Waldershof
01.09.2022 - 15:19 Uhr

Ortsumgehung Waldershof: Der Straßenbau beginnt

Es geht voran mit der langersehnten Ortsumgehung von Waldershof. Bis zum Jahresende soll der 400 Meter lange Teilabschnitt zwischen dem Kreisverkehr und der Bahnlinie in Waldershof abgeschlossen sein.

Seit Mittwoch wird am Straßenabschnitt zwischen Kreisverkehr und Bahnlinie gebaut. Schon nach dem symbolischen ersten Spatenstich am 2. September 2020 war Bürgermeisterin Margit Bayer die Erleichterung ins Gesicht geschrieben: „Nach 40 Jahren Diskussionen, Planung und Umplanungen wird die Ortsumgehung Wirklichkeit. Dieses infrastrukturelle Großprojekt, für das der Freistaat 32 Millionen Euro in die Hand nimmt, fördert unsere Region über Bezirksgrenzen hinweg.“ Im September 2020 startete der erste Bauabschnitt mit der Realisierung der Brücke am Kreisverkehr über dem Geh- und Radweg. Ein Jahr später begannen die Arbeiten am Bau der Kösseinebrücke gegenüber dem Kösseinebad. Diese Maßnahme ist inzwischen auch abgeschlossen. Ebenfalls in diesem Zeitraum wurde die Ferngasleitung verlegt.

Am Mittwoch fiel nun der offizielle Startschuss für den ersten Straßenabschnitt. Auf einer Länge von 400 Metern werden zuerst die Entwässerungsmaßnahmen angegangen und anschließend die Fahrbahn mit einer Breite von sieben Metern zwischen dem Kreisverkehr und der Bahnlinie gebaut.

2,5 Millionen Euro

Baudirektor Gerhard Kederer vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach machte an Ort und Stelle deutlich, dass es in diesem Bereich sehr viele Abhängigkeiten gebe – etwa die links und rechts der Straße stehenden Gebäude der Firma Cube sowie das dazugehörige Verbindungsterminal, die Unterführung der Bahnlinie und die Entwässerung des Geländes. Die Gesamtkosten für diesen Bauabschnitt bezifferte der Baudirektor auf insgesamt 2,5 Millionen Euro. Allerdings geht die Hälfte des Betrages zulasten der Stadt Waldershof für die notwendigen Leitungsarbeiten zur Entwässerung.

Als positiv wertete Gerhard Kederer die Tatsache, dass die Aufträge des Staatlichen Bauamtes und der Stadt Waldershof in der Hand eines Bauunternehmens seien und somit ein reibungsloser Arbeitsablauf gewährleistet sei. Dass die Zusammenarbeit mit der Firma Scharnagl sehr gut funktioniere, machte Kederer am Bau der Kösseinebrücke deutlich. Dank sagte der Baudirektor an die Firma Cube für die Bereitstellung der Baubetriebsflächen und der Baustellenzufahrt.

Fertigstellung 2026

Baudirektor Tobias Bäumler, Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach, sagte beim Baustellentermin: „Wir freuen uns, endlich in die Fläche zu kommen. Mit dem Bauunternehmen Scharnagl haben wir einen zuverlässigen Partner, der Gas geben kann. Bis zum Jahresende soll das Teilstück fertig sein.“ Bäumler unterstrich, dass die Behörde großen Wert darauf lege, dass die bereitgestellten Gelder des Freistaates Bayern termingerecht verbaut werden. Tobias Bäumler weiter: „Die Finanzierung der gesamten Ortsumgehung mit 32 Millionen Euro, die 2026 abgeschlossen sein soll, ist gesichert.“ Auf die lange Umsetzungsdauer eingehend sagte der Baudirektor, dass diese Maßnahme nicht zu vergleichen sei mit einem Umgehungsbau auf der grünen Wiese.

Bürgermeisterin Margit Bayer freute sich, dass nun wieder Bewegung in die Realisierung der Ortsumgehung komme und die Baumaßnahmen in diesem Teilabschnitt zwischen der Stadt und dem Bauamt sehr gut koordiniert werden konnten.

Unfallfreies Arbeiten

Walter Scharnagl vom gleichnamigen Unternehmen sagte zum Start der Arbeiten: „Die Messlatte liegt hoch. Wir haben deswegen auch in zusätzliche Maschinen investiert und wollen eine Punktlandung machen. Oberste Priorität aber hat ein unfallfreies Arbeiten.“

Hintergrund:

Ortsumgehung Waldershof

Der weitere Zeitplan:

  • 2023: Realisierung des Bauabschnitts zwischen Bahnlinie und der Kreisstraße TIR 17 sowie der Radwegeunterführung am Kösseinebad
  • 2024: Baufertige Übergabe der beiden Bahnbauwerke, also der Brücken mit Unter- und Überführung, vonseiten der Bahn
  • 2025: Beginn der Errichtung der Reststrecke
  • 2026: Gesamtfertigstellung der insgesamt 3,4 Kilometer langen Umgehung
 
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