Dem Team um Festleiter Tobias Kirner sowie den Mitorganisatoren, darunter Andreas Ringholz, und vielen fleißigen Helfern sei Dank. Der bis ins kleinste Detail perfekt vorbereitete „Mittelalter-Markt zu Weydhausen“ hat gehalten, was er versprochen hatte, und ist am Sonntag zu Ende gegangen. Waidhaus kann somit einen Erfolg auf der ganzen Linie verbuchen.
„Alle haben an einem Strang gezogen“, weiß Markus Bauriedl das vorbildliche Engagement aller Beteiligten zu schätzen. So spricht der Bürgermeister von einer überragenden Zusammenarbeit und blickt zurück: „Es hat Riesenspaß gemacht.“
Beste Unterhaltung
Traumwetter herrscht bereits, als die Feierlichkeiten mit dem von Pfarrer Adam Karolczak in der Pfarrkirche St. Emmeram von der „Choralschola“ Weiden musikalisch und gesanglich gestalteten Festgottesdienst beginnen. Eine Augenweide ist der traditionelle Zug der vielen Gewandeten mit den „Amici Musicae Antiquae“ zur Hauptbühne. Die Gruppe unterhält die Gäste wiederholt bestens mit Liedern aus der „guten alten Zeit“.
Neben Auftritten der „Ritter von der Zarg“ mit Schaukämpfen, den „Spielleuten zu Ammenberg“ und Gaudi mit dem Gaukler „Sepp Schabernack“ kommt auch am Sonntag eine Kirchturm-Besteigung mit dem Waidhauser Pfarrer hinzu. Das Mittagsläuten von der Kirche ergänzt die Jagdhornbläser-Gruppe.
Alltag vor Jahrhunderten
Mit historischen Tänzen stimmt unter anderem die Gruppe „Saltare Palatinatus“ auf das Geschehen am Nachmittag ein. „Feuer und Pulverdampf“ heißt es, als Musketen und Kanonen böllern, während die Haunsperger Landsknechte „Pikendrill im Dreißigjährigen Krieg“ vorführen. Das Lager gibt einen Einblick in den Alltag vor Jahrhunderten. Vom Aufstehen am Morgen, dem Zubereiten von Mahlzeiten oder dem Schießen mit Gewehren, Kanonen sowie Pfeil und Bogen bis hin zum geselligen Abendbrot am Lagerfeuer tauchen die Besucher in das Leben von damals ein.
Aufmerksame Zuhörer hat Tanja Weiß bei „Märchenhaftes für Kinder und Jugendliche“. Die Jüngsten haben ihre Freude beim Stück „Feuerzahnweh“ des Handpuppen-Theaters der Dorfbühne. Die Akteure begeistern erneut mit dem „Wunderheiler und Medikus Baptist Franko und Johanna“.
Henker Hubert in Aktion
Als Meister ihrer Zunft führen die Handwerker an allen Festtagen ihre Kunstfertigkeiten vor und bieten ihre kostbarsten Stücke feil. Gaumenfreuden gibt es natürlich auch in Hülle und Fülle. „Ihr seid der Wahnsinn“, ruft zum Ende des dreitätigen Spektakels der Bürgermeister allen Akteuren und Gästen zu. Ob er da schon, weiß, was ihn erwartet? „Hubert der Henker“ lässt jedenfalls nicht locker und will das Gemeindeoberhaupt beim „Marktgericht-Schafott“ köpfen. Und so ist er auf der Suche, was denn Markus Bauriedl angerichtet haben könnte.
Der Ankläger kann zunächst absolut nichts finden. „Im Rathaus läuft’s, der Mittelalter-Markt ist perfekt über die Bühne gegangen.“ Dann aber doch: „Der Bürgermeister ist ein Dipferl-Scheißer“, hat Hubert herausgefunden. Jetzt helfen auch die mehrfachen Einwände des Hauptmanns Georg Tumbky (Andreas Ringholz), der immer wieder „unschuldig“ in die Menge ruft, nichts mehr.
Das Urteil steht: Der Bürgermeister wird geköpft. Wie gut, dass das Schauspiel natürlich ein gutes Ende nimmt. Der Rathauschef kommt unter dem Beifall der Leute mit einer Dusche davon. Und die tut aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen sogar richtig gut und macht den Weg frei für den letzten Auftritt der „Amici Musicae Antiquae“.
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