Waldershof
17.05.2018 - 20:10 Uhr

Neue Forstbetriebsplanung für den Waldershof Stadtwald: Mischwälder das langfristige Ziel

Die Stadt Waldershof erhält die neue Forstbetriebsplanung für den Stadtwald und den Rechtlerwald. Sie stellt die Weichen für die nächsten 20 Jahre.

Bürgermeisterin Friederike Sonnemann (von links) erhält die neu erstellte Forstbetriebsplanung von Andreas Geiger (forstlicher Sachverständiger), Forstdirektor Johannes Weber vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Tirschenreuth und Johannes Bradtka, Revierleiter in Kemnath.  	Bild: fpoz
Bürgermeisterin Friederike Sonnemann (von links) erhält die neu erstellte Forstbetriebsplanung von Andreas Geiger (forstlicher Sachverständiger), Forstdirektor Johannes Weber vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus Tirschenreuth und Johannes Bradtka, Revierleiter in Kemnath. Bild: fpoz

Die Zielsetzung der Forstbetriebsplanung für den Stadtwald und den Rechtlerwald ist schnell und einfach formuliert: "Langfristig naturnahe und ästhetisch ansprechende Mischwälder schaffen, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind."

Beim Ortstermin am Mittwoch im Rathaus überreichten der forstliche Sachverständige Andreas Geiger, Bereichsleiter und Forstdirektor Johann Weber vom Amt für Ernährung, Landwirtschaften und Forsten aus Tirschenreuth und der Kemnather Revierleiter Johannes Bradtka die neue Forstbetriebsplanung für den Stadtwald und den Rechtlerwald. Sie stellt die Weichen für die Bewirtschaftung der beiden Bereiche in den kommenden 20 Jahren. Die umfangreiche Planung wurde durch den forstlichen Sachverständigen Andreas Geiger aus Sinzing bei Regensburg angefertigt. Diese Planungsunterlagen, auch Operate genannt, beinhalten aktualisierte Forstbetriebskarten und den wichtigen Hiebsatz. Letztgenannter legt die durchschnittliche jährliche Holzmenge fest, die nachhaltig genutzt werden kann, ohne den Wald in seiner Substanz und Gesundheit zu beeinträchtigen. Der Hiebsatz liegt im Stadtwald mit einer Fläche von etwa 30 Hektar bei 170 Festmetern und nur beim halb so großen Rechtlerwald - auf Grund der höheren Altholzanteile - bei 150 Festmetern pro Jahr.

In dem sehr umfangreichen und detaillierten Planungswerk werden alle Maßnahmen beschrieben, die für die einzelnen Waldbestände künftig vorgesehen sind, beispielsweise notwendige Pflanzungen sowie Pflege- und Naturschutzmaßnahmen. Die forstfachliche Leitung des Waldershofer Stadtwaldes und des Rechtlerwaldes liegt vertraglich beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Tirschenreuth. Der für die Betriebsausführung zuständige Förster im Stadtwald ist Johannes Bradtka vom Forstrevier Kemnath.

Die vorbildliche Bewirtschaftung der kommunalen Wälder ist eine wichtige Vorgabe des Bayerischen Waldgesetzes. "Bei der konkreten Planung und Zielformulierung war die Stadt eng mit eingebunden", ergänzte Forstdirektor Johannes Weber. Auf den Rechtlerwald eingehend - als Beispiel nannte Bradtka den Bereich bei Wolfersreuth, wo der Waldkindergarten "Fuchsbau" sein Zuhause hat - machte der Forstmann deutlich, dass hier zahlreiche alte Bäume "geerntet" werden könnten. Auch seien hier die "Rechtler" den Vorgaben für die Einrichtung des Waldkindergartens nicht nachgekommen. Forstdirektor Johannes Weber musste allerdings eingestehen, dass niemand gezwungen werden könne, Bäume der wirtschaftlichen Nutzung zuzuführen, obwohl große Holz-Ernte-Reserven im Rechtlerwald vorhanden seien. Bürgermeisterin Friederike Sonnemann regte ein Treffen mit den Holzrechtlern an, um an Beispielen vor Ort aufzuzeigen, wie wichtig das Auslichten von Waldbereichen ist, damit Anflug oder auch Neupflanzungen für einen gesunden Mischwald gedeihen können.

Für den Bereich des Stadtwaldes versprach Bürgermeisterin Friederike Sonnemann: "Wir werden alles daran setzen, die Planungsvorgaben zu erfüllen, um den folgenden Generationen einen gesunden Wald zu hinterlassen."

 
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