Böschungsbereichen in einem Grundstück zusammenzufassen. Im Bereich des Pleysteiner Ortsteils Dürrenlohe forderte die Behörde deshalb eine Eingliederung in die Gemarkung Miesbrunn. „Das schenken wir doch nicht einfach her“, meldete Josef Schmucker (UWG) sofort Bedenken an und regte eine Entschädigung in einer Höhe von ungefähr zwei Euro je Quadratmeter an. Damit solle die Stadt Pleystein der Marktgemeinde Waidhaus den Verlust der Flächen honorieren. Verdutzt reagierte postwendend Geschäftsleiterin Kerstin Wilka-Dierl: „Das ist nicht unser Eigentum, sondern es handelt sich um Flächen des Landkreises.“ Angesichts dieses Hintergrunds folgte ein einstimmiges „Ja“ der Markträte zum Antrag des Vermessungsamts.

Den Jahresantrag 2019 für die Städtebauförderung prägte vor allem eine Anpassung an die neuen Gegebenheiten. Gelder würden für das Fassadenprogramm, eine Überarbeitung der Gestaltugsfibel und für Honorare eingeplant. Das sich im Besitz der Marktgemeinde befindliche Anwesen Hauptstraße 17 ist als Projekt inbegriffen, ebenso der Umgriff um das Schreinerbergl mit Planungskosten. Weiter nahm das Gremium einstimmig die Sanierung des Hauses Bienenweg 2 auf. Für die Umplanungen zur Sanierung des Markplatzes stellten die Markträte 200 000 Euro ein, wobei Bürgermeisterin Margit Kirzinger mit insgesamt 645 000 Euro förderfähigen Kosten rechnete: „So sollte es sich auch im Haushalt 2019 unterbringen lassen.“

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.