Waidhaus
01.03.2021 - 10:42 Uhr

Waidhaus hat viel vor

Über 11,2 Millionen Euro stehen im aktuellen Haushalt bereit. Damit lässt sich einiges anfangen, wie die Stellungnahmen der Fraktionssprecher im Marktrat zeigen.

Das Baugebiet "Kiesbeet" im Osten von Waidhaus füllt sich zusehends. Der Marktrat setzt sich mit einer Erweiterung auseinander und stellt für den Grunderwerb 200 000 Euro im aktuellen Haushalt bereit. Bild: fjo
Das Baugebiet "Kiesbeet" im Osten von Waidhaus füllt sich zusehends. Der Marktrat setzt sich mit einer Erweiterung auseinander und stellt für den Grunderwerb 200 000 Euro im aktuellen Haushalt bereit.

Eine ansehnliche Liste packt der Marktrat in den neuen Haushalt. Nach der Vorstellung des Etats durch Kämmerer Karl Schmid ermöglichten die Wortmeldungen der Markträte den Zuhörern tiefere Einblicke in Maßnahmen. Bürgermeister Markus Bauriedl betonte den für ihn entscheidenden Vorrang einer Abarbeitung aller Pflichtaufgaben „als das Wichtigste“. Dazu gehörten unter anderem die Erweiterung der Kindertagesstätte Sankt Emmeram, die Schaffung eines digitalen Klassenzimmers für die Grundschule und die Sanierung von Quellen, den Fortgang des Internetausbaus und die Verwirklichung von Urnenstelen im Friedhof. Nicht unerwähnt ließ der Bürgermeister „noch weitere kleinere Maßnahmen, auch in den Ortsteilen“. Abschließend betonte Bauriedl: „Wir haben wirklich sehr gut zusammengearbeitet. Alles ging reibungslos.“

Waidhaus25.02.2021

Von einem „umfangreichen Haushaltsplan, der nur durch die gute Vorbereitung der Verwaltung möglich war“, sprach Georg Kleber (Pfrentscher Liste). Stichpunktartig erwähnte er für die UWG-PL-Fraktion die Wiederaufnahme der Planung für den Marktplatz und vorgesehene Gelder für Privatmaßnahmen. Seine Fraktion unterstütze weiter das Vorantreiben des Geh- und Radwegs zwischen Pfrentsch und Waidhaus sowie den Ausbau der Straße zwischen Pfrentsch und Burkhardsrieth. Kleber ging auch auf die Erweiterung des Gewerbegebiets ein, wozu er als Maßnahmen für dieses Jahr den Bau der Erschließungsstraße mitsamt der Infrastruktur und den Grundstückskäufen aufzeigte. „Da die Bauplätze knapp werden sind erhebliche Mittel für den dritten Abschnitt beim Baugebiet ‚Im Kiesbeet III‘ eingeplant“, griff Kleber ein weiteres Anliegen auf. Wichtig war ihm am Ende noch die geplante Bühnen-Überdachung in der Freizeitanlage, was mit einer integrierten Sonnenstromanlage verbunden sei.

"Keine Fragen offen"

Mit einem großen Lob startete CSU-Fraktionssprecherin Nicole Hoch: „Es sind keine Fragen offen geblieben, weil die Vorarbeit der Verwaltung einwandfrei war. Wir haben einen soliden Haushalt aufgestellt, in dem viele Projekte untergebracht sind – und haben dabei den Rahmen nicht gesprengt.“ Unter anderem nannte sie die Marktplatz-Umgestaltung, die Aufstockung des Gewerbegebiets sowie die Aufnahme von Geldern für das von der CSU initiierte Programm zur Förderung von Sonnenstromanlagen auf Dächern. Am Ende dankte sie Vera Stahl (SPD) und den Hagendorfern für den Spielplatz-Umbau im Ortsteil: "Wir freuen uns, dass wir dies im Haushalt mit unterstützen können.“

Auch Stahl betonte den Neubeginn der Marktplatz-Umgestaltung und erinnerte an die seit 1998 währenden Versuche. „Vielleicht ist das auch eine Chance, da nun andere Maßnahmen möglich sein können, um eine ansprechende und lebendige Mitte zu erzielen.“ Hierzu zähle auch eine Lösung für das im Gemeindebesitz befindliche Anwesen an der Hauptstraße bei der Einmündung in die Schulstraße. Der SPD sei darüber hinaus der Friedhof ein Anliegen gewesen, dazu gehöre die Schaffung eines Ruhebereichs mit Urnenstelen inklusive Sitzplätzen, um den neuen Platz entsprechend hervorzuheben. Als Erfolgsgeschichte sah sie die Entwicklung der offenen Ganztagsschule: „Wir machen das. Das läuft richtig gut und wir können eine weitere Gruppe hinzunehmen.“

Start eines Energiekonzepts

Wegen steigender Geburtenzahlen sei die Kita „rappelvoll“, weshalb ihre Fraktion den Umbau mit Erweiterung gut finde. Im Start eines Energiekonzepts gehe Waidhaus seinen Weg weiter, wozu sie auch das finanzielle Einbringen in eine regionale Bürgergenossenschaft sah. „Gerne“ habe die SPD den CSU-Antrag für Sonnenstrom-Anlagen auf Dächern unterstützt, wobei sie die Überdachung in der Freizeitanlage als Beitrag der Marktgemeinde nannte. Zudem kündigte sie die Einrichung von Ladesäulen für Elektroautos in Waidhaus an.

Zum Ende hin waren der SPD-Sprecherin die Feuerwehren wichtig: „dass der Sanierungsprozess beim Waidhauser Feuerwehrhaus weitergeführt wird; zumal dann auch die weiblichen Aktiven eigene Sanitärräume erhalten“. Zur Sprache brachte sie die nunmehr fest vorgesehene Beschaffung eines Tragkraftspritzen-Anhängers für Reichenau und erbat sich eine „adäquate Unterkunft“ dazu. Außerdem werde Frankenreuth eine Wasserzisterne für Löschwassereinsätze erhalten.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.