Waidhaus
29.07.2019 - 11:48 Uhr

Fünf Zugaben nicht genug

Heimat liebendes Herz was willst Du mehr? Bodenständige Blasmusik von der besten Sorte an einem lauen Sommerabend, gekühlte Getränke zu Schnäppchenpreisen und ein schattiges Sitzplätzchen inmitten bestens aufgelegter Musikanten und Zuhörer.

Eine tadellose Visitenkarte geben die "Eslarner Werkstattmusikanten" um ihren Chef Marco Procher (links) bei der Waidhauser Sommerserenade ab. Bild: fjo
Eine tadellose Visitenkarte geben die "Eslarner Werkstattmusikanten" um ihren Chef Marco Procher (links) bei der Waidhauser Sommerserenade ab.

Derart geballter Komfort traf auf die Teilnehmer der Sommerserenade mit den „Eslarner Werkstattmusikanten“. Das Publikum wusste um die Gunst der Stunde und ließ sich mitreißen von diesem Zauber, den die Kapelle aus der Nachbargemeinde zu entfachen verstand. Zweiter Bürgermeister Markus Bauriedl hieß im Ensemble besonders die „Waidhauser Gastspieler“ Christine Landgraf, Karl Landgraf und Gerhard Hanauer bei seiner Begrüßung willkommen. Gleiches galt für den ehemaligen Pfrentscher Wolfgang Voit. Musikalischer Leiter Marco Procher hatte seinen Sohn Alexander mitgebracht, der im Trompetenregister ein Flügelhorn übernahm.

Richtig genussvolle Musik schenkten die Eslarner den Waidhausern in dieser besonderen Stunde. Wer mag schon das Angebot einer „Kuschelpolka“ einfach so leicht ausschlagen! Von drei gespielten Titeln klatschten die Gäste mindestens zwei davon begeistert und beschwingt stets mit. Überhaupt fiel der Applaus während der gesamten Serenade unüberhörbar massiv aus. Dazu fehlten nach den wenigsten Liedern lautstarke „Bravo“-Rufe, die bis aus den hintersten Reihen kamen.

Bürgermeister Bauriedl bestätigte den Musikanten deshalb frühzeitig: „Ihr macht Eure Sache wirklich hervorragend.“ Zu keiner Minute riss diese gegenseitige Begeisterung ab, zumal im Programm allseits beliebte Klassiker, wie die „Ellwanger Polka“ oder „Ohne Musi geht nix“ auftauchten. Mit trockenem Humor auf den Lippen und einer schwer zu überbietenden Gelassenheit übernahm zwischen den Stücken musikalischer Leiter Marco Procher die Ansagen.

Allein dieses Zusammenspiel von grandios dargebotener Musik und den schlagfertig dazwischen gestreuten Kommentaren machte aus der Serenadenstunde ein zusätzliches Erlebnis. Ein Beispiel: Während Procher mit seinem Hinweis „Wir hören noch lange nicht auf“ freudige Hoffnungen weckte, kam die Retourkutsche gleich drauf: „Nur wegen so einer Stunde nach Waidhaus zu fahren, rentiert sich ja nicht.“ Als die Zeit jedoch voranschritt und bei den Zuhörern noch immer nicht der Deut eines „Zuviels“ auftauchte, schien ihm diese Aussage doch etwas zu gewagt. Doch er wusste Rat: „Wir müssen auch einmal zum Ende kommen.“

Nach dem als weitere Zugabe gespielten „Wir leben Blasmusik“ probierte er es auf andere Weise: „Es hat uns echt Spaß gemacht vor so vielen Gästen und bei so einem tollen Publikum.“ Zuhilfe kam ihm Bürgermeister Bauriedl mit einer Idee und einer Bitte gleichermaßen. Dessen Forderung nach einem „Riesenapplaus zur Verabschiedung“ war kaum ausgesprochen, schon wussten die Zuhörer, was zu tun war. Bevor das Ensemble noch eine fünfte Zugabe durch den Titel „Guten Abend, gute Nacht“ dreingab, wollte Bauriedl unbedingt noch seine Einladung zur Abschlussserenade am Mittwoch, 31. Juli, mit dem „Walthurner Blechhaufen“ unter die Leute bringen.

Im Serenadenhof genießen die Besucher den großen Auftritt der Kapelle aus dem Nachbarort. Bild: fjo
Im Serenadenhof genießen die Besucher den großen Auftritt der Kapelle aus dem Nachbarort.
 
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