Waldeck bei Kemnath
11.10.2019 - 13:44 Uhr

Erntedank in Waldeck: Denken und teilen

Ganz im Zeichen der Natur und der Früchte stand in Waldeck der Familiengottesdienst zum Erntedankfest. Der Zelebrant war aus Berlin gekommen, den Prälat Karel Simandl aus Berlin zelebrierte.

Zum Friedensgruß mit Prälat Karel Simandl kamen die Kinder, die den Erntedankgottesdienst mitgestaltet haben, nach vorne zum Altar. Bild: hl
Zum Friedensgruß mit Prälat Karel Simandl kamen die Kinder, die den Erntedankgottesdienst mitgestaltet haben, nach vorne zum Altar.

Den Gottesdienst mit Prälat Karel Simandl hatte der Arbeitskreis Familiengottesdienst vorbereitet, die Kindergarten- und Kommunionkinder beteiligten sich an der Gestaltung. Thomas Stingl übernahm die Lesung.

Wie Simandl ausführte, sei eine Handvoll Erde ein voller Geheimnisse, so vom Wachsen und Reifen, von Wurzeln und Entfalten, aber auch vom Sterben und Leben. Der Mensch sollte darüber nachdenken, wir er mit den Geschenken, die im Erntealtar aufgebaut sind, umgeht. Wie der Prälat in seiner Predigt zum Erntedankfest ausführte, sei heute die Abhängigkeit von einer guten Ernte nicht mehr so gegeben. In Mangelsituationen könne vieles importiert und manches synthetisch hergestellt werden. Trotzdem sei man immer noch auf gutes Wetter angewiesen.

Das Erntedankfest reiße uns aus der Selbstverständlichkeit, mit dem in unseren Regionen geerntet werde. Es sei kein Zufall, dass die Worte "danken" und "denken" nicht nur äußerlich sehr verwandt sind, sondern auch in der Sache eng zusammengehören. Wer nicht über die reale Sache nachdenklich werde, habe keine Möglichkeit zum Dank.

Ernten und Teilen gehören für Simandl ebenfalls eng zusammen. Was für uns selbstverständlich sei, beinhalte keinen Anspruch darauf, sondern verpflichte zum Teilen mit anderen. Das Erntedankfest erinnere daran, an den Hunger und die Armut in der Welt zu denken und sich an der Rettung vieler Menschen vor Not und Tod zu beteiligen. An jedem Erntedankfest sollte man auch an die Verschwendung von Lebensmitteln denken. Es sei schrecklich zu sehen, wie viele im Müll landen.

Damit der vom Kindergarten in einem Sprechspiel dargestellte Apfelbaum im Herbst große und saftige Früchte bringen kann, braucht viele Dinge. Diese lasen die Kommunionkinder vor, während die Kleinen des Kindergartens eine Schale mit Erde, die Sonne, den Wind, den Regen sowie Harde und Gießkanne nach vorne brachten. Nach dem Segen dankte Simandl dem Arbeitskreis Familiengottesdienst sowie den Mädchen und Buben für die Mitgestaltung des Gottesdienstes. Alle Mädchen und Buben erhielten eine Walnuss aus dem Pfarrgarten.

Viele Kinder beteiligten sich aktiv an der Mitgestaltung des Gottesdienstes. Bild: hl
Viele Kinder beteiligten sich aktiv an der Mitgestaltung des Gottesdienstes.
Der von den Kindergartenkindern aufgestellte Apfelbaum. Bild: hl
Der von den Kindergartenkindern aufgestellte Apfelbaum.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.