Der erste Mann sei den Fahndern gegen 2 Uhr in einem Reisebus aufgefallen, so die Bundespolizei. Der Bus sei von Tschechien aus nach Deutschland eingereist. Wie sich herausgestellt habe, habe die Stuttgarter Staatsanwaltschaft den 39-Jährigen bereits seit mehr als einem Jahr wegen Diebstahls gesucht. Er sollte entweder 100 Tage in Haft oder als Ersatz 4073 Euro zahlen. Der Mann habe versucht, seine in Deutschland lebende Schwester und seinen Bruder zu erreichen, um die Ersatzstrafe zu bezahlen, jedoch ohne Erfolg. Deshalb sei er in die Justizvollzugsanstalt in Weiden eingeliefert worden.
Nur eine halbe Stunde später kontrollierten die Fahnder einen Lkw-Fahrer, der ebenfalls aus Tschechien nach Deutschland eingereist war. Dieses Mal schlug das Fahndungssystem der Bundespolizei an. Wegen Sachbeschädigung war die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg laut Bericht der Bundespolizei bereits seit zwei Jahren auf der Suche nach dem 38-Jährigen. Ihm blühten 15 Tage Vollstreckungshaft. "Kurzerhand rief der Lkw-Fahrer trotz nächtlicher Stunde seinen Chef an", heißt es in dem Bericht. Dieser habe dem Lkw-Fahrer von einer Kreditkarte der Firma im Lkw erzählt, mit der er die Ersatzfreiheitsstrafe von 670 Euro vom Firmenkonto abheben dürfte. Damit rettete der Firmeninhaber seinen Mitarbeiter vor der Einlieferung ins Gefängnis. Der Gesuchte durfte seine Fahrt nach Zahlung fortsetzen.
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