Als Techniker Hardy Wamser den Knopf zum Öffnen des Bühnenvorhangs drückte, hatte sich schon große Vorfreude verbreitet. Zum 24. Mal tritt die „Dorfbühne“ mit einem abendfüllenden Theaterstück vor das Publikum. Das inszenierte „Willkommen“ krönte Magdalena Mensch mit ihrem Papa Jürgen mit Wortwitz und heiteren Kommentaren. Ziemlich genau drei Stunden lang bombardierte dann die achtköpfige Schar die Gäste mit Witz und Klamauk. Die Zuschauer kamen mit Grinsen, Lachen und Applaus kaum nach.
Genial formte Kleber als Regisseur seine Mitspieler aus „alten Hasen“ und neuen Gesichtern zu einem famosen Ganzen. Ellenhoch überragten die beiden weiblichen Neulinge zunächst vor allem optisch. Die Einbindung des jungen Nachwuchsduos Bianca Gilch und Anna Hierold erwies sich als genialer Streich. Josef Zitzmann besetzte die Doppelrolle als Postbote und prominenter Neureicher ausgezeichnet. Michaela Bösl mischte wieder einmal die gesamte Szenerie auf. Wer hier auch nur einen Deut dagegen sagte, hatte von vornherein verloren. In Christine Wellert fand sich die brillante Vertiefung ihrer Rolle, welche als Mitläuferin oder Verstärkende immer wieder für genügend Nachschub auf das lodernde Spaßfeuer sorgte. Jürgen Mensch blieb in der Rolle des Ehemanns nur die Flucht in eine andere Welt, wo er auf genügend Gleichgesinnte mit demselben Schicksal vertrauen durfte. So schaukelten sich die Ehekrisen der Paare immer höher und höher, wovon den Gästen nur die lustige Ausprägung vorgespielt ward. Weil die Spieler die gesamte Handlung zudem auf Waidhaus und Umgebung übertrugen, geriet der überaus vergnügliche Abend zu einem Stück faszinierender Heimatgeschichte. So mancher Besucher im Saal fand sich plötzlich durch passende Einbauten in den Dialogen der Akteure mitten im Geschehen. Beifall, Zurufe und fröhliche Minen bestätigten den Mitwirkenden am Ende die Qualität des Gebotenen. Angelika Gollwitzer, Martina Wettinger (beide Maske) und Brigitte Krämer (Suffleuse) machten da keine Ausnahme.
Der Griff zum neuesten Lustspiel der Waidhauser Lieblingsautorin, Regina Rösch, erwies sich wieder als exzellente Entscheidung. Den gesamten November lang werden die Mitwirkenden damit nun Besucher weit über die Region hinaus in ihren Bann ziehen. Jeden Freitag und Samstag erwacht der „Junggesellenabschied“ zu neuem Leben im bereits ausverkauften Hans-Sommer-Sportheim.
























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