Waidhaus
24.06.2018 - 17:10 Uhr

Freude über Seefestbühne

Wenige Wochen vor der Renaissance des Waidhauser Seefests beschäftigt sich der Marktrat mit dem Festareal in der Freizeitanlage "Bäckeröd". Mehrere Tausend Euro werden investiert. Nicht immer sind sich die Räte bei den Ausgaben einig.

Die frühere Bühnenüberdachung in der Freizeitanlage ist seit Jahren nicht mehr vorhanden. Der Marktrat verständigte sich nun auf eine Trailer-Bühne. fjo
Die frühere Bühnenüberdachung in der Freizeitanlage ist seit Jahren nicht mehr vorhanden. Der Marktrat verständigte sich nun auf eine Trailer-Bühne.

(fjo) Die Vereinsgemeinschaft (VG) bat um Übernahme der Kosten für eine sogenannte Trailerbühne beim Waidhauser Seefest am Samstag und Sonntag, 14. und 15. Juli. Bürgermeisterin Margit Kirzinger stattete das Vorhaben gleich mit Vorschuss-Lorbeeren aus: "Es ist erfreulich, dass die Vereine unter dem neuen Vorsitzenden Tobias Kirner sich wieder an das Seefest herantrauen. Die Veranstaltung war immer etwas Außergewöhnliches in der Region."

Mit viel Eigenleistung und Engagement bereite die VG seit Monaten das Fest vor. Ein Problem sei die fehlende Überdachung der Freilichtbühne gewesen. Eine einfache Lösung mit Pfosten aus Holz als Eigenleistung des Bauhofs sei nicht möglich: "Da müssen wir sehr genau auf die Unfallvorschriften schauen." Sehr ernüchternd wären zudem alle Anfragen für einen Neubau ausgefallen: Er hätte zwischen 25 000 und 50 000 Euro gekostet.

Für das Fest habe sich die VG deshalb nun auf eine fahrbare Trailerbühne als Alternative mitsamt Licht- und Tonanlagen-Vorrichtungen verständigt. Für die Mietkosten in Höhe von 1850 Euro bat Kirzinger den Marktrat um Zustimmung "um der VG diese Kosten nicht auch noch aufzulasten".

Erfahrung sammeln

Die Rathauschefin begründete ihre Bitte mit dem Hinweis: "Das ist unsere Anlage und unser Gelände." Außerdem erinnerte sie an einen früheren Beschluss im Marktrat, der nur eine oder zwei Veranstaltungen dort jährlich ermögliche. "Vielleicht ist die Übergangslösung gar nicht so schlecht", argumentierte Kirzinger. Nun könnten "Erfahrungen für weitere Auflagen des Fests gewonnen werden". Als Sprecher der UWG/PL-Fraktion sagte Josef Schmucker: "Die Gemeinde hat auch gewisse kulturelle Verpflichtungen. Ich begrüße, dass in Waidhaus wieder etwas vorwärts geht. Dieses Fest ist mir schon wichtig." Dem pflichtete sein CSU-Kollege Stefan Harrer bei, bat jedoch: "Aber nicht als Automatismus für andere Vereine oder Veranstaltungen oder für die Folgejahre." In Vertretung ihres Fraktionssprechers zollte Vera Stahl (SPD) "Respekt, wenn sich die VG und die Vereine über dieses riesige Fest drübertrauen".

Marktrat Ewald Zetzl bat das Gremium und die Verwaltung, die Anschaffung einer beständigen Überdachung für den Haushalt des Folgejahres "im Auge zu behalten" wozu er auf die vorhandenen Fundamente hinwies. Eine Einschränkung dieses Begehrens kam jedoch von der Bürgermeisterin: "Ja, wenn wir sagen, das war toll, das machen wir wieder, dann ist das ok."

In einem weiteren Punkt beschäftigte sich der Marktrat mit den Dächern von "Haus Bäckeröd" und dem gegenüberliegenden Wasserwacht-Gebäude. Architekt Johann Sax hatte die Arbeiten im Auftrag der Gemeinde ausgeschrieben.

Dachdecken ein Luxus

Als günstigsten Bieter präsentierte Kirzinger mit Kosten von rund 31 700 Euro Josef Rauch aus Waidhaus. Gegen eine Beauftragung regte sich jedoch sofort Widerstand im Gremium. Für die Neueindeckung mit naturfarbenen Biberschwänzen bat Monika Zeitler-Kals (SPD) um Auskunft über den damit einhergehenden Garantierahmen. Von Geschäftsleiterin Kerstin Wilka-Dierl erhielt sie als Antwort eine vierjährige Gewährleistung durch die Dachdeckerfirma.

Was der Hersteller der Dachziegel noch zusätzlich drauflege, wolle sie bis zur nächsten Sitzung in Erfahrung bringen. Konkreter wurde Gabi Wolf (CSU): "Beide Dächer haben keinerlei Schönheitsfehler und sind doch noch dicht, zumal sie doppelt gedeckt sind. Das ist doch ein Luxus, wenn wir diese jetzt schon wieder neu eindecken." Den Vergabebeschluss lehnte sie deshalb mit ihrem Fraktionssprecher Harrer ab.

 
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