Mindestens zwei Argumente beflügelten das Gremium für eine künftig routinemäßige Förderung der Bücherei. Bürgermeister Markus Bauriedl hatte zuvor bei Pfarrer Georg Hartl und Leiterin Gertie Kreuzer nachgefragt, um die Markträte zu informieren. Demnach liegt hinter der Einrichtung eine personelle und konzeptionelle Veränderung, die bereits größtenteils im Vorjahr über die Bühne ging. Dabei erwähnte Bauriedl Ausgaben von rund 5000 Euro allein für einen Computer und entsprechende Software. Konstant investiere die Bücherei darüber hinaus jährlich 2000 Euro in neue Bücher und Medien. Unterstützung erhielte die Einrichtung vom St. Michaelsbund in einer jährlichen Höhe von 700 Euro Zuschuss. Dadurch sei die Bücherei nun besser auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet.
Bisher 1000 Euro
In seiner Zusammenfassung ging der Bürgermeister ebenso auf die bisherige Förderung durch die Marktgemeinde ein. Demnach seien in den letzten Jahren jeweils 1000 Euro ausbezahlt worden. Über den Antrag auf einen erneuten Zuschuss in dieser Höhe für das laufende Jahr sprach sich Bauriedl zugleich für eine Ergänzung des Beschlusses aus. Nicht nur, weil er eine Förderung in dieser Höhe bis 2026 empfahl. Bislang hätte die Bücherei jährlich Anträge stellen müssen.
Bauriedl untermauerte seinen Wunsch mit dem Hinweis auf die jüngste Auszeichnung der Einrichtung mit dem Büchereisiegel in Silber. Damit verband er zugleich einen Dank an alle Beteiligten. SPD-Fraktionssprecher Johannes Zeug gratulierte zu der Auszeichnung und interessierte sich zugleich für den Haushalt der Bücherei. Ohne Zögern unterstützte er die Empfehlung des Bürgermeisters, sah jedoch die Notwendigkeit einer Klausel, um die Entwicklung der finanziellen Lage der Gemeinde eventuell würdigen zu können. Außerdem wollte er wissen, ob der Umzug in die Hauptstraße noch aktuell sei. „Da müssen wir erst selbst sehen, wie es weitergeht mit den städtebaulichen Themen“, antwortete ihm der Rathauschef.
Schön, dass es die Bücherei und die Ehrenamtlichen überhaupt gibt.
„Da fehlen ja jährlich 1300 Euro“, rechnete zweiter Bürgermeister Josef Schmuckerer seinen Kollegen vor und schlug jährlich 1500 Euro kommunale Förderung vor, da eine Bücherei schon etwas Wichtiges für eine Gemeinde sei. Zugleich wünschte er sich, auch die eine oder andere Lesung oder eine Aktion durchzuführen und damit kulturelle Akzente zu schaffen: „Bildung ist einfach wichtig, vor allem um den Nachwuchs heranzuführen.“ Darüber hinaus sah er jedoch eine Lösung für die Neugestaltung des Marktplatz dringlicher als den Umzug der Bücherei an: „Da müssen wir vorerst anschieben. Das wäre mir das Wichtigste.“
Einstimmiger Beschluss
Für die CSU hielt auch Josef Kleber eine Erhöhung geboten: „Damit für die ehrenamtlichen Mitarbeiter eine gewissen Planungssicherheit entsteht.“ Zwar meinte Bauriedl noch, dass nach einer Rückfrage bei Pfarrer Hartl weiterhin 1000 Euro reichen würden, ergänzte jedoch: „Aber die Förderung ist ja auch für ein zusätzliches Angebot gedacht.“ Hierzu betonte Erika Grötsch: „Schön, dass es die Bücherei und die Ehrenamtlichen überhaupt gibt.“ Vorträge, Lesungen und dergleichen mit Personen von außerhalb sah sie als Kostenfaktor, den es zu unterstützen gelte, zumal 1000 Euro hierfür zu knapp bemessen sein könnten. Als zudem Vera Stahl das Engagement von Leiterin Kreuzer lobend hervorhob, ging die Erhöhung auf 1500 Euro inklusive Festschreibung bis 2026 einmütig durch das Gremium.
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