Waidhaus
04.11.2018 - 12:26 Uhr

Gelungene Premiere des Spaßfeuerwerks "Junggesellenabschied" in Waidhaus

Die Stühle sind schon lange vor Beginn der Premiere des Theaterstücks der "Dorfbühne" Waidhaus voll besetzt. Die Beziehungskrisen des Stücks "Junggesellenabschied" steigern sich dann ins immer Vergnüglichere.

Für die ausgelassene Schar der Akteure geht es bei der Premiere des "Junggesellenabschieds" mitten durchs Publikum. Bild: fjo
Für die ausgelassene Schar der Akteure geht es bei der Premiere des "Junggesellenabschieds" mitten durchs Publikum.

Als Techniker Hardy Wamser den Knopf zum Öffnen des Bühnenvorhangs drückte, hatte sich schon große Vorfreude verbreitet. Zum 24. Mal tritt die „Dorfbühne“ mit einem abendfüllenden Theaterstück vor das Publikum. Das inszenierte „Willkommen“ krönte Magdalena Mensch mit ihrem Papa Jürgen mit Wortwitz und heiteren Kommentaren. Ziemlich genau drei Stunden lang bombardierte dann die achtköpfige Schar die Gäste mit Witz und Klamauk. Die Zuschauer kamen mit Grinsen, Lachen und Applaus kaum nach.

Genial formte Kleber als Regisseur seine Mitspieler aus „alten Hasen“ und neuen Gesichtern zu einem famosen Ganzen. Ellenhoch überragten die beiden weiblichen Neulinge zunächst vor allem optisch. Die Einbindung des jungen Nachwuchsduos Bianca Gilch und Anna Hierold erwies sich als genialer Streich. Josef Zitzmann besetzte die Doppelrolle als Postbote und prominenter Neureicher ausgezeichnet. Michaela Bösl mischte wieder einmal die gesamte Szenerie auf. Wer hier auch nur einen Deut dagegen sagte, hatte von vornherein verloren. In Christine Wellert fand sich die brillante Vertiefung ihrer Rolle, welche als Mitläuferin oder Verstärkende immer wieder für genügend Nachschub auf das lodernde Spaßfeuer sorgte. Jürgen Mensch blieb in der Rolle des Ehemanns nur die Flucht in eine andere Welt, wo er auf genügend Gleichgesinnte mit demselben Schicksal vertrauen durfte. So schaukelten sich die Ehekrisen der Paare immer höher und höher, wovon den Gästen nur die lustige Ausprägung vorgespielt ward. Weil die Spieler die gesamte Handlung zudem auf Waidhaus und Umgebung übertrugen, geriet der überaus vergnügliche Abend zu einem Stück faszinierender Heimatgeschichte. So mancher Besucher im Saal fand sich plötzlich durch passende Einbauten in den Dialogen der Akteure mitten im Geschehen. Beifall, Zurufe und fröhliche Minen bestätigten den Mitwirkenden am Ende die Qualität des Gebotenen. Angelika Gollwitzer, Martina Wettinger (beide Maske) und Brigitte Krämer (Suffleuse) machten da keine Ausnahme.

Der Griff zum neuesten Lustspiel der Waidhauser Lieblingsautorin, Regina Rösch, erwies sich wieder als exzellente Entscheidung. Den gesamten November lang werden die Mitwirkenden damit nun Besucher weit über die Region hinaus in ihren Bann ziehen. Jeden Freitag und Samstag erwacht der „Junggesellenabschied“ zu neuem Leben im bereits ausverkauften Hans-Sommer-Sportheim.

Das Männerquartett aus Jürgen Mensch, Alexander Werner, Josef Zitzmann und Josef Kleber (von rechts) schmiedet im Laufe des genüsslichen Abends so manchen Plan. Bild: fjo
Das Männerquartett aus Jürgen Mensch, Alexander Werner, Josef Zitzmann und Josef Kleber (von rechts) schmiedet im Laufe des genüsslichen Abends so manchen Plan.
Michaela Bösl und Christine Wellert sind ganz verdutzt von der Spiellaune ihres Nachwuchsmitglieds Anna Hierold (von links). Bild: fjo
Michaela Bösl und Christine Wellert sind ganz verdutzt von der Spiellaune ihres Nachwuchsmitglieds Anna Hierold (von links).
Hauptakteur und Regisseur Josef Kleber baut nicht nur große Kartenhäuser sondern arrangiert auch ein berauschendes Theaterstück. Bild: fjo
Hauptakteur und Regisseur Josef Kleber baut nicht nur große Kartenhäuser sondern arrangiert auch ein berauschendes Theaterstück.
Bianca Gilch und Josef Zitzmann (von links) spielen ein neureiches Promipaar. Bild: fjo
Bianca Gilch und Josef Zitzmann (von links) spielen ein neureiches Promipaar.
Weit vor dem Beginn freut sich das Premierenpublikum auf einen amüsanten Abend mit der "Dorfbühne". Bild: fjo
Weit vor dem Beginn freut sich das Premierenpublikum auf einen amüsanten Abend mit der "Dorfbühne".
 
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