Nach dem „Appell an die Stadträte“ von Bürgermeisterin Margit Bayer "bedarf es seitens der Fraktionen der Freien Wähler Waldershof und der SPD Waldershof einer Klarstellung", schreiben die Fraktionssprecher Winfried Neubauer (FW) und Jürgen Ranft (SPD) in einer Stellungnahme an Oberpfalz-Medien. "Die von Frau Bürgermeisterin Margit Bayer über die Lokalpresse geäußerte Kritik an uns Stadträten, nur aufgrund eines sehr wohlbegründeten abweichenden Abstimmverhaltens, hat uns doch sehr überrascht. Stellt sie doch eine für uns unbekannte Form der Diskreditierung dar."
Neubauer und Ranft stellen heraus: "Als gewählte Mitglieder des Stadtrats ist es unsere Aufgabe und Pflicht, Sachverhalte kritisch zu hinterfragen, auf mögliche Missstände hinzuweisen und eigene Vorstellungen einzubringen. Dafür wurden wir als Stadträte gewählt." Wenn jetzt "eine nach reiflicher Überlegung, intensiver Diskussion und sachlicher Abwägung erfolgte abweichende Entscheidung" in einem wichtigen Punkt des Haushalts als „fehlender Respekt“ bezeichnet werde, "ist das eine sehr befremdliche Auslegung dieses Begriffs". Jürgen Ranft und Winfried Neubauer: "Das stellt für uns ein nicht nachvollziehbares Demokratieverständnis dar."
Weiter heißt es in der Stellungnahme: "Unsere Abstimmung war das Ergebnis zu einem Sachverhalt, der die Finanzen der Stadt und ihrer Bürger in erheblicher Weise nachhaltig betrifft. Für die Erneuerung der Wasserleitung im Markt (Bauabschnitt II) sowie weiterer schon jetzt fest stehender Wasser- und Kanalprojekte waren keine Förderungen im Haushalt eingepreist - sprich beantragt worden. Dies hat in der Folge deutliche Auswirkungen auf die Finanzierung und daher auch auf die zukünftigen Wassergebühren."
Freie Wähler und SPD fahren fort: "Der Hinweis auf mögliche höhere Förderungen in den nächsten Jahren erschien uns zu riskant, insbesondere hinsichtlich der geplanten Kreditaufnahmen in den kommenden Jahren. Wir müssen bestehende Fördermöglichkeiten jetzt nutzen und nicht auf die Zukunft spekulieren! Unsere Entscheidung sehen wir als verantwortungsbewusstes Handeln, das wir unseren Bürgern und den Steuerzahlern schuldig sind."
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