Den "160." Geburtstag feierten im Gasthaus Merkl zwei Berliner Urgesteine, die in Waldeck ein zweites Zuhause gefunden haben: Edith und Uwe Schimpf. Während die Jubilarin ihren Ehrentag bereits im Mai hatte, war nun ihr Mann Uwe, alias "Opa Eule", an der Reihe. Den Spitznamen verdankt er seiner Enkelin, die ihn als kleines Kind so genannt hatte.
Edith Schimpf kam im Berliner Bezirk Tiergarten zur Welt, ihr Mann wuchs in Heiligensee auf. Sie war bis zur Rente als Buchhalterin angestellt, er war ab 1968 im Klinikum Benjamin Franklin der Freien Universität Berlin beschäftigt. Aus der Ehe ging Tochter Sabrina hervor, die ebenfalls mit Familie zur Feier angereist war. Vor über 30 Jahren machte die Familie erstmals Urlaub in Zwergau, wo sie sich mit zweitem Wohnsitz anmeldete. 1980 wurde der Wohnsitz nach Waldeck verlegt und dort ein Haus gekauft. Dort verbringt die Familie die Hälfte des Jahres. Gleich bei seinen ersten Ferien hatte Opa Eule die Umgebung ins Herz geschlossen.
Vorsitzender Georg Wagner betonte, dass man sich den Heimat- und Kulturverein (HuK) ohne Opa Eule nicht mehr vorstellen könne. Die Stunden, die er für den Verein draußen in der Landschaft und auf dem Schlossberg verbringe, seien unzählbar. Dass es hier so viele bestens markierte und gepflegte Wanderwege gebe, sei allein Schimpfs Verdienst.
Armin Meßner, der Vorsitzende des Hauptvereins des Oberpfälzer Waldvereins (OWV), konnte sich anfangs nicht vorstellen, das ausgerechnet ein Berliner so ein Wanderwegenetz auf- und ausbauen könne. Ihm gehe es nicht nur um die Pflege der Wege, der Jubilar habe vielmehr im Bereich von Waldeck auch neue Routen angelegt. Der OWV habe dessen Verdienste schon mehrmals gewürdigt, ebenso der HuK. 2013 erhielt er zudem das Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für seine Verdienst im Ehrenamt. Meßner wünschte ihm und seiner Frau weiter den bisherigen Elan und dazu die notwendige Gesundheit.
Bürgermeister Werner Nickl zählte Schimpf zu den Aktivsten des HuK. Wohl kaum ein anderer sei soviel und so oft am Schlossberg unterwegs. Er wünschte ihm und seiner Edith noch viel Gesundheit, so dass er sich noch lange um die Natur kümmern könne. Dem schloss sich Pfarrer Heribert Stretz an. Die Verwandten und Bekannten des Jubelpaares waren aus ganz Deutschland zu Feier gekommen, so aus Bad Muskau, Kranschwitz, Weißmeisel (Oberlausitz), Boxberg, Siegen, Kaihude (Schleswig Holstein), Oranienburg und Bernau bei Berlin. Für Stimmung sorgte Alleinunterhalter Walter Kobel.
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