Waldeck bei Kemnath
07.03.2021 - 10:35 Uhr

45 Interessenten für Nahwärme in Waldeck

Das Nahwärmenetz in Waldeck soll vom Maschinenring Tirschenreuth betrieben werden. Die Stadt Kemnath würde bauen und vermieten.

Direkt neben dem ehemaligen Schulhaus soll die Zentrale mit dem Hackschnitzellager errichtet werden. Bild: stg
Direkt neben dem ehemaligen Schulhaus soll die Zentrale mit dem Hackschnitzellager errichtet werden.

Das mögliche Nahwärmenetz in Waldeck befindet sich in der entscheidenden Phase: In spätestens zwei Wochen dürfte feststehen, ob das Projekt realisiert wird. „Ich bin vorsichtig optimistisch“, erklärt Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler. Vergangenen Mittwoch habe eine Videokonferenz mit den möglichen Interessierten stattgefunden. „Wir reden aktuell von 45 Anwesen, die Interesse daran haben, anzuschließen“, berichtet Schäffler. Dazu gehören unter anderem auch der Katholische Kindergarten St. Anna, der zur Pfarrei gehört, sowie das ehemalige Schulhaus, das sich im Eigentum der Stadt befindet.

„Meine Hoffnung ist, dass niemand mehr abspringt und alle mitziehen.“

Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler

In der Videokonferenz wurden Interessierten belastbare Zahlen präsentiert, was als monatlicher Festpreis sowie als Wärmebezugspreis (Kilowattstundenpreis) zu erwarten ist. Nun soll in den kommenden Tagen bei den möglichen Teilnehmern die definitive Zusage eingeholt werden. „Meine Hoffnung ist, dass niemand mehr abspringt und alle mitziehen“, sagt der Bürgermeister. Er erläutert, dass das mögliche Nahwärmenetz nicht von der Stadt betrieben werde: „Das gehört nicht zu den primären Aufgaben einer Kommune!“ Die Stadt baue und vorfinanziere das Leitungssystem, künftiger Betreiber wäre der Maschinenring Tirschenreuth. „Wir vermieten also das Netz“, erklärt Schäffler. Die Investition der Kommune liege schätzungsweise bei 1,4 Millionen Euro, an Förderung könne man etwa 35 bis 40 Prozent der Baukosten erwarten. Baubeginn könnte noch 2021 sein, die Inbetriebnahme dann im Frühjahr 2022.

Für die Umsetzung des Projekts bedarf es auch eines Baus eines Gebäudes, in dem die Hackschnitzel – damit soll das Nahwärmenetz betrieben werden – gelagert werden. Dies soll direkt im Anschluss an das ehemalige Schulhaus entstehen.

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