Waldeck bei Kemnath
10.02.2021 - 13:49 Uhr

CSU-Arbeitsgemeinschaften: Corona bestimmt digitalen Jahresauftakt

CSU-Arbeitsgemeinschaften: Corona-Pandemie bestimmt digitalen Jahresauftakt - MU-Kreisvorsitzender spricht von "Dschungel an Wirtschaftshilfen"

MU-Kreisvorsitzender Leonhard Zintl und CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß führten beim ersten digitalen Neujahrsempfang der CSU-Arbeitsgemeinschaften kurzweilig und auf Abstand durch den Abend. Screenshot: mez
MU-Kreisvorsitzender Leonhard Zintl und CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß führten beim ersten digitalen Neujahrsempfang der CSU-Arbeitsgemeinschaften kurzweilig und auf Abstand durch den Abend.

Zum digitalen Jahresauftakt der CSU-Arbeitsgemeinschaften lud der CSU-Kreisverband Tirschenreuth ein. Auf der virtuellen Plattform standen rund 90 Minuten lang die Abgeordneten aus dem Kreis-, Landtag, Bund und Europa Rede und Antwort. Leonhard Zintl, Kreisvorsitzender der Mittelstands-Union (MU), und JU-Kreischef Matthias Grundler hatten die Idee für diese neue Veranstaltungsreihe. Gesendet wurde aus einem kleinem Live-Studio in den Hollerhöfen, in dem neben CSU-Kreisvorsitzende Tobias Reiß nur noch Moderator Leonhard Zintl und dessen Sohn Lukas als Kameramann anwesend waren.

Themen waren laut Mitteilung unter anderem die Impfstoff-Versorgung und mögliche Therapie-Ansätze für Langzeitgeschädigte sowie Herausforderungen rund um das Homeschooling. Ebenso ging der MU-Kreisvorsitzende auf den "Dschungel an Wirtschaftshilfen" für kleine Gewerbetreibende ein. Die Gelder müssten unbürokratischer und schneller ausbezahlt werden, da auch die Fixkosten in den Unternehmen weiterlaufen, mahnte der MU-Chef an.

Landrat Roland Grillmeier nahm vor allem Stellung zu den hohen Inzidenzwerten im Landkreis. Er bezeichnete es als Fehler, die Testpflicht für Pendler drei bis vier Wochen lang ausgesetzt zu haben. Es helfe jetzt aber nichts nachzukarten. Neben den Herausforderungen in den Alten- und Pflegeheimen würden jetzt vor allem Firmen hinzukommen, die Grenzpendler beschäftigen. Die Gewerbeaufsichtsämter würden die Hygienevorschriften ab sofort vor Ort verstärkt prüfen.

Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht, der im Zug von Berlin in seinen Heimatwahlkreis saß, ging auf den Innovationsschub im Bereich des Impfstoffs ein. Dieser sei vor allem auch möglich gewesen, weil alle Parteien an einem Strang ziehen würden. Im Bereich der Digitalisierung mahnte Rupprecht an, über die hierbei föderalen Strukturen an den Schulen nachzudenken, um auf diesem Gebiet schneller Fortschritte zu erreichen. Europaabgeordneter Christian Doleschal betonte, dass man zum Unterschied zu Ländern wie England oder Israel in der Europäischen Union bewusst keine Notzulassungen wollte, um für den Impfstoff in der Bevölkerung für mehr Vertrauen zu werben. Ebenso könnten in Israel und Staaten wie China die Patientendaten der Bevölkerung viel schneller an die Hersteller weitergegeben werden, wohingegen die EU mit dem Datenschutz zu kämpfen habe.

MU-Chef Leonhard Zintl und CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß begrüßten MdB Albert Rupprecht bei der virtuellen Runde, der im ICE von Berlin nach Nürnberg unterwegs war. Screenshot: mez
MU-Chef Leonhard Zintl und CSU-Kreisvorsitzender Tobias Reiß begrüßten MdB Albert Rupprecht bei der virtuellen Runde, der im ICE von Berlin nach Nürnberg unterwegs war.
Auch MdEP Christian Doleschal schaltete sich aus seinem Heimatort Brand zu der virtuellen Diskussion hinzu. Screenshot: mez
Auch MdEP Christian Doleschal schaltete sich aus seinem Heimatort Brand zu der virtuellen Diskussion hinzu.
 
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