Beinahe zwei Stunden lang erfüllte ein musikalischer Lobpreis die Weite der Pfarrkirche. Das liebevoll zusammengestellte Programm erstreckte sich vom Solospiel einer Querflöte bis hinauf zur großen Kirchenorgel. Nach drei bestens besuchten Vorspielabenden in den Räumen der Musikschule beschloss eine Art Kirchenkonzert den Reigen der Nachwuchspräsentation.
Das neue Flötenorchester des Musikvereins lieferte als Auftakt einen grandiosen „Militarymarch“, der das Niveau vom ersten Ton weg weit oben ansiedelte. Fünf Solos unter Begleitung von Musiklehrerin Alexandra Bucko zeugten von der hohen Ausbildungsqualität. Festliche Züge trug das „Kleine Präludium“ von Lena Held am Klavier, dem ein sagenhaft gespielter „Regentag“ von Katrin Bock auf dem E-Piano folgte.
Verzaubernde Züge trug das von Marie Maurer auf einer verstärkerlosen Gitarre vorgetragene „Amazing Grace“. Da passte die heiter arrangierte Melodie des „Rosaroten Panthers“ durch Marlene Greiner am Klavier wunderbar dazu. Beethovens bekannte Melodie „An die Freude“ beschloss mit Felicitas Wildenauer auf dem Piano den ersten Block.
Petra Zilbauer aus Heumaden leitete den Part der Veeh-Harfen-Gruppe, die mit Mozarts erstem Menuett für Aufsehen sorgten. Aus dem „Notenbüchle des Glasermeisters“ entstammte ein weiteres Menutt, bevor der Titel „Angloise“ im Mittelpunkt stand. Liebevoll erklang die berühmte „Barcarole“ im Klarinettenduo von Barbara Reindl und Tochter Marie Knecht im Anschluss. Musiklehrerin Gerlinde Gläser gab dazu die entsprechenden Hintergrundinformationen, bevor die Beiden mit einem fantasievollen „When the Saints“ als Echoversion alle Augen und Ohren auf sich zogen.
Die beiden Grundkurse aus Pleystein und Waidhaus vereinigte Musiklehrerin Kornelia Kraus zum gemeinsamen Spiel von „Oh when the Saints“ unter Begleitung von musikalischem Leiter Hermann Mack auf dem Flügel. Feierliche Züge erhielt die Fanfare „Trumpet Tune“ durch Trompeterin Sophie Voit, die sich durch eine auf Band zugespielte Orchesterversion begleiten ließ. Getragen fiel der Titel „Nineteen Duos“ als Querflöten-Duo durch Laura Krämer und Sophie Helgert aus. Darauf erklangen Waldhörner von der Empore, exquisit geblasen von Teresa Voit und Christian Helm, welche das Werk „Auf, auf, Maria zu loben“ zu Gehör brachten.
Als Solistin ließ sich Marie Knecht bei Mozarts „Ave Verum“ vom Band begleiten. Der zweite Melodikakurs bereicherte die Bandbreite durch die geistlichen Titel „Gott liebt die Kinder“ und „Lasst uns miteinander“. Fein und graziös gleichermaßen fiel das Zusammenspiel von Bucko (Klavier) und Magdalena Woppmann (Klarinette) aus. Auf die hörbaren Unterschiede beim erneut gewählten Werk „Ave Verum“ wies Kornelia Kraus hin, als der „Hornsatz“ mit Marina Schwarz auf der Empore erklang.
Auf fünf Querflöten glänzte der fünfminütige Genuss von Mozarts „Zauberflöte“ durch Lena Hagn, Lena Sollfrank, Marie Würschinger, Barbara Neuber und Gerlinde Gläser. Stimmenreich von oben schloss sich aus Verdis Oper die Overtüre aus „Nabucco“ an. Walburga Puff, Tobias Bierler, Melanie Nahrhaft und Hannah Helm erweckten den „Triumphal-Marsch“ aus der Oper Aida durch Trompeten zu einem impulsiven Ganzen. Auf „jahrelanges Üben“ führte Gerlinde Gläser die Qualität von Barbara Neuber (Querflöte) zurück, die als Solistin eine Andante in C von Mozart beitrug.
Ein Schlagzeug mischte sich taktangebend erstmals beim Auftritt der Nachwuchsbläser unter die Instrumente, wozu der Hit „I will follow him“ gewählt war. Kontrastreich, wie das gesamte Programm, stand abschließend die Kirchenorgel im Zentrum. Wer bis zum Schluss ausharrte, bekam Großartiges zu hören. Da reckten sich die Hälse, als das neue Genie Markus Mathy nicht nur auf den Tasten, sondern auch auf den Fußpedalen sein Können bei der selbst arrangierten Orgelsonate von Alexandre Guilmant aufblitzen ließ.
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