Einwohnerstatistik
Exakt gleich bei 2203 Einwohnern blieben die Bevölkerungszahlen in Waidhaus zum Jahresende 2020 und 2021. Ein Novum, das es so noch nicht gegeben habe, meinte Bürgermeister Markus Bauriedl in der Bürgerversammlung. „Wahnsinnig viele Geburten“ verzeichnete Bauriedl mit 28 Kindern für 2020, aber auch jene 20 Babys in 2021 seien „erfreulich“. Der Nachwuchs zeige sich in einem Wiederkommen von geburtenstarken Jahrgängen quer durch Kindertagesstätte (KiTa), Schulzeit und Ganztagsbetreuung: „Wer hätte das gedacht vor Jahren. als wir zunächst erwarten mussten, dass die Grundschule bald überfällig ist.“ An Sterbefällen verzeichnete das Rathaus 39 Personen 2020 und 47 Verstorbene 2021.
Kinder und Senioren
Als „erstes großes Projekt mit Millionendimension“ ging der Bürgermeister vor 32 Zuhörern auf die Kita-Erweiterung ein. Die Grundschule sei umgerüstet worden auf digitale Klassenzimmer und habe Lüftungsgeräte bekommen. Bauriedl: "Eine neue Küche gab es obendrein." Sie komme der Betreuung der offenen Ganztagsschule zugute und biete sich zur Nutzung durch Vereine für Veranstaltungen an. Zur Ferienbetreuung durch ein österreichisches Unternehmen zog Bauriedl ein positives Resümee. Viele neue Teilnehmer verzeichneten die wieder angelaufenen Seniorentreffs.
Feuerwehr
Zum Brandschutz habe der Ortsteil Reichenau einen neuen Feuerwehr-Anhänger als Ersatz für einen noch aus den 1950er Jahren stammenden Vorgänger erhalten: "In Hagendorf quittierte die Feuerwehrpumpe unvorhergesehen ihren Dienst und kurzfristig war Ersatz gefragt." Eine Löschwasserzisterne in Frankenreuth sei heuer im Haushalt der Marktgemeinde eingeplant. Mit dem Abschluss der Planungen am Waidhauser Feuerwehrhaus rechnete Bauriedl Ende des Jahres. Für die Umrüstung auf digitale Alarmierungen seien mittlerweile alle Aufträge vergeben.
Wirtschaft und Energie
Rund um das Kriegerdenkmal sorge eine neue LED-Beleuchtung für weniger Streulicht auf angrenzende Gebäude und reduziere die Lichtverschmutzung. Eine Werbung für die Installation weiterer Sonnenstromanlagen auf Dächern inklusive eigener Stromspreicher durfte nicht fehlen. „Momentan wären wir sofort in der Lage und könnten darauf reagieren, wenn sich jemand mit einem Gewerbe hier ansiedeln will“, leitete der Rathauschef auf die lokale Wirtschaft über. Die Erweiterung des Gewerbeparks sei abgeschlossen.
Wasserversorgung
„Kein Brunnen wird zu sehr beansprucht wird“, betonte der Bürgermeister mit Blick auf die eigene Trinkwasserversorgung. Die Regenerierung beurteilte er als saubere Sache. Die Sanierung der fünf gemeindeeigenen Quellen, die seit einigen Jahren nicht mehr am Netz waren, starte Anfang April. Das Millionenprojekt ziele darauf ab, auch Quellwasser wieder zu nutzen. Eine Sanierung von Wasserleitungen in Hagendorf und Reinhardsrieth ist nach einem größeren Rohrbruch, der nicht der einzige im Markt war, noch in diesem Jahr vorgesehen.
Freizeitanlage
Ein großes Thema nannte der Bürgermeister die Freizeitanlage „Bäckeröd“. „Entweder ihr macht etwas, oder wir sperren euch die Anlage zu“, habe es von behördlicher Seite geheißen. Themen seien auch das Haftungsrecht und Corona-Maßnahmen gewesen. Kein einziger Cent sei bisher an Förderungen geflossen. Andererseits erwarte sich die Kommune durch viele Maßnahmen Einsparungen beim Wasserbedarf und den Energiekosten. „Wir hatten in den vergangenen 25 Jahren einen erheblichen Verbrauch.“ Neu sei ein Spielfeld für Beach-Volleyball. Weil die Heizung für das Badewasser den Geist aufgab, hat der Marktrat eine Erneuerung beauftragt.
Straßen
Bei den Gemeindestraßen samt Entwässerung verzichte die Gemeinde auf Luxus, betonte Bauriedl. Trotzdem gab es im gesamten Gebiet Ausbesserungen. In Reichenau bildete die Neufassung des Turnerplatzes den Abschluss der Dorferneuerung. Das Unwetter mit Überschwemmungen bei Reinhardsrieth durfte bei der Rückschau nicht fehlen: „Unser alter Teufelssteg hat sich gewehrt.“ Leitplanken entlang sanierter Strecken würden immer mehr zur Pflicht. Eine zusätzliche Baumaßnahme bescherte der Zusammenbruch eines Wasserdurchlaufs bei der Bogenschießanlage in Pfrentsch. Ende Mai rechnet der Rathauschef mit der Fertigstellung der neuen Straße nach Burkhardsrieth.
Behörden und Kultur
Von einer gerne wahrgenommene Aufgabe sprach der Bürgermeister bei der Unterstützung der Behörden vor Ort. Hierzu nannte er die neue Kontrollhalle beim Feuerwehrhaus und das als leidig bezeichnete Thema Binnenzollamt im Autohof. Einblicke in den Internetausbau, zum gemeindlichen Friedhof und kulturelle Veranstaltungen fehlten in der knapp zweistündigen Versammlung ebenfalls nicht. So kündigte Bauriedl für den Sommer wieder Serenaden an verschiedenen Stellen des Marktes an.













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