Reise nach Nürnberg endet im Gefängnis in Hof

Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus entlarvten am Freitag, 19. Juli, bei Grenzkontrollen an der A6 in Waidhaus eine falsche Kroatin. Wie die Bundespolizei mitteilt, wollte die bosnische Staatsbürgerin die Beamten mit einem kroatischen Personalausweis täuschen. Nach einer genaueren Überprüfung auf der Dienststelle nahmen die Beamten auch den bosnischen Ehemann der Frau fest. Beide sitzen nun in der Justizvollzugsanstalt Hof in Haft zur Sicherung der Zurückweisung. Das Ehepaar erwartet Ermittlungsverfahren wegen des Missbrauchs von Ausweispapieren und der versuchten unerlaubten Einreise in das Bundesgebiet.

Der 47-Jährige Ehemann hatte den Beamten die vermeintliche kroatische Identitäts-Karte seiner 27-jährigen Begleiterin gegeben. Die erfahrenen Grenzer bemerkten sofort, dass die Bosnierin auf dem Dokument nicht die Person war, die vor ihnen saß. Da der kroatische Personalausweis im Fahndungssystem als gestohlen gemeldet war und die 27-Jährige auf Nachfrage der Beamten widersprüchliche Aussagen zu ihrer Identität machte, wurde das Ehepaar zur Bundespolizei Waidhaus gebracht. Dort fanden die Beamten den echten bosnischen Reisepass der vermeintlichen Kroatin, in dem mehrere Seiten fehlten.

Die genaue Überprüfung des Mannes brachte dann den ursprünglichen Namen des Bosniers zum Vorschein. Er hatte den Namen seiner Ehefrau angenommen und damit einen neuen Reisepass beantragt. "Damit verbarg er eine aktive Einreiseverweigerung nach Schengen und die Anordnung der Freiheitsentziehung des Schengen-Mitgliedsstaates Frankreich", schreibt die Bundespolizei in ihrem Bericht. Die Grenzbeamten kamen ihm aber auf die Schliche und nahmen ihn noch in der Inspektion Waidhaus fest.

Für das Paar endete die Reise nach einem kurzen Zwischenstopp beim Haftrichter in Weiden vorläufig in der Justizvollzugsanstalt Hof. Die Eheleute müssen nun mit Strafanzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise in das Bundesgebiet und der Beihilfe zum Ausweismissbrauch rechnen.