(hl) Der Posaunenchor der Pfarrei Wirbenz unter Leitung von Susanne Kropf eröffnete den Gottesdienst und trug im weiteren Verlauf mit einigen Stücken zur musikalischen Gestaltung bei. Gleiches galt für den Kirchenchor der Pfarrei Wirbenz unter Leitung von Gertraud Burkhardt. Pfarrer Hartmut Klausfelder und Vikarin Kathrin Spies wirkten bei der liturgischen Gestaltung mit.
Die Festpredigt hielt Dekan Wenrich Slenczka aus Weiden. Er ging darin auch auf die aktuelle Flüchtlingsdebatte ein und verglich die Empfindungen des Urlaubers und Wanderers beim Anblick der Burg Waldeck mit den Gedanken eines Flüchtlings, angesichts einer sicheren Burg oder einer abwehrenden Festung. Die Perspektive und die Lebensumstände veränderten die Sichtweite sehr schlagartig, meinte er. Licht sein und Salz bedeuteten für Christen auch immer, sich für andere einzusetzen und ihnen beistehen. "Gerade heute sind wir wieder gefragt, um zu zeigen, was Christsein heißt, auch angesichts der zurückgehender Kirchenmitgliedszahlen."
Slenczka, der das erste Mal auf der Burg war, lobte das Burgenensemble sowie die Arbeit und das Engagement der Menschen in Waldeck. Es biete sich von hier oben aus ein wunderbarer Blick. Ein ebensolchen Blick gebe es auch aus der Ferne. Er verglich dies mit der Stadt auf dem Berge nach Matthäus 5,13-16. Er selber habe die Burg auf dem Schlossberg nur aus der Ferne gekannt und sich gefragt, ob es sich lohne, die Ruine zu erkunden? Diese eigentlich überflüssige Frage sei ihm mit einem deutlichen "Ja" beantwortet worden.
Parallel zum Berggottesdienst im Innenhof der Burg wurde in der Ägidiuskapelle ein Kindergottesdienst angeboten. Dort hörten die Mädchen und Buben die Geschichte von David und Goliath. Auch für die Kleinen war das ein besonderes Erlebnis.
Nach dem Schlusssegen konnten noch Fair-Trade-Waren erworben werden. Ebenso nutzen viele die Gelegenheit, die Burg zu erkunden. Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins boten auch Führungen an, um auf die historische Bedeutung hinzuweisen.
Pfarrer Dirk Grafe aus Wirbenz bedankte sich bei allen Mitwirkenden, die im Vorfeld des Gottesdienstes und als Beteiligte mitgewirkt haben. Er freute sich über die vielen Gäste, auch von außerhalb der Kulmregion, die den Berggottesdienst in einer besonderen Atmosphäre erleben wollten. Sein besonderer Dank galt dem Heimat- und Kulturverein Waldeck und der inzwischen sehr guten, gewachsenen ökumenischen Zusammenarbeit. Weitere Dankesworte richtete Grafe an die Stadt Kemnath für die Nutzung des Burggeländes und die katholische Schwesterpfarrei Waldeck, das die Glocke der Ägidius-Kapelle genutzt werden durfte. Besonders erwähnte er auch die Firma Heindl-Kamin, die den Shuttle-Bus bereitgestellt hat.
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