Herausragend ist dabei die 34-jährige Kassierertätigkeit von Ute Reil, die sich eine Zeit ohne diese Aufgabe noch gar nicht vorstellen kann. Fast genauso lange ist Christine Liebl in der Vorstandsarbeit im Ortsteil vorne dabei. Vor allem ihr markanter Humor und ihre Schauspielerfähigkeiten bei unzähligen Faschingsveranstaltungen waren fester Bestandteil in der Gemeinschaft. Aber auch als eifrige Bastlerin hinterlässt sie beeindruckende Spuren. Daneben übernahm sie während des Jahres unzählige Aufgaben. Nicht weniger bewundernswert ist Heidi Janker, die in den vergangenen zwölf Jahren als Vorsitzende die Geschicke der Organisation leitete. Sie übernahm in einer Zeit, in der sich niemand sonst bereiterklärte, in die Führungsrolle hineinzuwachsen, erinnerte und dankte stellvertretende Vorsitzende Erika Kiesl.
Ohne zu zögern packte Heidi Janker damals an und führte den Zweigverein in eine erfolgreiche Zukunft. Durch ihre Erkrankung sei es ihr nun leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich weiterhin an der Spitze tätig zu sein. Dekan Alexander Hösl ging auf das Moto des Frauenbunds „Engagiert“ ein. In einer kleinen Ortschaft wie Waldau ist es wichtig, dass das Vereinsleben funktioniert und genau hier sei das der Fall. Als bestes Beispiel nannte er die alljährliche Faschingsveranstaltung, die von den örtlichen Vereinen in Gemeinschaft organisiert wird. „Da stimmt das Klima.“
Damit es funktioniert, braucht es Aktive, die sich in Führungsrollen hineinwählen lassen. Dafür dankte der Geistliche allen Beteiligten. Wer zwölf Jahre an der Vereinsspitze tätig ist, weiß, dass dies keine leichte Aufgabe ist. Gerade in der heutigen Zeit machen die vielen Auflagen die Vereinsarbeit nicht gerade leichter. Deswegen galt es besonders Heidi Janker „Vergelt’s Gott“ zu sagen. „Sie haben die Geschicke des Vereins zwölf Jahre in guter Weise geführt und geleitet.“
Zwölf Neuzugänge findet man selten in so einem kleinen Ortsverein, hob Dekan Hösl außerdem heraus. Für ihn ist es ein Zeichen dafür, dass ein aktiver Frauenbundstamm vorhanden ist, der bemüht ist und ausstrahlt, damit sich junge Frauen dem Zweigverein anschließen. „Mit den Neuaufnahmen wird der Altersschnitt des Vereins gewaltig nach oben gepusht“, freute sich der Stadtpfarrer. „Wenn Alt und Jung zusammenarbeiten ist es ein gutes Zeichen und ein Spiegelbild eines funktionierenden Vereinslebens oder auch des dörflichen Lebens.“ Im Namen der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates dankte Dekan Hösl der Vorsitzenden mit einem Blumenpräsent. Für ihr weiteres Leben wünschte er ihr „Gottes Segen“.
Begeisterung lösten die Neuaufnahmen beim Pfarrer aus. Er verglich sie mit den zwölf Jüngern Jesu, die die christliche Botschaft in die Welt hineingetragen haben. Gerade in einer Zeit, in der vieles im Umbruch ist in der Gesellschaft und in der Politik, sei es umso wichtiger, feste Säulen zu haben, die Werte in der Gesellschaft vermitteln. Insbesondere der Frauenbund mache sich seit Jahrzehnten für die unterschiedlichsten Themen stark. „Ich möchte den Frauenbund in unserem Land nicht missen, weil durch ihn viele Gesetzesvorgaben gerade für Frauen- und Familienrechte angestoßen werden und in Gesetzesvorlagen ihren Widerhall gefunden haben.“ Deswegen sollten sich die Frauen vor Ort, in der Stadt und im Diözesanverband einbringen, ermutigte er auch die neuen Mitglieder, „denn nur so bringen wir die Werte, die uns im Leben tragen und die wir zu unserem Fundament gemacht haben ein, um positiv in unserer Gesellschaft zu wirken. Den Neuaufnahmen mit Katharina Ertl, Rita Graf, Vera Immer, Martina Köstler-Kappauf, Julia Meckl, Lisa Meckl, Susanne Miedl, Sonja Reindl, Theresa Röbl, Patricia Schwägerl und Elisabeth Voigt wünschte er viel Freude im Frauenbund. Erika Kiesl überreichte den Neuen langstielige rote Rosen als Willkommensgruß.
Einstimmig nahmen die Mitglieder die geänderte Vereinssatzung an, die wegen steuerrechtlicher Änderungen und um neue Führungsmodelle zuzulassen, abgeändert wurde. Damit könne man nun flexibler auf die Ansprüche der heutigen Zeit reagieren, machte Bezirksvorsitzende Martha Bauer deutlich. Auch sie teilte ihre Freude mit Dekan Hösl über die „gigantisch“ vielen Neuaufnahmen, einem wahren „Traumergebnis“, nachdem sie sich im Namen des Diözesanverbands für die geleistete Arbeit bei den ausscheidenden Mitgliedern bedankt hatte, die jahrelang die Säulen des Vereins gewesen sind. Die Neuen sollten den Frauenbund ernst nehmen und sich engagieren. „Nehmen sie die Herausforderungen an, die auf sie zukommen“, appellierte sie. Das sei manchmal nicht ganz einfach, wie sie aus eigener Erfahrung weiß und sie riet: „Bleiben sie sich selber treu.“
Der Bildungsverband begleitet die Mitglieder in der Gesellschaft und in der Gemeinsamkeit. Vieles würde es nicht mehr geben, wenn es keinen Frauenbund mehr gäbe, abgesehen von den vielen Spenden die die Frauen erwirtschaften. „Jetzt habt ihr als junge Frauen die Möglichkeit, euch einzubringen. Frauenbund ist weit mehr als man oft vor Ort wahrnimmt. Außerdem wächst man mit den Aufgaben und man erweitert seine Kompetenzen. Frauenbundarbeit macht Spaß, lassen sie sich darauf ein“, versicherte Bauer.
Ein dickes Lob richtete sie abschließend an Erika Kiesl die in den vergangenen Monaten die Geschicke des Frauenbunds wesentlich mitbestimmte. Nach der schweren Erkrankung der Vorsitzenden sprang Kiesl selbstverständlich als Ansprechpartnerin ein und kümmerte sich in ihrer unkomplizierten und bravourösen Art um sämtliche Belange.
Die Neuwahlen lassen einen reibungslosen und nahtlosen Übergang im Zweigverein Waldau zu. Als gleichberechtigte Vorsitzende wurden Waltraud Kick, Erika Kiesl und Claudia Wiesent von den 35 anwesenden Wahlberechtigten gewählt. Das Schatzmeisteramt übernimmt Marion Kick und um die schriftlichen Arbeiten kümmert sich Roswitha Meckl. Im erweiterten Vorstand des Führungskreises sind als Beisitzerinnen Patrizia Schwägerl, Betty Buchta, Isolde Sauer und Erika Meyer im Amt. Die Kasse prüfen Ute Reil und Martha Kick. Geistlicher Beirat bleibt Dekan Alexander Hösl.
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