Waidhaus
29.09.2025 - 10:35 Uhr

Millionen an Steuern hinterzogen? Mann an Grenze in Waidhaus gestoppt

Die Bundespolizeiinspektion Waidhaus hat bei Grenzkontrollen auf der A6 fünf Haftbefehle vollstreckt. Ein 34-jähriger Hauptverdächtiger wurde wegen Millionen-Steuerhinterziehung festgenommen.

Bundespolizisten zogen etliche Verdächtige aus dem Verkehr. Bild: Bundespolizei
Bundespolizisten zogen etliche Verdächtige aus dem Verkehr.

Am vergangenen Wochenende hat die Bundespolizeiinspektion Waidhaus bei den wiedereingeführten Grenzkontrollen auf der Autobahn A6 insgesamt fünf Haftbefehle vollstreckt. Besonders ins Gewicht fiel dabei die Festnahme eines 34-jährigen türkischen Staatsangehörigen am Freitag. Die Beamten kontrollierten den Mann und stellten bei der Überprüfung seiner Personalien fest, dass das Amtsgericht München im Mai dieses Jahres einen Untersuchungshaftbefehl gegen ihn erlassen hatte. Nach den bisherigen Ermittlungen soll der Verdächtige über mehrere Jahre hinweg ein weit verzweigtes Geflecht von Gaststätten und Glücksspielbetrieben betrieben und dabei Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben. Der Steuerschaden beläuft sich nach den Erkenntnissen der Steuerfahndung auf rund zwei Millionen Euro. Zudem soll er durch falsche Angaben staatliche Corona-Hilfen in erheblicher Höhe erschlichen und unerlaubt Glücksspielgeräte aufgestellt haben. Da er bereits einschlägig vorbestraft ist und sich einer möglichen Verurteilung mit mehrjähriger Freiheitsstrafe hätte entziehen können, ordnete das Gericht die Untersuchungshaft an. Die Bundespolizisten nahmen ihn in Waidhaus fest und überstellten ihn der Justiz.

Auch an den folgenden Tagen kam es zu weiteren Fahndungstreffern. Am Samstag überprüften die Einsatzkräfte einen 23-jährigen Rumänen, gegen den die Staatsanwaltschaft Saarbrücken wegen einer offenen Geldstrafe einen Haftbefehl vollstreckte. Der Mann konnte die geforderte Summe begleichen und seine Weiterreise fortsetzen. In der Nacht auf Sonntag kontrollierten die Beamten eine 30-jährige Rumänin, die noch eine Justizrechnung wegen eines Diebstahldelikts offen hatte. Da ein Mitfahrer einen Großteil der Strafe beglich, durfte auch sie weiterreisen. Ebenfalls am Sonntag stellten die Bundespolizisten einen 44-jährigen Bulgaren fest, der wegen einer Ordnungswidrigkeit von der Staatsanwaltschaft Deggendorf gesucht wurde. Er zahlte die fällige Summe vor Ort und musste nicht in Erzwingungshaft. Schließlich nahmen die Beamten am späten Sonntagnachmittag einen 45-jährigen Rumänen fest, der bereits seit 2022 wegen eines Diebstahls zweier Laptops in Krefeld per Untersuchungshaftbefehl gesucht wurde. Er wurde nach der Kontrolle der Justiz übergeben.

Erstellt auf Grundlage von Polizeiinformationen und KI-Auswertung.

 
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