Das neue Gewerbegebiet ist gefragt. Aber es fordert auch die Stadtverwaltung. Besonders die Rekultivierung und Erschließung der Deponie auf der früheren Rosenthal-Brache bringt unerwartete Maßnahmen mit sich, die zusätzlich Geld kosten. Auch am Donnerstag segneten die Stadträte wieder Eilentscheidungen ab, die für Auftragsvergaben notwendig waren. Die Stadtverwaltung hatte die Stadtratsmitglieder im August über die erforderliche Stabilisierung des Steilböschungssystems durch sogenannte Rüttelstopfsäulen informiert. Der Auftrag war umgehend nach Mitteilung der geprüften Auftragssumme von 154.297 Euro erteilt worden, da der Subunternehmer zum Antransport der Spezialgeräte zwei Wochen Vorlaufzeit wegen erforderlicher Transportgenehmigungen benötigte.
Des Weiteren gab es einen Auftrag für ein geprüftes Nachtragsgebot mit einem Volumen von brutto 79.070 Euro. Es enthält nach Auskunft der Bürgermeisterin eine Vielzahl "kleiner" zusätzlicher Leistungen, wie das Entfernen von Wurzelstöcken, Rückbau eines Zauns, Herstellen von Abstürzen für einen Schmutzwasserkanal, Arbeiten an gefundenen Schächten, Herstellen einer Bachmulde.
Infotag angeregt
Vor der Sitzung am Donnerstag hatten die Stadträte das Rosenthal-Areal besichtigt. Nicht nur Mario Rabenbauer, Sprecher von CSU und Wählerbund, fand das hochinteressant. Deshalb regte er eine Art "Tag der offenen Baustelle" an, damit sich auch die Bürger vor Ort informieren könnten. Bürgermeisterin Friederike Sonnemann will dies prüfen lassen. Wichtig sei, vorher Haftungsfragen zu klären. Die Sicherheit der Besucher müsse gewährleistet sein.
Zur Kenntnis genommen haben die Stadträte die Vorlage der Jahresrechnung 2017. Der Haushalt 2017 schloss mit einem Gesamtvolumen von 19.371.762 Euro. Auf den Verwaltungshaushalt entfielen 12.886.771 Euro, auf den Vermögenshaushalt 6.484.990 Euro. Kämmerer Harald Fischer: "Der zum Zeitpunkt der Rechnungslegung bestehende Überschuss von 1.372.712 Euro wurde zum Ausgleich des Haushalts als Rücklagenzuführung gebucht. Er steht zur Deckung des Haushalts 2018 zur Verfügung." Weiter erläuterte der Kämmerer: "Im Vermögenshaushalt erfolgten Kostenverschiebungen in das Folgejahr bei der Erschließung des Neubaugebietes, Städtebauförderungsmaßnahmen sowie bei der Rekultivierung und Erschließung des Rosenthal-Areals. Die vorgesehene Kreditaufnahme von 2.780.000 Euro musste deshalb nicht in Anspruch genommen werden."
Fahrbahnsanierung
Der Haushaltsansatz 2018 für Straßenunterhalt beträgt 200.000 Euro. Davon sind noch 75.000 Euro übrig. Dieser Betrag soll nun nach einstimmigem Votum der Stadträte für eine Fahrbahndeckensanierung auf der Gemeindeverbindungsstraße Hohenhard-Harlachberg verwendet werden. Keine Probleme haben die Stadträte mit dem Bau eines Mobilfunkmastes auf einem Grundstück in der Gemarkung Lengenfeld in unmittelbarer Nähe der Autobahn.
Christoph Haberkorn ist neuer Leiter des Standesamtes Waldershof, seine Vertreterin Beatrix Fux. Die Vorgänger Josef Kaiser und Harald Fischer hatten krankheitsbedingt nicht die nötigen Fortbildungen absolvieren können. Bürgermeisterin Friederike Sonnemann informierte, dass aktuell 15 Mädchen und Jungen den Waldkindergarten besuchen. Im April kommen 8 Kinder hinzu. "Das bedeutet: Der Kindergarten ist voll." Im Stadtpark werde geprüft, ob die wassergebundene Decke beim Kiosk verbessert kann, damit zum Beispiel Stuhlbeine nicht mehr einsinken.
Angela Burger (CSU) erkundigte sich, wann die kaputten Fenster im Kindergarten St. Sebastian ausgewechselt werden. "Das sollte längst passiert sein." Bürgermeisterin Friederike Sonnemann kündigte die Maßnahme für Frühjahr 2019 an - mit dem Verweis: "Sie wissen ja, wie es derzeit auf dem Bausektor aussieht." Werner Spörer (CSU) hakte zum Thema Aufzug in der Schule nach. Auch hier gibt es Verzögerungen, wusste die Bürgermeisterin. Der Bau soll im Frühjahr starten. Winfried Neubauer (Freie Wähler) regte an, innerstädtisch Wohnraum zu schaffen. "Ein Mehrfamilienhaus in der Nähe des Stadtparks wäre doch eine gute Sache." Die Bürgermeisterin sagte dazu: "Wir haben andere Standorte dafür, die geeigneter sind."
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