Der Name ist etwas sperrig und geht wirklich nicht gleich ins Ohr: Die Rede ist von effektiven Mikroorganismen - kurz EM genannt -, die im Garten auf natürliche Weise zur Bodenverbesserung und Ertragssteigerung beitragen sollen. Um die Vereinsmitglieder über dieses Thema zu informieren, lud der KDFB Waldeck Gärtnermeister Reiner Steinhilber von der gleichnamigen Gärtnerei in Neustadt/Waldnaab als Referent ins Gasthaus Schrembs ein.
Obwohl die Veranstaltung sehr kurzfristig organisiert wurde, war das Interesse überwältigend und das Altersspektrum der Gäste breit gefächert. Vor ungefähr fünf Jahren, so erzählte Steinhilber, entschieden er und seine Familie, den Betrieb komplett umzustellen: Statt weiterhin auf chemischen Pflanzenschutz zu setzen, fiel die Wahl auf den Einsatz von effektiven Mikroorganismen.
"Das ist eine Mischung aus verschiedenen Mikroorganismen, die die Pflanzen stärken und damit widerstandsfähiger machen", erklärte der Gärtnermeister. Er erläuterte anhand verschiedener Beispielen, wie der Einsatz von EM die Arbeit in seinem Betrieb erleichtert und die Anwendung chemischer Mittel überflüssig macht. Die EM-Lösung kann mit Wasser verdünnt aufgesprüht oder in der Gießkanne oder der Bewässerung ausgebracht werden. Zum Einsatz kommt sie überall dort, "wo Wachstum geschieht". So soll damit bei der Kompostierung die Umwandlung beschleunigt und bei den Pflanzen die Keimung, Wurzelbildung, Blüte und Fruchtansatz gefördert werden. Am Ende des Vortrags ermunterte Steinhilber dazu, im eigenen Garten den Schritt zu einer nachhaltigeren Bodenbearbeitung mit natürlichen Mitteln zu wagen. Neben effektiven Mikroorganismen seien auch der Einsatz von Nützlingen, das Ansetzen von Brennnesseljauche und die Kompostherstellung im Garten gute Mosaiksteine. Eines müsse bei der Umstellung klar sein: "Chemie ist natürlich einfacher. Aber auch Gift kostet Geld."
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