Der Vorsitzende des "Weydhauser Fähnleins" überraschte im Gasthaus „Pfälzer Hof“ die Mitglieder mit einem eindringlichen Appell. Er könne nicht täglich E-Mails anklicken, seinen Postkasten nach Schriftstücken und Briefen kontrollieren, die verschiedenen sozialen Medienkanäle „rauf und runter wischen“, den Anrufbeantworter abhören, telefonische Gespräche entgegennehmen und dann noch zwischendrin die eine oder andere Mitteilung auch noch persönlich „im Vorbeigehen“ als vereinbart betrachten. Vehement forderte Ringholz die Mitglieder des Historienvereins deshalb auf, ab sofort zu einer einheitlichen Anmeldedisziplin überzugehen. Dazu präsentierte er ein einfaches Anmeldeformular alten Musters und bat darum, künftig einzig nur noch dieses zu benutzen.
Ringholz führt das Fähnlein für weitere zwei Jahre an. Der bisherige Leutnant Tobias Kirner hat jedoch den Vorsitz in der Vereinsgemeinschaft übernommen und verzichtete aus diesem Grund auf eine erneute Kandidatur als zweiter Vorsitzender. Trommler und Zeugwart Andreas Federl (Bonzo vom Tabor) ließ sich nicht lange bitten und erhielt das Vertrauen aller anwesenden Mitglieder. Jetzt hat das Fähnlein gleich zwei Leutnante. Schatzmeister Stefan Lang wollte auch weiterhin die spärlichen Reichtümer der Schar hüten und wurde ebenfalls wiedergewählt. Ebenso konnte sich Schriftführerin Kerstin Wilka-Dierl noch nicht von Feder, Papier und Tinte lösen.
Nicht nehmen ließen es sich die beiden Kassenprüfer, Karl Ochantel und Paul Zetzlmann, und schauen auch weiterhin dem Schatzmeister auf die Finger. Als Beisitzer wurden rekrutiert: Christine Wellert zur Verstärkung des Weibsvolks im Männerregime und zur Verköstigung der ewig ausgehungerten Kämpfer; Jörg Reinisch (Bauer Jockel aus dem Frankenland); der bisherige zweite Vorsitzende und Leutnant Tobias Kirner; Stefan Dierl (Fähnrich vom Hofe der Pfälzer) als Fahnenjunker; Uwe Baten will sich auch weiterhin um die Zelte, Ausrüstung und Habseligkeiten kümmern, sowie Adrian Dierl (Junker Adrian), der die Belange der Jugend im Verein vertritt.
Die Grüße der Marktgemeinde übermittelte zweiter Bürgermeister Markus Bauriedl. Der von Ringholz in seiner Eigenschaft als Ortsheimatpfleger in den Marktrat getragene Idee zu einem großen historischen Fest 2021 zollte er großes Lob. Einstimmig habe sich das Gremium hinter dieses Ansinnen gestellt und sich für eine Durchführung als Fest der Marktgemeinde ausgesprochen.
Für das begonnene Jahr sind schon wieder viele Unternehmungen geplant. Erstmals wird sich das Fähnlein zusammen mit dem Theaterverein „Dorfbühne“ am Ferienprogramm der Marktgemeinde beteiligen. Ein Fechtkurs ist für das Wochenende, 4. und 5. Mai, gebucht, der auch für Neueinsteiger geeignet wäre. Vom 30. Mai bis 3. Juni lagert die Truppe in Teublitz beim großen Ereignis „Horto Historico“. Dazu klärten die Mitglieder bei der Zusammenkunft verschiedene Details inklusive Anreise und Aufbauarbeiten. Außerdem wirft das große historische Fest im Jahr 2021 bereits einen kleinen Schatten voraus.
Ärger verursachte hingegen manch anderes Gründungsjubiläum in der Region. „Wenn wir für die Teilnahme an einem Festzug - bei dem wir durch unsere Gewänder und die mitgeführte Ausstattung etwas darstellen - auch noch etwas bezahlen sollen, verzichte ich gerne darauf.“ Ringholz berichtete von verschiedenen Anmeldungen zu entsprechenden Teilnahmen im vergangenen Jahr und prompt seien ihm Festabzeichen inklusive Rechnung geschickt worden. „Wir laufen da obendrein in voller Montur mit, selbst bei wärmsten Temperaturen.“ Zum Abschluss der Zusammenkunft informierte der Vorsitzende über die bereits bestätigte Mitgliedschaft des Fähnleins im Verband der bayerischen Amateurtheater.
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