Waidhaus
21.06.2018 - 12:51 Uhr

Stein muss weichen

Das Denkmal an Fassade des ehemaligen Gasthauses "Zum Türken" erhält einen neuen Platz. Es ist eines der ältesten noch erhaltenen Zeugnissen menschlicher Kultur in Waidhaus.

Das Tumbky-Denkmal (rechts) erhält einen neuen Platz in der Fassade. fjo
Das Tumbky-Denkmal (rechts) erhält einen neuen Platz in der Fassade.

Kurzfristig weichen wird in Kürze ein viel beachtetes und fotografiertes Denkmal aus längst vergangenen Zeiten. Der beschriftete Stein mitsamt Wappen gehört zu den ältesten noch erhaltenen Zeugnissen menschlicher Kultur im Grenzort.

Dort ist über dem Wappen des Hauptmanns Georg Tumbky (1561 bis 1629) zu lesen: "Veracht mich nicht und die meinen, beschau zuvor dich und die deinen." Er galt zu seiner Zeit als der reichste Mann in Waidhaus und zahlte jährlich mehr als 20 Gulden Steuer. Das Denkmal hat seit Jahren einen Platz an der Fassade des ehemaligen Gasthauses "Zum Türken" mit Hausnamen "Kargers" direkt am Marktplatz, das dem Hauptmann fast drei Jahrzehnte gehörte. Michael Planner erhielt in der Marktratssitzung für das Anwesen ein einstimmig positives Echo für eine Nutzungsänderung des ehemaligen Stallgebäudes in eine Wohnung. Laut Denkmalschutzgesetz kann der Bauherr an die Stelle ein zur Fassade passendes Fenster anstatt der bisherigen Tafel und Tür setzen.

"Aus historischen Plänen ist ersichtlich, dass dort einst ein Fenster platziert war", sagte Bürgermeisterin Margit Kirzinger. Die Erlaubnis der Markträte geht zudem mit einer Lösung für den Stein einher, der bislang in allen Chroniken der Gemeinde abgebildet ist. Durch die Denkmalschutzbehörde wurden dem Bauherrn drei andere Stellen in der Fassade als Ersatz-Standort benannt.

 
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