Waldau bei Vohenstrauß
28.10.2019 - 10:04 Uhr

1000 Euro für Malerarbeiten

Seit zehn Jahren sind die Waldauer stolz auf ihr Pfarrheim. Jetzt stehen Renovierungsarbeiten an, und da wollen sich auch die Frauenbundmitglieder finanziell einbringen.

Kassiererin Marion Kick (Zweite von links) überreicht 1000 Euro an Dekan Alexander Hösl für anstehende Malerarbeiten im Pfarrheim. Vorsitzende Erika Kiesl sowie die Vorstandsmitglieder Waltraud Kick und Claudia Wiesent (von rechts) haben sich ebenfalls für diese Spende eingesetzt. Bild: dob
Kassiererin Marion Kick (Zweite von links) überreicht 1000 Euro an Dekan Alexander Hösl für anstehende Malerarbeiten im Pfarrheim. Vorsitzende Erika Kiesl sowie die Vorstandsmitglieder Waltraud Kick und Claudia Wiesent (von rechts) haben sich ebenfalls für diese Spende eingesetzt.

Das herbstlich dekorierte Pfarrheim zur Jahreshauptversammlung kam bei den Frauenbundmitgliedern dem Gottesdienst in der Benefiziumskirche St. Johannes Nepomuk bestens an. Patricia Schwägerl, Isolde Sauer und Roswitha Meckl legten Hand an und zauberten diese festliche und einladende Stimmung ins Haus. Dafür dankte Vorsitzende Erika Kiesl gleich zu Beginn. Im Verlauf des Abends wurden an Dekan Alexander Hösl an die Kirchenstiftung Waldau 1000 Euro für anstehende Malerarbeiten im Pfarrheim überreicht. Außerdem duftete es nach leckerer Kürbissuppe, die ebenfalls Patricia Schwägerl und Waltraud Kick zubereiteten. Ohne das Zutun der Mitglieder wären viele Aktionen, die das ganze Jahr über in der Frauenbundgemeinschaft organisiert und in Angriff genommen werden, nicht möglich. Ob noch einmal ein Jahresausflug organisiert wird, müsse sich zeigen, sagte Kiesl. Heuer wurde die Fahrt nach Würzburg nicht so gut angenommen wie erhofft.

Schriftführerin Roswitha Meckl führte die einzelnen Veranstaltungen noch einmal auf. Sie ging außerdem auf die Verabschiedung der ehemaligen Vorsitzenden Heidi Janker, Kassiererin Ute Reil und Beisitzerin Christine Liebl ein, die sich sehr große Verdienste in der Frauenbundgemeinschaft erwarben und sich nicht mehr zur Wiederwahl stellten. Glücklicherweise verzeichnete der Zweigverein allerdings etliche Neuaufnahmen.

Marion Kick lieferte anschließend einen detaillierten Kassenbericht ab. Nachdem der Frauenbund immer ein offenes Ohr für die Erhaltung des Pfarrheims habe, beschloss die Vorstandschaft 1000 Euro an die Kirchenstiftung mit Dekan Hösl als Vorsitzenden zu übergeben, die für anstehende Malerarbeiten Verwendung finden sollen. Der Geistliche sagte ein herzliches „Vergelt`s Gott“ für diese großzügige Spende. „Im Frauenbund Waldau war wieder viel los“, zog der Redner Fazit über den soeben gehörten Tätigkeitsbericht. Wenn man öfter vernehme - es war keine Zeit für die Organisation - dann sei das ein Spiegelbild für die ganze Gesellschaft. Jeder ist überall aktiv und eingespannt, den meist seien es die gleichen Leute, die an der Front mit tätig sind und sich einsetzen. Deshalb dankte er der Vorstandschaft, allen voran Erika Kiesl, für die vielen Dienste, die Zeit, Ideen und Energien für den Frauenbundzweigverein im Ortsteil. Auch im Namen des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung dankte der Geistliche.

„Wir leben in einer Zeit, in der weltweit alles zerfleddert, die ganze Politik und die Gesellschaft in Aufruhr ist“, führte Dekan Hösl nachdenklich aus. Diese Umbrüche machten auch vor der Kirche nicht Halt. Wie die Kirche der Zukunft ausschauen soll, darüber seien sich auch die Bischöfe nicht ganz einig, wie die Bischofskonferenz zeigte. Der Frauenbund trete für die Aktion „Maria, schweige nicht!“ ein, dass das Anliegen der Initiative „Maria 2.0“ stärken soll und die zeige, dass viele Themen den Leuten unter den Nägeln brennen und der Wunsch nach Änderungen vorhanden seien. Allerdings findet es Dekan Hösl schwierig, nur die deutsche Situation als weltweite Kirche zu sehen. Allein das Thema Zölibat könne nicht allein in Deutschland gelöst werden. Ein Pater in Afrika habe mit ihm darüber gesprochen und gesagt, dass es in Afrika unvorstellbar sei, Frauen in der Kirche Leitungsaufgaben zu übergeben.

„Da käme es mit Sicherheit zu einer Kirchenspaltung, wenn Frauen zu Priestern geweiht würden“, versicherte der Pfarrer. In Deutschland noch uneins könne es auch weltweit nicht zur Einigung kommen. Hösl appellierte: „Wir müssen in unserer Kirche wieder zum Kern zurückfinden, zur Botschaft Jesu Christi.“ Manchmal gewinne er den Eindruck, dass bei allen Diskussionen die Botschaft Jesu nicht mehr zum Tragen komme. Daher müsse man bei vielen Themen behutsam und nicht radikal vorgehen. Umso mehr sei er froh, dass sich viele in der Pfarreiengemeinschaft einbringen und an der Basis noch viele Gläubige mit Interesse mitwirken, was in der Pfarrei geschieht. Diese Feststellung soll aber nicht heißen, „dass wir nicht immer wieder die Probleme unter die Lupe nehmen müssen, um die Kirche in das nächste Jahrhundert hinüberzubringen“.

 
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