Oben auf dem Empore feierte Nachwuchstalent Markus Mathy als Organist sein Debüt. Die Vorstellung der neuen Schau übernahm Pfarrer Georg Hartl noch während des ökumenisch ausgerichteten Gottesdienstes. Es handle sich um eine Ausstellung mit Wurzeln in Österreich. Fast einem Krimi glich der Titel: „Fluchtgeschichten aus der Bibel“. Doch dazu beschwichtigte der Ortsgeistliche sofort: „Gott liebt die Fremden“ und er freute sich, dass drei Flüchtlinge „als Fremde“ unter den Teilnehmern waren.
Josef Nickl aus Eslarn übernahm eine erste Passage aus der Bibel. Ihm gleich tat es Lektorin Evi Menzel. Noch während der Einführung verteilte Elisabeth Koller als Mesnerin kleine Zettel mit Impressionen zur Ausstellung. Pfarrer Hartl sagte: „Schon seit vielen Jahren kommen Menschen nach Deutschland und bitten um Asyl.“ Es wäre eine große Aufgabe, sie alle willkommen zu heißen und ihnen eine neue Chance zu geben. Dabei sei die Aufnahme von Fremden „auch für uns Einheimische eine Chance: Wir können den Geflüchteten helfen und dabei viel Neues lernen.“
Vielfach erzähle die Bibel davon, wie es sei, selbst in ein unbekanntes Land zu gehen und „dort natürlich Fremder zu sein“. Einige Geschichten zeigten, dass dies gut gehen könne. „Manche biblische Personen finden eine neue Heimat, ein neues Glück. Andere Erzählungen in der Bibel handelten aber ebenso von Schwierigkeiten und Problemen in einer fremden Umgebung.“ Grundaussage der Ausstellung bleibe jedoch: „Die Bibel sagt, dass Gott alle Menschen liebt.“ Mehrere Personen, von denen in der Bibel die Rede ist, kämen dabei zu Wort.
In einer Sequenz der Schau werde an das Schicksal von Jesus und von frühen Christen als Flüchtlinge erinnert. Jesus als Kleinkind auf der Flucht nach Ägypten oder Paulus auf seiner Flucht in einem Korb über die Stadtmauer von Damaskus. Ähnlich erginge es heute wieder vielen Menschen in Syrien und im Nahen Osten. Dabei enthalte die Bibel doch vielfältig eindringliche Gebote zum Schutz von Fremden und für das Leben von Gastfreundschaft. „Auch Jesus begegnet allen Menschen offen und freundlich, egal woher sei kommen und wer sie sind.“
Deshalb erinnerten drei Teile der neuen Ausstellung an biblische Beispiele, wie Gastfreundschaft Segen bringt. Das gelte für uns heute genauso in der Begegnung mit Asylsuchenden bei uns. Abschließend ließ der Seelsorger wissen, dass die Schau bis mindestens Mitte November täglich zwischen 8 und 19 Uhr bei freiem Eintritt in der ökumenischen Radwege- und Autobahnkirche geöffnet sei.
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