Waidhaus
10.10.2018 - 09:36 Uhr

Kostbares Gut

Die Marktgemeinde Waidhaus versorgt ihre Bürger mit einwandfreiem Trinkwasser. Ein Zukauf aus umliegenden Gebieten und von Fremdanbietern ist im Grenzort ein Fremdwort.

Ein Clou glückte Waidhaus mit der Erschließung des Tiefbrunnens VI am Rande des einstigen Pfrentschweiher-Areals. Die hohe Quellschüttung sichert beständig Trinkwasser in ausreichender Menge. Bild: fjo
Ein Clou glückte Waidhaus mit der Erschließung des Tiefbrunnens VI am Rande des einstigen Pfrentschweiher-Areals. Die hohe Quellschüttung sichert beständig Trinkwasser in ausreichender Menge.

Die Marktgemeinde Waidhaus versorgt ihre Bürger mit einwandfreiem Trinkwasser. Ein Zukauf aus umliegenden Gebieten und von Fremdanbietern ist im Grenzort ein Fremdwort. Die Brunnen und Quellen im Bereich des Sulzbergs und des ehemaligen Pfrentschweiher-Areals gewährten auch im trockenen Sommer 2018 ausreichend Nachschub. Die Wasserversorgung in Waidhaus besteht aus den vier Versorgungszonen Tiefzone, Hochzone, Hagendorf und Reinhardsrieth.

Um die Qualität auf dem gewohnt hohen Standard zu halten, wird das Trinkwasser an verschiedenen Stellen im Gemeindebereich mehrmals im Jahr "auf Herz und Nieren" überprüft. Der Inhalt des Trinkwassers wird dabei mehrmals im Jahr im Labor auf Verunreinigungen hin untersucht. Hinzu kommt routinemäßig einmal jährlich eine "große Untersuchung", in der alle nach der Trinkwasserverordnung geforderten Parameter festgehalten werden.

Weitere Untersuchungen

Über die jüngsten Ergebnisse informierte Bürgermeisterin Margit Kirzinger den Marktrat, nachdem das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt für die Tiefbrunnen II und V vor Erteilung einer weiteren Erlaubnis eine ergänzende Untersuchung verlangten. Für die Tiefbrunnen I, III und IV sei dagegen eine aktuelle Verlängerung ausgesprochen, weshalb die Versorgung gesichert sei. Dennoch sah sie Handlungsbedarf durch ein Gespräch mit allen Beteiligten. Darüber hinaus habe sie mit dem Ingenieurbüro EBB aus Regensburg eine Übereinkunft zur Festlegung der Quellsanierung in der Tiefzone getroffen. Auch hier soll eine Untersuchung gemacht werden, welche die Ableitung der Quellen unter die Lupe nehme.

Der Härtegrad des Waidhauser Wassers nach dem Waschmittelgesetz ist weich (Grad I). Der pH-Wert liegt zwischen 3,2 und 6,6. Um diese Werte zu erreichen, wird Calciumcarbonat hinzugefügt. "Juraperle" heißt dieses Kalkprodukt, mit dem das "saure" Trinkwasser angereichert wird, um dadurch einen höheren pH-Wert zu erreichen, also weniger aggressiv gegenüber den Rohrleitungen zu sein. "Wenn wir das nicht machen würden, würden alle Hausinstallationsleitungen angegriffen werden. Wir fügen dem Trinkwasser so wenig Calciumcarbonat zu, dass es immer noch als 'weich' eingestuft wird."

Milchig-weißes Wasser

Ergänzend informierte Geschäftsleiterin Kerstin Wilka-Dierl, da öfter die Frage auftauche, ob das Wasser auch bechlort würde, weil es manchmal milchig-weiß aus der Leitung komme. Hier handle es sich lediglich um Sauerstoff, der nach kurzer Zeit ausgase und völlig unbedenklich wäre. Der Sauerstoff käme manchmal bei Reinigungsarbeiten in die Leitungen und brauche niemanden zu beunruhigen. Ansonsten werde dem Wasser nichts beigefügt. Alle Inhaltsstoffe kämen schon so mit aus der Erde. "Wir sind stolz auf unser Trinkwasser, das wir in einer 'Tafelwasserqualität' an den Endverbraucher bringen.

Das bedeutet einen großen Aufwand für uns, das Wasser in dieser Qualität und zu diesem weitum enorm günstigen Preis an den Endverbraucher zu bringen." Jedes billige angebliche Mineralwasser im Discounter wäre teurer, als das Waidhauser Trinkwasser. "Das überlegen sich die wenigsten Verbraucher."

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.