Es geht um die Ausgleichsfläche für die Erweiterung des Baugebiets „Pfrentsch II“. Zwischen dem Areal des Sportvereins und dem Waldrand konnte die Marktgemeinde in unmittelbarer Nachbarschaft zu den neuen Bauplätzen einen Acker als Ausgleichsfläche planen. Daraus soll eine Streuobstwiese werden. Das Bauunternehmen Wagner aus Waldmünchen legte eine Angebot für eine Ansaat vor. Darin enthalten sei auch ein Einebnen der Fläche, erklärte Bürgermeisterin Margit Kirzinger.
CSU-Fraktionsvorsitzenden Stefan Harrer interessierte die Zusammensetzung des Samens. Die Bürgermeisterin sprach von einer „Wildblumenmischung“. Die Anpflanzung in Richtung Waidhaus und zur Straße hin interessierten Ewald Zetzl (CSU). Weil Georg Kleber (Pfrentscher Liste) rechnete mit der Weitergabe des Auftrags an einen Drittunternehmer und fand, die Gemeinde solle selbst tätig werden. Dabei erhielt er von Zetzl und Harrer sofort Unterstützung. „So eine Blumenwiese ist nicht einfach zu machen, das haben wir schon öfter gesehen. Deshalb fiel die Entscheidung für eine Fachfirma“, meinte jedoch die Bürgermeisterin. Geschäftsführerin Kerstin Wilka-Dierl bekräftigte: „Dann kommen Saatmaschinen zum Einsatz, die das Saatgut sorgfältiger und gleichmäßiger ausbringen können.“
Als auch Gabi Wolf (CSU) sich für das Einholen einer Zweitmeinung beim Maschinenring Neustadt/WN aussprach, lenkten die bisherigen Gegner ein. Ein einstimmiger Beschluss fand sich zudem, nachdem darin eine Vergabe an den günstigeren Anbieter einfloss. SPD-Fraktionssprecher Johannes Zeug forderte zusätzlich eine Garantieleistung „aufgrund der negativen Erfahrungen“, welche sich bei der in Eigenleistung angebauten Blumenwiese in Hagendorf gezeigt hätten.
Die Umstellung auf LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung stößt auch auf Kritik. Zugrunde lag ein Angebot des Bayernwerks über knapp 9000 Euro für 21 Brennstellen. Analog der angrenzenden Straßenzüge sei im Baugebiet „Im Kiesbeet“ eine Umrüstung auf 22-Watt-Leuchten vorgesehen, deren Anschaffung sich innerhalb von acht Jahren amortisiere. Die bei der Kalkulation angegebene Lebensdauer der LED-Lampen kritisierte Thomas Glaser (SPD) unter Hinweis auf die in seinem Heimatort Hagendorf gemachten Erfahrungen. Anderswo gebe es keine Probleme damit, antwortete Kirzinger.
Harrer bemängelte unter Hinweis auf Aussagen von Anwohnern die mangelhafte Leuchtkraft der neuen Technik. Dies sei richtig, weil ein Streulicht fehle, antwortet Wilka-Dierl. Zudem könne LED auch zu unterbeleuchteten Stellen im Straßenraum führen. Kirzinger sagte daraufhin: „Für die Gehwege reicht es aus und wir sind angehalten, Strom zu sparen. Auch hat mich noch niemand diesbezüglich angesprochen.“ Zetzl forderte, dass sich die Bürger auf den Gehsteigen „wohl fühlen sollen“. Das Angebot erhielt die geschlossene Zustimmung des Gremiums. Auf Vorschlag von Monika Zeitler-Kals (SPD) wird ein Passus aufgenommen, wonach die betroffenen Bürger sagen sollen, wo nun eine schlechtere Lichtsituation vorläge.
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