Damit steht fest, dass sich zwei Frauen - für die CSU geht Margit Bayer ins Rennen - um die Nachfolge von SPD-Bürgermeisterin Friederike Sonnemann, die selbst nicht mehr antritt, bewerben. Zweiter Bürgermeister Karl Busch schlug in der Nominierungsversammlung Michaela Härtl vor und lieferte dazu eine detaillierte Begründung. "Sie ist die richtige Kandidatin, da sie auf die Bevölkerung zugeht, deren Anliegen anhört, sachliche Diskussionen führt und nicht von oben auf die Menschen schaut."
Eine "harte Zeit"
Zudem setze sie, so Busch, auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Fraktionen im Stadtrat und stehe für ein gemeinsames Arbeiten zum Wohle der Stadt. Karl Busch bezeichnete die kommenden Wochen und Monate bis zur Wahl als "harte Zeit" für die Bürgermeisterkandidatin und sicherte die Unterstützung der Freien Wähler zu: "Wir stehen geschlossen hinter dir."
In ihrer 25-minütigen Ansprache erinnerte Michaela Härtl an ihren persönlichen und beruflichen Werdegang sowie ihr Engagement im gesellschaftlichen Bereich - sie gründete 2015 den Leseclub im Alten Rathaus - und der Kommunalpolitik, der sie sich schon seit über sechs Jahren verschrieben hat. Härtl, die seit über zehn Jahren an der Jobst-vom-Brandt-Schule unterrichtet und seit 27 Jahren mit ihrer Familie in Waldershof lebt, brachte ihren Entschluss schnell auf den Punkt: "Ich habe mit meinem Mann Rainer drei Kinder großgezogen. Sie sind jetzt alle erwachsen, so dass ich mich voll und ganz auf das von mit angestrebte Bürgermeisteramt konzentrieren kann. Meine Familie unterstützt mich dabei voll und ganz."
Gewichtige Gründe für ihre Bewerbung als Kandidatin für das Bürgermeisteramt sah Härtl durch ihre Erfahrungen der vergangenen sechs Jahre im kommunalpolitischen Bereich und das Vertrauen der Bürger bei der Kommunalwahl 2014. "Die Haus- und Ortsbesuche waren nicht nur sehr lehrreich. Wenn man Menschen und ihre Anliegen verstehen will, reicht es nicht, sich nur Gedanken zu machen und darüber zu reden. Man muss auch vor Ort sein - vor und nach der Wahl", so die Bürgermeisterkandidatin. Und politische Erfahrung ist für Michaela Härtl eine unabdingbare Voraussetzung, um das Amt des Bürgermeisters ausfüllen zu können.
Die Zielsetzungen formulierte sie unter der Überschrift: "Was muss Waldershof bieten, um für alle Bürger lebenswert und attraktiv zu sein und zu bleiben." Als Beispiel nannte Härtl den Anspruch auf Krippen- und Kindergartenplätze, bei denen arbeitnehmerfreundliche Öffnungzeiten zu gewährleisten sind. Dabei setze sie auch auf den Kindergarten Piccolino in Poppenreuth, der erhalten werden müsse.
"Ein echtes Anliegen"
Weiter im Fokus stünden die Ausweitung der Betreuungszeiten an der Jobst-vom-Brandt-Schule, die finanzielle Förderung der Nachwuchsarbeit in den Vereinen, die Unterstützung und Ausrüstung der acht Ortsfeuerwehren. Zum Thema Feuerwehren ergänzte Härtl: "Für mich ist das nicht nur eine Pflicht, sondern ein echtes Anliegen." Für die ortsansässigen Unternehmen - egal ob Industriebetrieb, Handwerker oder Dienstleister - wolle sie die Hilfe der Stadt bereitstellen, um die positive Entwicklung zu unterstützen.
Ihr ganzes Engagement werde sie auch in die Weiterentwicklung der Rosenthal-Brache einbringen und in die Stadtsanierung. Hierbei solle vor allem der Innenstadt ein attraktives Erscheinungsbild in Zusammenarbeit mit den Hausbesitzern und den Gewerbetreibenden verpasst werden.
"Ich wünsche dir viel Energie, gute Ideen und starke Nerven für den Wahlkampf", so Kreisvorsitzende Gisela Kastner an Michaela Härtl. Offen bleibt die Frage, ob auch die SPD einen Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 ins Rennen schickt.
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