Waidhaus
07.10.2018 - 13:11 Uhr

Kosten für "Turnplatz" klettern

Baumaßnahmen werden allgemein immer teuerer. Da macht auch die beabsichtigte Befestigung des "Turnplatzes" in Reichenau keine Ausnahme.

Beinahe 200 000 Euro müsste die Marktgemeinde inzwischen in die Hand nehmen, um die Befestigung des "Turnplatzes" in Reichenau in die Dorferneuerung einzubinden. Bild: fjo
Beinahe 200 000 Euro müsste die Marktgemeinde inzwischen in die Hand nehmen, um die Befestigung des "Turnplatzes" in Reichenau in die Dorferneuerung einzubinden.

Für die einen ist es der "Turnplatz", für die anderen der "Turnerplatz". Längst hat die befestigte Fläche unweit des Reichenauer Schützenhauses ihre Funktion als Sportplatz für die einstige einklassige Landschule verloren.

Im Zuge der Dorferneuerung plante die Marktgemeinde eine Asphaltierung und optische Aufwertung des lediglich auf Schotterbasis bestehenden Untergrunds. Über das Ergebnis der Ausschreibung informierte Bürgermeisterin Margit Kirzinger nun den Marktrat. Von sechs angefragten Unternehmen seien nur drei zur Abgabe eines Angebots innerhalb der Frist bereit gewesen. Günstigster Bieter war die Firma Baumer aus Oberviechtach mit einer Gesamtsumme von 190 663 Euro. Obwohl das Gremium bereits bei der Bekanntgabe der Kostenberechnung durch das Ingenieurbüro mit einer Höhe von 148 892 Euro schluckte, ergab die Ausschreibung nun eine weitere Steigerung um fast 30 Prozent.

Nach ersten Überlegungen habe die Kommune nun zuerst einmal eine Preisbindung bis Ende Oktober beantragt. Alleine könne Waidhaus diese Beträge aber nicht mehr stemmen, weshalb die Rathauschefin das Gespräch mit dem Amt für ländliche Entwicklung suchen wolle.

In kaum vergleichbaren Dimensionen bewegten sich hingegen die Zuschüsse an die Feuerwehr Pfrentsch. So bewilligten die Markträte ohne Gegenstimme einen Betrag von 40 Euro je Uniformjacke. Ausbau des Internets

An einem weiteren Ausbau des Internets mit einer Förderung durch Bundesmittel sei die Kommune dran. Der entsprechende Antrag wäre aber bei der Behörde noch immer nicht abgearbeitet. "Wir müssen auch ständig immer noch etwas nachliefern", ließ Kirzinger wissen.

Zudem wies die Bürgermeisterin auf ein neues Förderprogramm für "Ökomodellregionen" hin. Ziel sei dabei, landwirtschaftliche Betriebe noch mehr dazu zu bewegen, auf ökologischen Landbau umzustellen und diese Betriebe insoweit auch zu fördern. Als Nebeneffekt sehe das Programm vor, das Bewusstsein für mehr Ökologie unter die Bevölkerung zu bringen. Spruchreif sei eine Beteiligung von Waidhaus noch nicht, doch liefen entsprechende Überlegungen.

Bei der zunächst angedachten gemeinsamen Entsorgung des Klärschlamms gebe es ein Zurückrudern. Grund sei eine damit nicht einhergehende Rentabilität wegen einer zu geringen Menge. In diesem Zusammenhang brachte die Bürgermeisterin den Stromverbrauch der Waidhauser Kläranlage zur Sprache, der "trotz des Alters recht akzeptabel" ausfalle. Eine Verbesserung durch den Aufbau einer Sonnenstromanlage wäre trotzdem möglich, weshalb sie eine Aufnahme dieses Themas in die Haushaltsberatungen der kommenden Jahre ankündigte.

Zur Abnahme der Erschließungsstraße im Baugebiet "Pfrentsch II" erteilte Kirzinger dem ausführenden Bauunternehmen Wagner aus Waldmünchen ein "großes Lob". Es sei "alles ohne Mängel" gewesen und "bestes gelaufen: Hut ab vor dieser Firma."

Auf die Auskunft der Bayernwerks von acht Wochen Lieferzeit gründe die noch ausstehende Umstellung der Straßenbeleuchtung an der Vohenstraußer Straße. Zwei Angebote lägen der Kommune vor, einmal mit und einmal ohne Bewegungsmelder. Favorisiert würde die günstigere Variante in Höhe von 32 155 Euro, jedoch wäre auch ein Mischen denkbar.

 
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