Zur ersten Jahreshauptversammlung nach zwei Jahren begrüßte Vorsitzende Elisabeth Reger die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Waldeck im Gasthof "Goldener Engel". Wie in vielen anderen Vereinen auch, waren hier die vergangenen Monate geprägt von zahlreichen Einschränkungen. Entsprechend übersichtlich fiel der Bericht von Schriftführerin Sabine Schraml aus.
Besonders die erst 2020 gegründete Kindergruppe "Waldfüchse" mit ihren acht Mitgliedern hatte unter dem coronabedingten Veranstaltungsverbot zu leiden. Trotzdem schafften es die Betreuerinnen Sabine Prechtl und Martina Wurm, den Kontakt zu den Kindern zu halten. Wurden vor der Pandemie noch mit großer Begeisterung Holzsterne gebastelt und gemeinsam Vogelfutter aus Tannen- und Kiefernzapfen hergestellt, so halfen später der Osterhase sowie der Nikolaus dabei, die lange Zeit ohne Veranstaltungen zu überbrücken.
Erst seit Juli konnten wieder reguläre Treffen der Waldfüchse stattfinden und wie immer standen dabei die Natur und Umwelt im Mittelpunkt: Gemeinsam wurden zum Beispiel Sonnenkränze aus Getreidekörnern gestaltet und unter der fachkundigen Anleitung der beiden Betreuerinnen entstand ein spannender Barfußpfad. Bei einem weiteren Treffen wurden mit den Kindern ein Igelhaus als Überwinterungsquartier für die stacheligen Winterschläfer aufgestellt und Fensterbilder mit bunt gefärbtem Herbstlaub gebastelt
Nach dem kurzen Jahresbericht standen Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im Mittelpunkt. Eine Auszeichnung für 40 Jahre Treue erhielten Gerlinde Wagner und Ludwig Lorenz, eine für 50 Jahre Luise Merkl.
Im Anschluss an den offiziellen Teil der Hauptversammlung informierte Gartenfachberater Harald Schlöger über alte und neue Gartentrends unter der Überschrift "Aktuelles aus dem Gartenjahr". Schlöger berichtete, dass durch Corona der Garten verstärkt ins Bewusstsein vieler Menschen gerückt sei: "Gärtnern ist das neue Kochen", sagte der Fachberater. Entstanden sei dieser Trend, weil es gerade in den Lockdown-Phasen für die Menschen wichtig gewesen sei, "sich mit eigener Hände Arbeit ein Erfolgserlebnis zu schaffen".
Interessiert aufgenommen wurden auch Schlögers Aussagen zu vorbeugenden Maßnahmen gegen den Apfelwickler ("Eine Möglichkeit ist die Bekämpfung mit Nematoden. Es handelt sich dabei um ein biologisches Mittel, das im Herbst an die Stämme gespritzt wird.") und zu Buchsbaum-Alternativen ("Green Globe und Green Border sind Japanstechpalmen, die dem Buchs sehr ähnlich sehen. Auch die Rhododendronsorte ,Bloombux' ist empfehlenswert."), da der Buchbaumzünsler auch bereits im Landkreis Tirschenreuth nachgewiesen wurde.
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