Waldershof
02.12.2018 - 15:04 Uhr

Kostbares Familienleben

Erich Härtl hält seit 65 Jahren der Kolpingsfamilie Waldershof die Treue. Bei Arbeitseinsätzen und Veranstaltungen ist er immer dabei. Dafür bekommt er ein besonderes Geschenk.

Die Familie steht im Vordergrund des Wirkens der Kolpingfamilie. Das machten die Ehrungen und Neuaufnahmen deutlich. Von links: Gabriele und Katharina Stich, Isabell Kreuzer, Karl Pirner, Pfarrer Thomas Strunz, Erich Härtl, Vorsitzender Christian Kastner, Erwin Schreyer, Thomas Striegl, Claudia Härtl sowie Felix Neumann auf den Armen von Präses Bernd Philipp. Bild: fpoz
Die Familie steht im Vordergrund des Wirkens der Kolpingfamilie. Das machten die Ehrungen und Neuaufnahmen deutlich. Von links: Gabriele und Katharina Stich, Isabell Kreuzer, Karl Pirner, Pfarrer Thomas Strunz, Erich Härtl, Vorsitzender Christian Kastner, Erwin Schreyer, Thomas Striegl, Claudia Härtl sowie Felix Neumann auf den Armen von Präses Bernd Philipp.

Der Kolping-Gedenktag ist ein idealer Anlass, Mitglieder für Jahrzehnte lange Treue zur Kolpingfamilie auszuzeichnen. Nach dem Gedenk-Gottesdienst in der neuen Kirche Sankt Sebastian lud der Ortsverband zum Treffen ins katholische Pfarrheim ein. Nach dem gemeinsamen Essen stimmten sich die knapp 70 Teilnehmer mit dem Lied „Wir sind Kolping“, an der Orgel von Mesner Peter Gärtner begleitet, auf den Gedenktag ein.

„Es ist ein tolles Gefühl, euch in dieser großen Zahl begrüßen zu dürfen. Und die Tatsache, dass sowohl der fast einjährige Felix Neumann ebenso da ist wie unser ältester, immer noch aktiver Kolpingbruder Erich Härtl und unsere Kolpingschwester Hermine Neugirg zeigt mir, dass wir eine lebendige, familienhafte Gemeinschaft sind“, sagte Vorsitzender Christian Kastner. Besonders begrüßte er den gebürtigen Mascher Klinikpfarrer Thomas Strunz aus Deggendorf – dieser hält seit 25 Jahren trotz Abwerbeversuchen der Waldershofer Kolpingfamilie die Treue. Zudem erinnerte Kastner an das gemeinsame Bierbrauen und die Gestaltung des Kolpingkreuzweges.

Neu in die Kolpingsfamilie wurden Felix Neumann, Isabell Kreuzer sowie Gabriele und Katharina Stich aufgenommen. Bei der anschließenden Ehrung für langjährige Mitgliedschaft wurden Claudia Härtl, Thomas Striegl und Thomas Strunz von Pfarrer Bernd Philipp und Christina Kastner für 25 Jahre Treue ausgezeichnet. Dabei verwies Kastner auf die vielen Impulse und Ideen, die Claudia Härtl in die Verwirklichung des Musicals „David ein echter Held“ und des „Cafe Miteinand“ einbrachte.

Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Karl Pirner und Erwin Schreyer ausgezeichnet und für 65 Jahre Erich Härtl. Härtl erhielt das druckfrische Kolping-Buch „So sind wir“, in dem das Cafe Miteinand bundesweit Beachtung finden wird. An die Adresse der Kolping-Senioren sagte Christian Kastner: „Als aktive Christen, Familienväter und engagierte Bürger habt ihr in dieser Zeit die Werte, die unsere Gemeinschaft prägen, in die Tat umgesetzt.“ Zum Abschluss der Ehrung zitierte der Vorsitzende ein Zitat des Gesellenvaters Adolph Kolping: „Das erste, was der Mensch im Leben vorfindet und das letzte wonach er seine Hand austreckt, und das Kostbarste im Leben was er besitzt, auch wenn er es nicht achtet, ist das Familienleben.“

Pfarrer Thomas Strunz sprach anschließend über den Umgang mit Gefühlen – bezogen auf Sympathie, Neid und Vertrauen - für andere Menschen. Der Klinikseelsorger machte dabei deutlich, dass Gefühle die Menschen tiefer berühren als Gedanken, sie gehen im wahrsten Sinne des Wortes tief unter die Haut. „Unsere Gefühle haben ihre Quelle in der Gottebenbildlichkeit des Menschen“, erklärt Strunz. Zum Thema Vertrauen führte er aus: „Ohne Vertrauen gibt es keine tragfähige Beziehung. Doch Vertrauen fällt nicht vom Himmel. Es muss wachsen. Wer sich in der Kindheit nicht auf die Eltern verlassen konnte, hat es später schwerer, anderen zu vertrauen und Freundschaften zu schließen.“ Und zum Gottvertrauen stellt der Geistliche fest: „Dieses kann sehr hilfreich sein auf dem persönlichen Weg. Auch dieses Vertrauen wächst allmählich mit der Erfahrung, dass Gott da ist, bedingungslos und in allen Lebenslagen.“ Strunz schloss sein Referat mit dem Zitat von Dietrich Bonhoeffer: „Es gibt kaum ein beglückenderes Gefühl, als zu spüren, dass man für andere Menschen etwas sein kann.“ Mit einem Bilderrückblick von Maximilian Kastner über die Aktivitäten im Jahr 2018 endete der offizielle Teil des Kolping-Gedenktages.

 
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