In einem festlichen Rahmen wurden am Mittwoch acht ehemalige Stadträte, die mit Ablauf der zurückliegenden Wahlperiode aus dem Gremium ausgeschieden waren, für ihr kommunalpolitisches Wirken ausgezeichnet. Bürgermeisterin Margit Bayer sagte zu Beginn der Feier: „Am 15. März 2020 wurde das neue Stadtratsgremium gewählt. Was dann nur drei Tage später seinen Lauf nahm, das lässt sich nur schwer in Worte fassen und war sicherlich in diesem Ausmaß für keinen von uns vorstellbar. Zweieinhalb Jahre hält uns die Pandemie in Atem und nimmt uns teilweise den Atem. Wir haben ein gewähltes, langjähriges Mitglied aus unseren Reihen im Stadtrat an Corona verloren. Unvergessen und schmerzlich vermisst - Werner Spörer.“
Auf die aktuelle Situation in der Kösseinestadt eingehend sagte Bayer: „Wir sind dabei zu bauen, zu modernisieren, zu sanieren. Wir blicken positiv in die Zukunft und dies bei einer glänzenden Haushaltslage und hervorragender Personalausstattung." Dankbar sein müsse man für Frieden, Demokratie, Sicherheit und Wohlstand. "Vieles ist möglich, weil im Gremium konstruktiv, sachlich und zukunftsorientiert diskutiert, abgewogen und entschieden wird. Fraktionszwänge spielen keine Rolle. Meinungsfreiheit und vorbehaltloser Meinungsaustausch werden großgeschrieben. Entscheidungen sind nicht immer in Stein gemeißelt, sondern können auch selbstkritisch revidiert werden und bei Bedarf wird der Kurs korrigiert", erklärte die Bürgermeisterin zur Arbeit im Stadtrat. "So sind wir gemeinsam - alle 17 - weit gekommen in den vergangenen gut zwei Jahren und setzen diesen Weg mit gleichbleibend viel Begeisterung und Vorwärtsdrang fort.“
Unschätzbarer Beitrag
All diese positiven Entwicklungen hätten ihre Wurzeln in der wertvollen Arbeit der früheren Gremien. "Jedes Stadtratsmitglied hat seinen ganz persönlichen, unschätzbaren Beitrag zum Wachstum und zur hervorragenden Entwicklung unserer Stadt geleistet." An die Adresse der zu Ehrenden sagte Margit Bayer: „Ihr habt diese Stadt geprägt, belebt, erfüllt, inspiriert und euch dadurch ein Stück weit für immer hier verewigt. Ehrenamtliches Engagement in der Freizeit bedeutet immer auch Zeit, die zu Hause entbehrt werden muss.“
Mit der Ehrennadel in Gold wurde Willibald Reindl für 42 Jahre Mitarbeit im Stadtrat ausgezeichnet. Von 2002 bis 2014 hatte Reindl dabei das Amt des Dritten Bürgermeisters inne. Reindl war auch Gründungsmitglied des Wählerbundes und setzte sich seit der Gemeindegebietsreform für die Integration und Stärkung der Ortsteile der Stadt Waldershof ein.
Die Ehrennadel in Gold ging posthum an Werner Spörer, der am 25. Mai 2020 starb. Die Auszeichnung nahm Ehefrau Kerstin entgegen. Werner Spörer gehörte dem Stadtrat seit 1996 an, war Feuerwehrreferent und Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Sein ehrenamtliches Engagement gehörte der Feuerwehr als Vorsitzender und als Kommandant.
Auch Kirchenpfleger
Für seine 36 Jahre Mitarbeit im Stadtrat – von 1984 bis 2020 – ging die Ehrennadel in Gold an Hilmar Wollner. In dieser Zeit übernahm er Verantwortung als Jugendreferent, Referent für die Belange der Wirtschaft und des Einzelhandels, Mitglied im Bau-, Rechnungsprüfungs- und Hauptverwaltungsausschuss. Ehrenamtlich engagiert sich Hilmar Wollner seit Jahrzehnten als Kirchenpfleger.
Die Ehrenmedaille der Stadt bekam Hubert Kellner. Er war von 1996 bis 2014 Erster Bürgermeister, Kreisrat von 2002 bis 2014 und gehörte in der anschließenden Wahlperiode dem Stadtrat an. In seine Amtszeit fiel der Kauf des Rosenthal-Areals. 2014 wurde er zum Altbürgermeister ernannt.
Die Ehrenmünze der Stadt erhielt Gerhard Greger, der von 2007 bis 2021 dem Stadtrat angehörte. Hier übernahm er Verantwortung als Fraktionssprecher sowie als Referent für Fremdenverkehr, Kösseinebad, Bauhof, Friedhof und Stadtentwicklung. Sein ehrenamtliches Engagement gehört seit vielen Jahrzehnten in unterschiedlichen Funktionen dem TSV Waldershof.
Mit der Ehrennadel in Bronze wurde Günter Raithel ausgezeichnet. Er gehörte von 2014 bis 2020 dem Stadtrat an und übernahm Verantwortung als Referent für Stadtentwicklung und Barrierefreiheit. Auch nach dieser Amtszeit ist er als Referent für Barrierefreiheit tätig.
Lob für Fahrdienst für Senioren
Mit der Ehrennadel in Gold wurde Karl Busch in Abwesenheit geehrt; von 2002 bis 2020 vertrat er die Interessen der Bürger im Stadtrat. Er übte von 2014 bis 2020 das Amt des Zweiten Bürgermeisters aus und engagierte sich als Seniorenbeauftragter. Hier war er von 2008 bis 2017 voll im Einsatz und gründete 2013 den Fahrdienst für Senioren, der heute noch aktiv ist.
Den Termin zur Auszeichnung mit der Ehrennadel in Gold konnte auch Friederike Sonnemann nicht wahrnehmen. Sonnemann gehörte von 2008 bis 2014 dem Stadtrat an und wirkte als Referentin für Ortsverschönerung und Fremdenverkehr. Von 2014 bis 2020 war sie Erste Bürgermeisterin. Ehrenamtlich engagierte sich Sonnemann als Vorsitzende im Kultourismusverein.













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