Waidhaus
28.02.2025 - 08:58 Uhr

"Waidhauser Narrenvolk" übernimmt das Zepter

Die „fünfte Jahreszeit“ hat auch Waidhaus fest in der Hand. Nach dem Motto „Auf zum Endspurt“ hat das „Waidhauser Narrenvolk“ am sogenannten „Naschn Pfinsta“ nach alter Tradition den Fasching ausgeackert.

„Nun ist es wieder so weit, heut‘ beginnt die närrische Zeit“, verkündete Simone Dietl nach dem vom Vereinsorchester des Musikvereins Waidhaus angeführten Zug von der Gaststätte „Haus am Eck“ zum Rathaus. Und natürlich ging es dort nur um ein Ziel: „Wir wollen den Schlüssel des Marktes abholen und hoffen, in der Kasse sind genügend Kohlen“, kündigte die Vorsitzende des Musikvereins unverhohlen an und nannte auch den Grund dafür: „Diese werden wir in den Gasthäusern verprassen; denn wir können das Feiern nicht lassen.“

Kämmerer chancenlos

Kämmerer Karl Schmid winkte da zwar am Eingang des Rathauses vehement ab, aber was sollte er bei dem „Überfall“ machen. Der Hüter der kommunalen Finanzen hatte keine Chance und musste sich der Entscheidung von Bürgermeister Markus Bauriedl beugen, ob er wollte oder nicht. Dietls Aufruf, die Narren nicht länger warten zu lassen, zeigte Wirkung.

„Als euer Bürgermeister, mit Frohsinn und Geschick, reich‘ ich euch den Schlüssel, er ist unser bestes Stück“, rief der Rathauschef der lustigen Schar zu. „Er steht für Freude, Miteinander und närrischen Schwung, für Lachen, Tanzen und Frohsinn – all das, was uns hält jung“, reimte er. Das war aber nicht alles. Schließlich freuten sich die Narren auch über etwas Geld, als Bauriedl verkündete: „Ein kleiner Zuschuss sei euch hier gereicht, damit euer Frohsinn alle Gassen leuchtend erreicht.“

Waidhauser Schlachtruf

Der Waidhauser „Schlachtruf“ durfte natürlich während der gesamten Aktion nicht fehlen. Also hieß es immer wieder lautstark: „Heng heng, leck leck“ mit der Ergänzung: „Wer einmal leckt, der weiß, wie's schmeckt; der leckt die ganze Bude weg.“

„Drei Tog gemma nimma ham“ war angesagt. Ob das reicht? Immerhin sind es bis zum Faschingsdienstag sechs Tage. Auf jeden Fall wurde erst einmal kräftig gesungen, geschunkelt und auch das Tanzbein geschwungen. Prächtige Laune und tolle Stimmung dominierten auf der ganzen Linie. „Rucki-zucki“ machte sich das „Waidhauser Narrenvolk“ dann weiter zu den Banken, Geschäften und vor allem Gasthäusern. Schließlich musste das Geld ja unter die Leute.

 
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