Waidhaus
02.10.2018 - 08:10 Uhr

"Mutter der Flüchtlingsfamilien"

Der SPD-Ortsverband Waidhaus feiert sich mit einem Festabend selbst. Unter anderem darf sich eine Frau über die Ernennung zum Ehrenmitglied freuen.

Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften spricht der SPD-Ortsverein am Freitag im Hans-Sommer-Sportheim aus. Ortsvorsitzende Irmgard Bótha (sitzend, links) gehört aufgrund ihrer 40-jährigen Mitgliedschaft selbst zu den Geehrten. Bild: fjo
Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften spricht der SPD-Ortsverein am Freitag im Hans-Sommer-Sportheim aus. Ortsvorsitzende Irmgard Bótha (sitzend, links) gehört aufgrund ihrer 40-jährigen Mitgliedschaft selbst zu den Geehrten.

Gleich zum Beginn überhäufte Annette Karl die Mitglieder mit Wertschätzung: „Hier ist die SPD-Welt noch in Ordnung.“ Als Begründung brachte die Landtagsabgeordnete die Existenz eines „starken und stolzen Ortsverbands, in dem es auch stimmt“ ins Gespräch: „Hier ist die Stimmung gut.“ Karl lobte die Waidhauser für die vielen Erfolge: „Ihr habt mit Margit Kirzinger eine tolle Bürgermeisterin und mit Uli Grötsch einen hervorragenden Bundestagsabgeordneten (MdB) sowie Generalsekretär.“ Deshalb stimme sie „gerade Waidhaus zuversichtlich in den letzten Wochen vor der Landtags- und Bezirkstagswahl“.

Als Kandidatin bat sie um Unterstützung für sich und ihre Mitstreiterinnen: „Wir brauchen starke Vertreter aus der Nordoberpfalz in München.“ Umfassend informierte die Landtagsabgeordnete abschließend zu zwei Schwerpunkten in der neuen Legislaturperiode. Zum Einen müsse Schluss gemacht werden, mit den befristeten Jobs im öffentlichen Dienst in Bayern und zum anderen sah sie die Arbeitszeiten der Arbeitnehmer „den Bach hinunter gehen“. Dann warb Jutta Deinl um die Zweitstimme der Waidhauser Wähler. Mit einer Vorstellung der Aufgaben im Bezirkstag verband auch Brigitte Scharf die Bitte um ihre Wahl.

MdB Grötsch dankte dem Ortsverband „für das, was aus mir geworden ist“ und schwor die Mitglieder auf die bevorstehenden Wahlen intensiv ein: „Die politische Situation in Bayern ist so aufgewühlt wie noch nie.“ In den verbleibenden beiden Wochen gehe es darum, alles zu geben.

Gemeinsam mit Ortsvorsitzender Irmgard Bótha konnten Karl und Grötsch eine stolze Zahl an Mitgliedern für runde Jubiläen ehren. Für zehn Jahre erhielten Marktrat Rudi Grundler junior, Martin Wittmann, Karsten Filchner, Markus Sommer, Markträtin Vera Stahl und Paul Zetzlmann entsprechende Urkunden verliehen. Zusätzlich die silberne Parteinadel konnten Melanie Kellner, Hans Stefinger, Markträtin Monika Zeitler-Kals und Emilie Hettler für ihre 25-jährige Mitgliedschaft in Empfang nehmen. Ehrungen für 30 Jahren gingen an Josef Bauer, Evi Gilch, Ludwig Glaser, Karin Hochwart, Gerlinde Jung, Rosa Karl, Bürgermeisterin Kirzinger, Kerstin Liebl, Irmgard Schwarzmeier, Norbert Steckermeier, Marianne Wagner, Anita Zeug, dritten Bürgermeister Johannes Zeug und Josef Zitzmann. Dem nicht genug, folgten für 40-jährige Treue Ortsvorsitzende Irmgard Bótha, Albert Riedl, Karl Schwarz, Rita Schwarz, Inge Stöckl und Barbara Zeitler.

Spannend gestaltete die Vorsitzende die Ernennung eines neuen Ehrenmitglieds. Unter Nennung aller bisherigen Verdienste konnten sich die Mitglieder allmählich einen Reim darauf machen, um wen es geht. Die Auserkorene war Anita Zeug für ihre Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen und das Ehrenamt der SPD-Seniorenbeauftragten, welches sie über viele Jahre zuverlässig und umfassend ausgeübt habe. Darüber hinaus gehöre Zeug der Vorstand seit 1994 ununterbrochen an: „Du bist immer da, wenn du gebraucht wirst.“ Noch einen weiteren wesentlichen Aspekt, der zur Ernennung zum Ehrenmitglied geführt habe, brachte Bótha ins Spiel: „Vom ersten Moment an, hast du dich um die Kinder der Flüchtlinge gekümmert; hast mit ihnen Schulaufgaben gemacht und ihnen die deutsche Sprache näher gebracht.“ Mit ihrer herzlichen und menschlichen Art könne sie immer wieder jemanden begeistern, so dass ihr der Titel einer „Mutter der Flüchtlingsfamilien“ bald passend zuerkannt worden wäre: „Ich wüsste niemanden, der die Ehrenmitgliedschaft im Moment mehr verdient hätte, als du.“

Mit der Ehrenmitgliedschaft würdigt die SPD die langjährige Tätigkeit von Anita Zeug (Zweite von links) als Seniorenbeauftragte und ihr Engagement um die Flüchtlingsfamilien. Bild: fjo
Mit der Ehrenmitgliedschaft würdigt die SPD die langjährige Tätigkeit von Anita Zeug (Zweite von links) als Seniorenbeauftragte und ihr Engagement um die Flüchtlingsfamilien.
 
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