Die größte Krippe der am Freitag im Pfarrheim eröffneten Ausstellung besitzt Martin Bauer. Er stellte sein Werk für diesen Zweck zur Verfügung und erhielt sogar Sonderapplaus, denn auch die Figuren schnitzte er selbst. Hans Wiesent ist mit seinen Mitstreitern eine Meisterschau mit Krippen aus verschiedenen Epochen gelungen. An den verbleibenden drei Adventswochenenden kann die Ausstellung am Samstag und Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Ruhestandsgeistlicher Wilhelm Bauer und Pfarrvikar Ronald Liesaus schauten ebenfalls vorbei. Martha Kick hatte Tränen in den Augen, als sie die von ihrem Ehemann Dietmar geschnitzte alpenländische Krippe hervorholte. In jeder geschnitzten Figur gravierte er die Produktions-Jahreszahl ein. Seit ihr Mann verstorben war, baute sie das Unikat an Weihnachten nicht mehr auf. Umso mehr freute sie sich jetzt am Anblick des sehr schönen Stalls, der von allen Besuchern bewundert wird. Genau wie alle anderen ausgestellten Werke.
Bereits zweimal organisierte Hans Wiesent eine derartige Schau in der Pfalzgraf-Friedrich-Mittelschule und beim „Advent im Schloss“. Nachdem heuer „800 Jahre Waldau“ gefeiert wird, sei es erneut gelungen, Mitstreiter zu finden. Weihnachten ohne Krippe ist kaum vorstellbar. Wiesent berichtete, dass es vermutlich Franz von Assisi im Jahr 1223 war, der eine lebende Krippe schuf, um den Menschen das Lukas-Evangelium anschaulich näher zu bringen. In Santa Maria Maggiore in Rom werde im Seitenschiff die weltweit älteste Krippe aus dem Jahr 1291 aufbewahrt, berichtete er.
Nach und nach kam dieser Brauch des Krippenbauens auch in unsere Region. Wiesent betonte auch extra Alois Pelzl, der mit jeder Faser seines Herzens die Liebe zu den Krippen widerspiegle. Er sagte ihm ein herzliches „Vergelt's Gott“ für seine Mühen und die Unterstützung, wie auch allen anderen Helfern. Der 87-jährige Adolf Schwägerl war von der Ausstellung so entzückt, dass er voller Freude ein Lied anstimmte, das er den Initiatoren schenkte. „Ihr habt mir mit dieser Ausstellung die größte Freude gemacht.“
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